09.08.2016: Steiganlagen im Nationalpark erhalten Kur gegen den Zahn der Zeit

Bauarbeiter auf steiler Metalltreppe

Steiler Arbeitsplatz: Mitarbeiter der Radebeuler Firma Löwinger sanieren die Steiganlagen der Heiligen Stiege – auch an anderen Stellen im Gelände bringt die Nationalparkverwaltung derzeit Wege und Stufen auf Vordermann. / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, S. Klingner

Bald erstrahlen Sie wieder in neuem Glanz: Zwei Steiganlagen im Nationalpark werden derzeit einer Rundum-Kur unterzogen. Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung sowie regionaler Unternehmen sind unter anderem an der Heiligen Stiege im Schmilkaer Gebiet und am Großstein mit Korrosionsschutzarbeiten beschäftigt.

Das feucht-kühle Klima mancher tiefen Schlucht verschafft dem Wanderer im Sommer zwar Kühlung, verlangt aber vom Metall seinen Tribut, so dass Steiganlagen Rost ansetzen. Die Heilige Stiege etwa ist derzeit nur an Wochenenden offen, weil hier wochentags ein Bauunternehmen Geländer und Treppen bis zur letzten Schraube unter die Schleifscheibe nimmt. Alte Anstriche werden abgetragen und ersetzt. Das kann je nach Witterung einige Wochen dauern, weshalb die Nationalparkverwaltung um Verständnis für Umleitungen bittet.

Die Qualität des 500-Kilometer-Wegenetzes verlangt solche Pflegearbeiten regelmäßig. Von Holzstufen bis zu komplexeren eisernen Treppenanlagen unterhält die Nationalparkverwaltung rund 80 Steiganlagen. Mit einer Länge von 23 Kilometern überwinden diese eine Höhe von 5.000 Metern und sind damit eine wichtige touristische Infrastruktur in Sachsens einzigem Nationalpark. Sie ermöglichen Besuchern, die eindrucksvolle Natur zu erleben. Auf der anderen Seite sind sie auch notwendig, um Erosion und Trittschäden zu vermeiden, die ansonsten bei der Vielzahl der Besucher verstärkt im Sandsteingebirge auftreten würden.

Wanderer können sich auf der Homepage des Nationalparks schnell über eventuelle Einschränkungen im Wegenetz informieren. Darüber hinaus sind Umleitungen regelmäßig vor Ort ausgeschildert.

Am Nordaufstieg des Liliensteins, in der Wolfschlucht, an den Raaben- und  Brüdersteinen sowie am Tunnel Königsplatz im Hinterhermsdorfer Gebiet sind Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung ebenfalls mit der Sanierung schadhafter Wanderwege befasst. Hier müssen unter anderem Trittschäden, Entwässerung und Stufen repariert werden.

Die Kosten dieser Daueraufgaben im Nationalpark betragen durchschnittlich 500.000 Euro jährlich und werden vom Staatsbetrieb Sachsenforst getragen. Außerhalb des Nationalparks sind die Kommunen für Wanderwege und deren Unterhaltung zuständig.

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