Wanderempfehlung: Srbska Kamenice (Windisch Kamnitz) – Reservat Růžovský Vrch (Rosenberg) – Kamenická Strán (Kamnitzleiten) – Dolský Mlýn (Grundmühle) – Ferdinandova Souteska (Ferdinandsklamm) – Srbska Kamenice (Windisch Kamnitz)
Der Rosenberg / Rùžovský vrch ist der höchste Punkt des Nationalparks Böhmische Schweiz (619 m) und bildet eine Landschaftsdominante. Es ist der mächtigste Basaltberg in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz. Diese schöne Basaltkuppe zählt zu den wertvollsten Natur-Objekten der Tschechischen Republik, der Reichtum an floristischen Seltenheiten ist äußerst bemerkenswert! Seit 2000 ist der Rosenberg Bestandteil des Nationalparkes Böhmische Schweiz (Reservat) und befindet sich in dessen Kernzone. Achten Sie daher während Ihrer Wanderung auf das strenge Wegegebot im Reservat. Aussichten vom Gipfel sind nur stellenweise von verschiedenen Punkten möglich, jedoch fasziniert der Berg mit seiner ständig wechselnden Farbgebung das ganze Jahr über! Unterhalb des Rosenberges liegt das malerische Dorf Srbska Kamenice/Windisch-Kamnitz. Srbska Kamenice (Windisch-Kamnitz) zieht sich in einem Wiesental entlang der Kamenice (Kamnitz) und besaß früher zahlreiche Bleichen. Die erste Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahre 1352. Dieser Ort ist geprägt von der regionaltypischen Hausbauweise – dem Umgebindehaus. Lassen Sie sich von dem kleinen, verträumten Ort verzaubern und genießen Sie den Rundgang durchs Dorf und den Aufstieg zum Rosenberg – es lohnt sich zu jeder Jahreszeit!
Geschichtliche Hinweise
Auf Anregung und Bitten des böhmischen Gebirgsvereins finanzierten die Clary-Aldringens auch die Aussichtstürme und die Gaststätte auf dem Rosenberg. Fürst Edmund von Clary-Aldringen ließ auf dem Gipfel einen hölzernen, aus sechs Stockwerken bestehenden Turm von 14 m Höhe errichten, der auf einem unterkellerten Unterbau aus Stein stand. Der Turm wurde am 20. Mai 1881 unter Teilnahme weiter Kreise geweiht. Er trug über dem Eingang das Wappen des Fürsten als seines Stifters. Dieser erste Turm stand nicht lange: Im Jahre 1891 traf ihn ein Blitzschlag, der den Bau ziemlich stark beschädigte. Man brach den Turm ab und baute an seiner Stelle einen neuen, zweiten Turm auf, der um 10 m höher als der alte war (4. Juli 1893). Doch auch er sollte nur 10 Jahre stehen: Als im Frühjahr 1903 über die Sächsisch-Böhmische Schweiz schwere Stürme dahintobten, die auch dem Tanzplanturm beschädigten, wurde die Rosenbergwarte vom Orkan umgeworfen und zertrümmert. Schon im Frühjahr des nächsten Jahres ließ Fürst Clary-Aldringen den 3. Turm zimmern, und zwar wiederum aus Holz (18 m), er wurde jedoch wegen Baufälligkeit gesperrt. Nach dem 1. Weltkrieg war von der Herrschaft die Errichtung eines neuen, 4. Turmes geplant. Aus verschiedenen Gründen kam es nicht dazu. So entschloss sich die tatkräftige Rosenbergwirtin Anny Reichert, auf eigene Kosten im Jahr 1930 den alten Turm völlig erneuern zu lassen, für eine Summe von 11 000 Kronen. Bemerkt sei nur noch, daß auch das erste Berggasthaus von einer Frau gepachtet wurde. Es war dies die frühere Kronenwirtin von Tetschen, Frau Beyer.