Fahrtziel Natur Nationalparkbahnhof Sebnitz

Aktionsgruppe „Fahrtziel Natur Sächsische Schweiz“ – uns liegt sanfte Mobilität am Herzen!

17.02.2017:
Anfang Februar trafen sich auf Einladung der Nationalparkverwaltung 43 Vertreter aus Verkehrsbetrieben, Gemeinden, Vereinen, Verbänden und den Landratsämtern aus der Sächsischen und Böhmischen Schweiz im neu eingeweihten Nationalpark-Bahnhof Sebnitz. Ziel der Tagung war, sich gegenseitig über die Neuerungen des öffentlichen Nahverkehrs im Jahr 2017 zu informieren und  zu vernetzen. Eine wichtigste Neuerung auf deutscher Seite ist die Schaffung einer Projektstelle für ein Mobilitätsmanagement beim Landschaf(f)t Zukunft e.V..

Ulrike Funke, die Geschäftsführerin von Landschaf(f)t Zukunft e.V. ist zuversichtlich: „Mit der Projektstelle Mobilitätsmanagement Sächsische Schweiz kann durch eine noch bessere Vernetzung von Bussen und Bahnen für die Gäste ein wirksamer Beitrag zur Entlastung von Verkehr und Abgasen organisiert werden. Zusätzlich können weitere Fördermittel für die Region mit ihrem ländlichen Raum eingeworben werden.“

Die Tagung nutzte den Rahmen des Tages der Nationalparkbahn, an dem zuerst der neu gestaltete Triebwagen der Nationalparkbahn U 28 in die Region eingeführt und der zweite Nationalpark-Bahnhof in Sebnitz eingeweiht wurde.

Fahrtziel Natur Nationalparkbahnhof Sebnitz

Im neu eingeweihten Nationalpark-Bahnhof Sebnitz herrschte Freude über die bisher erreichten Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr für Besucher der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Daraus entstand auch der Elan für Neuerungen, wie die Schaffung einer zentralen Stelle für das Mobilitätsmanagement für Besucher der Sächsischen Schweiz beim Landschaf(f)t Zukunft e.V. / Foto: Marko Förster

Weitere Ergebnisse der Tagung stimmten die Teilnehmer zuversichtlich:

Die „Steinelinie“ wurde 2016 neu in den Fahrplan aufgenommen und wird  auch 2017 zur Verfügung stehen. Dieser Wanderbus mit der Linienbezeichnung 244 fährt in der Saison täglich und an den Wochenenden werden  achtmal pro Tag alle großen Tafelberge – die „Steine“ – im Gebiet links der Elbe angefahren. Der Bus startet im Takt am Nationalparkbahnhof in Bad Schandau und bindet auch den Bahnhof Königstein mit ein.

Nahverkehrsexperten aus der Böhmischen Schweiz berichteten, dass die Buslinie 434 von Děčín nach Krásná Lípa über Hřensko künftig im Stundentakt fährt und damit auch für alle deutschen S-Bahn-Nutzer interessant ist, die ab Endstation Schöna/Hřensko zum Prebischtor oder nach Mezní Louka fahren wollen.

Einer der schicken grünen Busse des Kreises Ùstí (435) wird auch 2017 wieder Fahrgäste direkt in Schmilka abholen und auf kurzem Wege zu beliebten Wanderzielen wie dem Aussichtsturm in Janov, dem Belvedér am Elbecanyon, zum Rosenberg oder zur Edmundsklamm bringen.

Eine sehr positive Auslastung kann die Nationalparkbahn (U 28) verzeichnen. Die begehrte Bahn durch das Elb- und Sebnitztal nach Rumburk nutzen neben vielen Touristen auch viele tschechische Pendler. An den Wochenenden besteht Bahnanschluss nach Krásná Lípa.

Die Sächsische Dampfschiffahrt hat die Schrammsteintour erneut an zwei Tagen (Fr./Sa.) mit Abfahrt 17 Uhr ab Anleger Bad Schandau im Angebot.

All diese Neuerungen wird die Nationalparkverwaltung zu Saisonbeginn in der hellblauen Broschüre „Fahrpläne Sächsisch-Böhmische Schweiz 2017“ veröffentlichen, die am 1. April erscheint.

Der Leiter der Nationalparkverwaltung, Dr. Dietrich Butter, begrüßt die vielen Initiativen der Verkehrsbetriebe und der Gemeinden: „Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz unterstützt den öffentlichen Nahverkehr jedes Jahr mit Geldern aus den Parkgebühren im Nationalpark. Damit unterstützen wir umweltfreundliche Verkehrsangebote in der Nationalparkregion. Das grenzüberschreitende Fahrtziel Natur-Treffen hat sich als wichtige Informationsbörse für alle Fachleute des öffentlichen Nahverkehrs der Nationalparkregion etabliert. Daraus sind in den vergangenen Jahren viele Projekte entstanden, die nach wie vor funktionieren. Wir sind dankbar, dass in diesem innovativen Netzwerk alle relevanten Unterstützer zusammenarbeiten.“ Besonders die vielen Tagesgäste müssen mehr auf die Angebote des ÖPNV aufmerksam werden, damit extreme Verkehrssituationen mit langen Staus und vielen falsch parkenden PKW in der Nationalparkregion künftig vermieden werden können.