Waitzdorf / Foto: Holm Riebe
Wanderempfehlungen: Ab Hohnstein – Napoleonschanze – Brandweg – Grundmühle – Waitzdorfer Höhe – Waitzdorf – Brand – Hohnstein Ab Parkplatz Frinztalmühle (Porschdorf) – Sebnitztal – Ochelweg – Waitzdorf – Aussicht – Dorfgrund – Parkplatz Frinztalmühle
Wer die Waitzdorfer Höhe (414 m) erwandert, wird mit einer guten Fernsicht in die Bergwelt der “Sächsischen Schweiz” belohnt. Unterhalb der Waitzdorfer Höhe liegt der Ort – übrigens der einzige direkt im Nationalpark Sächsische Schweiz. Waitzdorf hat derzeit etwa 50 Einwohner und ist somit sicher eine der kleinsten Ortschaften Deutschlands. Das kleine Waldhufendorf (nach dem Namen Watzmann) erscheint ab 1445 in der schriftlichen Überlieferung.
Besonderheit: Eine Herde Galloway-Rinder weidet hier. Das zum Nationalpark gehörende Grünland (55 ha) an der Waitzdorfer Höhe soll aus Gründen der Landschaftspflege auch künftig offen gehalten werden. Durch extensive Beweidung und regelmäßige Mahd werden die Weiden in artenreiches Grünland umgewandelt. Die robusten Galloway-Rinder, die dafür sorgen, sind die ältesten Hochlandrinder der Britischen Inseln. Sie kommen aus dem Südwesten Schottlands.
Alle Tiere dieser Herde sind in Deutschland geboren und reinrassig. Die fünf mit Holz umzäumten Koppeln umfassen 25 ha Weideland. Drei Holzunterstände schützen die Tiere vor Hitze und Kälte. Die Galloways sind hornlose und genügsame Fleischrinder mit einem für die Vegetation schonenden Tritt und Biss. Ihre Anspruchslosigkeit an Futter und Witterung zeichnen sie besonders aus. Selbst Temperaturen unter -10°C schaden ihnen nicht. Deshalb können die Tiere ganzjährig im Freiland gehalten werden. Nur im Winter erfolgt eine Zufütterung mit Heu (kein Kraftfutter). Geburten verlaufen normalerweise problemlos im Freien ab. Das Beweidungsprojekt läuft seit Mai 1992 zur Erhaltung der Kulturlandschaft in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Eigentümer und Projektträger der Herde ist die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz.
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