Wandern

Blick von der Pavillonaussicht Richtung BasteiDer Nationalpark Sächsische Schweiz ist ein Eldorado für Wanderer und Bergsportler. Von gemütlichen Spaziergangen bis hin zu anspruchsvollen Stiegentouren ist hier alles möglich. Auch für Familien mit Kindern oder Wanderer mit Hund gibt es viele Möglichkeiten – und vor allem unendlich viele tolle Aussichten! Wer in der Sächsischen Schweiz unterwegs ist, sollte sich jedoch vorher gut informieren und seine Tour sorgfältig planen, um keine unerwarteten Überraschungen zu erleben. Denn aufgrund der Topographie und Wegegestaltung kann aus einer vermeintlich kurzen, leichten Runde schnell eine anspruchsvolle Tagestour werden. Daher möchten wir Sie hier gern über die wichtigsten Grundlagen für eine Wanderung im Nationalpark informieren.

Unsere Wandertouren-Tipps in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz

  • Unsere Wandertipps – auch zielgruppenspezifisch – haben wir in unserem Reiseführer auf Outdooractive für Sie zusammengestellt.
  • Unsere Empfehlungen für das Wanderjahr 2024 finden Sie auf komoot und Outdooractive.
  • Es führen auch einige überregionale bzw. internationale Fernwanderwege durch die Sächsische Schweiz.
  • Auch der Tourismusverband Sächsische Schweiz hält in seinem Tourenportal jede Menge Tipps für Wander- und Radrouten für verschiedene Zielgruppen bereit.
  • Eine Übersichtskarte der Region zur Orientierung können Sie dort ebenfalls einsehen.
Ob Sie nun an einer geführten Wanderung teilnehmen (aktuelle Veranstaltungen finden Sie in unserem Kalender), sich von einem Nationalparkführer den Weg weisen lassen oder auf eigene Faust verschiedenste Ausflugsziele erkunden – das sollten Sie wissen:

Stiegen & Leitern

Aufstieg über LeiterDer Nationalpark Sächsische Schweiz ist ein Felsen-Nationalpark – das macht den Reiz dieser einmaligen Landschaft aus, bedeutet aber auch ein anderes Wegeangebot als in „normalen“ Wäldern und Mittelgebirgen. Schon seit seiner touristischen Erschließung im 19. Jahrhundert ist das Elbsandsteingebirge mithilfe von zahlreichen Treppen, Leitern und Stiegen für Wanderer zugängig gemacht worden. Dadurch können Felsen und Aussichten erreicht werden, die sonst nur Bergsportlern vorbehalten wären. So wird eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz schnell zum kleinen Abenteuer – langweilig wird es hier bestimmt nicht! Man sollte dies jedoch bei der Tourenplanung berücksichtigen, denn manche Routen sind nicht für jeden geeignet. Einige Abschnitte erfordern Trittsicherheit und eine gewisse Fitness. Und die benötigte Wanderzeit liegt schnell deutlich höher als erwartet. Daher sollte man die geplante Route immer an die eigenen Fähigkeiten (bzw. die der Wandergruppe) anpassen und ausreichend Zeit für Pausen einplanen. So lässt sich auch ein Picknick mit Aussicht ganz entspannt genießen, ohne in die anbrechende Dämmerung zu kommen. Weitere Tipps für eine sichere Wanderung erhalten Sie unter: So geht Wandern.

Wegegebot

Der Nationalpark ist zugleich Ruheraum der Natur und Erholungsraum für den Menschen, in dem man weitgehend unberührte Natur erleben kann: Wandern Sie auf über 400 km markierten und meist gut ausgebauten Wegen, die sich teils auch für einfache Spaziergänge eignen. Im gesamten Gebiet besteht Wegegebot, die Wege dürfen also zum Schutz der Natur nicht verlassen werden. In der Kernzone dürfen Besucher ausschließlich gekennzeichnete Wege nutzen. Hierzu zählen markierte und beschilderte (also mit Wegweisern versehene) Wege.

Wegweisung & Markierung

Die dunkelgrünen Wegweiser enthalten Informationen zu Nah- und Fernzielen (von oben nach unten) und zeigen ungefähre Zeitangaben an, die man in normalem bis zügigem Wandertempo (ohne Pausen) bis zu dem angegebenen Ziel benötigt, wenn man dem abgebildeten Markierungszeichen folgt. Hat der Weg eine besondere Bezeichnung, so ist diese auf den Wegweisern in gelber Schrift angegeben. Bei den Markierungszeichen hat jede Farbe eine Bedeutung: Blau steht für überregionale, Rot für regionale und Grün sowie Gelb für örtliche Wanderwege.
blauer Strich roter Strich grüner Strich gelber Strich blauer Punkt roter Punkt grüner Punkt gelber Punkt
Darüber hinaus gibt es im Nationalpark 16 km Bergpfade, die mit einem grünen Dreieck auf grauem Grund markiert sind. Aufgrund der erforderlichen Trittsicherheit eignen sie sich nur für versierte Bergwanderer. Um Begegnungsverkehr an kniffligen Stellen zu vermeiden, sind sie zum Teil nur in eine Richtung zu gehen.
Bergpfad (meist schwieriger, Trittsicherheit erforderlich)
Um die Klettergipfel im Nationalpark für Bergsteiger zugänglich zu machen, sind spezielle Zugangspfade zu den Kletterfelsen durch Sondermarkierungen im Gelände gekennzeichnet. Die einzelnen Zugänge sind in den jeweiligen Karten der Klettergebiete verzeichnet. Viele dieser Kletterzugänge sind durch einen Überstieg aus Holz kenntlich gemacht, damit Wanderer nicht versehentlich auf einem Zugangspfad zu Kletterfelsen landen.
Kletterzugang: Zugangspfad zu Kletterfelsen (hier erfolgt keinerlei zusätzliche Wege- oder Verkehrssicherung)
schwarzes Kreuz auf weißem Grund Kein Zugang – Weg zum Schutz der Natur gesperrt
Außerdem können Sie auf folgende Sondermarkierungen im Nationalparkgebiet treffen:
Lehrpfad mit speziellen Informationstafeln (z.B. Flößersteig durch das Kirnitzschtal)
M Malerweg – 116 km auf den Spuren der Romantiker durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz; der Malerweg basiert auf der historischen Standardroute vom Anfang des 19. Jahrhunderts
Europäischer Fernwanderweg E3 (Atlantik – Ardennen – Erzgebirge – Karpaten – Schwarzes Meer)
Für den Nationalpark existiert eine Wegekonzeption, die unter anderem beschreibt, welche Wege begangen werden dürfen. Folgendes Protokoll stellen wir zur Ansicht und zum Herunterladen bereit: Protokoll AG Wege März 2024.

Wegeservice

Alle Wege, Steiganlagen, Wegweiser und Informationstafeln im Nationalpark werden durch die Nationalpark- und Forstverwaltung finanziert, logistisch erfasst, regelmäßig überprüft und bei Beschädigungen ausgewechselt und gepflegt – ein Beitrag für unsere Gäste zur besseren Orientierung im Gelände und ein möglichst sicheres Wandervergnügen. Bitte beachten Sie für eventuelle Instandhaltungsmaßnahmen an Wegen auch unseren Wegeservice. Hier informieren wir über aktuelle Wegesperrungen und Umleitungen. Auf einer interaktiven Karte können Sie das offizielle Wegenetz sowie die aktuellen Einschränkungen sehen.

Früher und heute

Seit mehr als zweihundert Jahren wandern Menschen im Elbsandsteingebirge. Einst entdeckten die Maler der Romantik die Sächsische Schweiz, dies war der Beginn der umfassenden touristischen Erschließung einer Landschaft, die bis dahin kaum zugänglich war. Ausflüge und Wanderungen in und durch die Sächsisch-Böhmische Schweiz kamen in Mode. Von nun an bestimmten sie den Fremdenverkehr; es entwickelte sich ein selbständiger Wirtschaftszweig, von dem mehr und mehr Einwohner lebten. Oder sie besserten damit ihre spärlichen Einkünfte ein wenig auf. Ortskundige Fremdenführer nahmen die Wanderer mit auf Felsen und zu Aussichten. Pensionen für die sogenannten „Sommerfrischler“ entstanden, und Gasthäuser schenkten dem Wandernden nach anstrengender Tour ein kühles Bier aus. – Und heute? Noch immer wandern Menschen weitestgehend auf dem damaligen Wegenetz. Nur anders…. Selbst Fremdenführer gibt es noch! Sie begleiten den Wanderer, teilen ihr unerschöpfliches Wissen über das Elbsandsteingebirge und dessen Pfade, zeigen Ihnen Interessantes und Verborgenes zu Fauna, Flora und Geologie in unseren Felsen. Historische Ereignisse und Kerndaten zur Geschichte und Landnutzung, zu Landschafts- und Naturschutz und zur touristischen Erschließung der Region im Detail: Sächsische Schweiz – Historische Ereignisse

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