Fernwanderwege in der Sächsischen Schweiz

Durch die Nationalparkregion Sächsische Schweiz führen gleich mehrere überregionale, nationale und internationale Fernwanderwege, die dazu einladen, die Region in Etappen zu entdecken. Wir möchten Ihnen hier gern einen kleinen Überblick geben und haben Ihnen dazu kurze Beschreibungen der Wege, weiterführende Links sowie die gpx-Tracks zum Download zusammengestellt. Viel Spaß beim Erwandern!

Im Zeichen der internationalen Freundschaft: Bergwanderweg Eisenach – Budapest

EB Eisenach-Budapest1980 haben die Tourismusverbände von DDR, Polen, Tschechoslowakei und Ungarn bei einem internationalen Treffen den Entschluss gefasst, einen länderübergreifenden Weitwanderweg durch die genannten Länder zu gründen. Der internationale Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach – Budapest (kurz: EB) war geboren! 1983 eröffnet verbindet er auch heute noch auf 2.696 km Länge die Länder Deutschland, Tschechien, Polen und Ungarn. Im Jahr 1987 wurde er das erste Mal komplett begangen, dabei wurden die 2.696 km in 74 Tagen bezwungen.

Nach den politischen Umbrüchen Anfang der 1990er Jahre wurde der EB in den Europäischen Fernweg E3 integriert, somit entspricht der Verlauf des E3 heute auf dem Gebiet der Sächsischen Schweiz dem des EB.

In Deutschland hat er eine Länge von ca. 730 km. In Eisenach beginnend verläuft er über den Rennsteig Richtung Sachsen. In Sachsen durchquert er das Vogtland, das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz, um bei Schmilka die Grenze nach Tschechien zu überschreiten. Dabei hat er in der Sächsischen Schweiz eine Länge von 69,1 km und überwindet dabei 2.093 Hm im Aufstieg und 2.474 Hm im Abstieg.

Aus dem Erzgebirge kommend geht es über den Augustusberg, vorbei an Markersbach, hinein ins Bielatal. Nachdem die ersten beeindruckenden Sandsteinformationen passiert sind, geht es vorbei an Bernhardtstein und Spanghorn zur Festung Königstein. Über den alten Patrouillenweg erreicht man die Stadt Königstein. Hier setzt man mit der Fähre über zum Fuß des Liliensteins. Von hieraus bieten sich spektakuläre Blicke in die Welt de Sandsteins. Im weiteren Verlauf passiert man die Bastei und Hohnstein, um ins Idyllische Sebnitztal zu gelangen. Von hier aus geht es über Ostrau weiter über die Schrammsteinkette zum höchsten Punkt in der Sächsischen Schweiz, dem Winterberg. Hier ist gleichzeitig der höchste Punkt des Teilabschnittes erreicht, 545m ü. NN. Jetzt geht es nur noch bergab nach Schmilka zur Grenze.

Wandern auf Historischen Wegen: Der Weg der Deutschen Einheit

WDEDer Weg der Deutschen Einheit (kurz: WDE) ist ein innerdeutscher Fernwanderweg. Insgesamt weist er eine Länge von 1.080 km auf und führt von Görlitz im Osten bis nach Aachen im Westen. 1990 wurde die Idee von Wanderfreunden aus Sachsen und dem Lionsclub Meinerzhagen-Kierpse entwickelt. In den folgenden Jahren wurde die Strecke festgelegt. Auf eine eigene Wegführung wurde verzichtet, somit verläuft er weitestgehend über bestehende Wanderwege.

In der Sächsischen Schweiz verläuft er von Neustadt (Sachsen) kommend durch das Polenztal, über den Hockstein und den Lilienstein zur Elbe. Auf der anderen Elbseite geht es von Königsstein am Quirl vorbei weiter nach Rosenthal und über die Ottomühle zum Augustusberg. Dort verlässt der WDE die Sächsische Schweiz und verläuft weiter durch das Erzgebirge Richtung Westen.

Auf dem Gebiet der Sächsischen Schweiz (zwischen Bockmühle und Augustusberg) hat er eine Länge von 38,5 km. Auf dem gesamten Teilstück sind 992 Höhenmeter im Aufstieg und 798 Höhenmeter im Abstieg zu überwinden.

Uralter Fernwanderweg im neuen Gewand: Fernwanderweg Zittau – Wernigerode

blauer StrichDer innerdeutsche Fernwanderweg Zittau – Wernigerode ist aus dem Saar-Schlesien-Weg heraus entstanden. Ab 1929 war er mit einem blauen Kreuz gekennzeichnet. In den 1950er Jahren wurde er dann zum Fernwanderweg Zittau – Wernigerode. Heute ist er mit einem blauem Strich markiert.

Wie sein Name schon verrät, erstreckt er sich zwischen Zittau und Wernigerode auf einer Länge von ca. 526 km. Ein Teilstück seines Verlaufes ist auch als Oberlausitzer Bergweg bekannt. Er teilt seinen Verlauf auf großen Teilen mit den internationalen Fernwanderwegen Eisenach – Budapest (EB) und dem E3. In der Sächsischen Schweiz hat er aufgrund seiner schlängeligen Wegführung eine Länge von 100,9 km. Damit hat er den längsten Verlauf auf dem Gebiet der Sächsischen Schweiz. Zwischen Ungerturm und Augustusberg sind insgesamt 2.879 Hm im Aufstieg und 2.978 Hm im Abstieg zu bewältigen.

Von Neustadt (Sachsen) kommend passiert er Sebnitz und Hinterhermsdorf. Er folgt dann ein Stück dem Kirnitzschtal, um über den Winterberg und die Schrammsteinkette nach Bad Schandau zu gelangen. Von hieraus schlängelt er sich durch das Sebnitztal nach Hohnstein. Nach einem weiteren Schlenker über Hohburkersdorf erreicht er Rathen. Entlang der Elbe geht es weiter über den Lilienstein nach Königstein. Ab hier geht es durch ruhigere Gefilde der Sächsischen Schweiz. Von Königstein aus geht’s vorbei an der Festung Königstein, dem Spanghorn und Berhardtstein hinein ins Bielatal und weiter vorbei an den Herkulessäulen über Markersbach zum Augustusberg. Von dort geht es durch das Erzgebirge Richtung Westen.

Ein Weg der seinem Namen alle Ehre macht: Die Lausitzer Schlange

roter StrichDie Lausitzer Schlange ist ein Weitwanderweg innerhalb Sachsens. In der Dresdner Heide beginnend führt sie durch die Sächsische Schweiz und durch weite Teile der Oberlausitz, bevor sie in Brandenburg endet. Ihren Namen hat sie ihrer Wegführung zu verdanken, sie schlängelt sich wahrlich durch die Landschaft. Markiert ist sie durchgängig mit einem roten Strich auf weißem Grund.

Zwischen Lohmen und dem Ungerturm hat sie eine Länge von ca. 89 km und überwindet dabei 2.539 Hm im Aufstieg und 2.876 Hm im Abstieg.

Beginnend in der Dresdner Heide findet die Lausitzer Schlange relativ schnell den Weg in die Sächsische Schweiz. Von Lohmen kommend quert sie bei Wehlen das erste Mal die Elbe. Am Großen Bärenstein geht es vorbei zum Rauenstein, hier kann man einen kurzen Abstecher auf den Grat des Rauensteins machen. Wer die Mühen des Aufstiegs nicht scheut, wird mit einem schönen Ausblick in die Welt des Sandsteins belohnt. Danach geht es weiter nach Rathen, um ein zweites Mal die Elbe zu überqueren. Von Rathen wandert man über den Füllhölzelweg, vorbei an Waitzdorf nach Kohlmühle. Entlang der Sebnitz geht es ein Stück nach Osten, um dann über Altendorf ins Kirnitzschtal zu gelangen. Aus dem Tal heraus führt der Weg über Ostrau zur Hohen Liebe (Bergsteigerdenkmal). Jetzt geht es erstmal bergab ins Kirnitzschtal, weiter über den Flößersteig zum Beuthenfall. Hier steigen wir kurz auf zum majestätischen Bloßstock. Nach man den „Riesen“ bestaunt hat, folgt man dem Königsweg, es geht jetzt ein gutes Stück voran, ohne große Anstiege. Entlang der Felswände der Affensteine gelangt man ins Hintere Raubschloß. Wer auch hier die Mühe eines zusätzlichen Aufstieges nicht scheut, wird mit einer wunderschönen Aussicht vom Winterstein belohnt. Wenn man das Zeughaus passiert hat, geht es durch den Großen Zschand Richtung Hickelhöhle und über den Treppengrund zurück ins Kirntzschtal. 3 Aussichten und etliche Höhnemeter später findet man sich an der Oberen Schleuse wieder. Lust auf eine Bootsfahrt? Weiter geht’s über den Wettinweg, vorbei an der Niedermühle, munter auf die Höhen von Hinterhermsdorf. Auf dem Weifberg wartet ein Aussichtsturm, von hier aus kann man die zurückliegende Leistung noch einmal Revue passieren lassen, um im weiteren Verlauf über den Wachberg nach Sebnitz zu gelangen. Der weitere Weg führt über den Unger nach Neustadt (Sachsen) und weiter durch die Oberlausitz.

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