18.12.2015:
Die Nationalparkverwaltung hat im abgelaufenen Jahr mit Unterstützung regionaler Unternehmen und engagierter Bürger die Gedenkstätte Waldfriedhof Lilienstein erneuert.
Der Waldfriedhof Lilienstein erinnert an Opfer aus einem Barackenlager, das 1944 zunächst als Internierungs- und Zwangsarbeitslager für Kriegsgefangene am Fuße des Liliensteins errichtet und genutzt wurde.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Lager ausgewählt, um deutsche Heimatvertriebene aufzunehmen. Tausende mussten innerhalb kürzester Zeit, oft nur mit dem Gepäck, das sie tragen konnten, ihre Heimatorte verlassen. Diese lagen nun außerhalb der Grenzen Deutschlands. Dazu geführt hatte ein gewaltiger Hass auf alles Deutsche, nachdem die Nationalsozialisten unermessliches Leid über viele Völker Europas und darüber hinaus gebracht hatten.
In den Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers wurde den Flüchtlingen eine notdürftige Unterkunft zugewiesen. In den von großer Not geprägten Nachkriegsjahren litten die überwiegend älteren Menschen unter Hunger, Krankheiten, Entkräftung und dem Verlust der Heimat. Viele starben nach nur kurzer Zeit im Lager. Die Namen von insgesamt 117 Todesopfern, die im Wald unterhalb des Liliensteins in Massengräbern beerdigt werden mussten, sind auf der Gedenktafel verzeichnet.
Der örtlich zuständige Nationalparkrevierleiter Knut Tröber gestaltete und organisierte die Umsetzung gemeinsam mit Angela Krebs aus Waltersdorf. Regionale Firmen ermöglichten die ansprechende Gestaltung.