Zum Auftakt der Wandersaison haben Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung im hinteren Teil der Sächsischen Schweiz insgesamt vier Schutzhütten saniert. Die Hütten am Arnstein, an Helfrichs Wiesen, im Kleinen Zschand und am Fremdenweg erhielten teilweise ein neues Tragwerk oder die Dachdeckung musste erneuert werden. Die Hütten sind in traditioneller Bauweise erhalten aber jetzt offener, heller und freundlicher konstruiert.
Eine sanierungsbedürftige Schutzhütte in der Kernzone im Großen Zschand wurde ohne Ersatz zurück gebaut, da sie an dieser Stelle in geringer Wanderentfernung zwischen Neumannmühle und Zeughaus nicht mehr benötigt wurde. Zusätzlich kam es hinter dieser Hütte auch immer wieder zu Verunreinigungen durch Müll und Fäkalien.
Hintergrundinformationen:
Die Nationalparkverwaltung unterhält in sehr großem Umfang Einrichtungen für Besucher. Sie wendet dafür jährlich Mittel in Höhe von rund 500.000 Euro auf. Hierzu zählen beispielsweise über 21 laufende Kilometer Steigeinrichtungen, also die beliebten Stiegen und Treppen, auf denen Wanderer eine Höhe von insgesamt reichlich fünftausend Höhenmetern überwinden können. Dies erfordert erhebliche Anstrengungen, zumal viele der Stiegen aus Holz gefertigt sind und in einem Turnus von fünf bis spätestens zehn Jahren wieder erneuert werden müssen. Hinzu kommen unzählige Kilometer Geländer an Wegen, sowie an 280 Stützmauern und Aussichtspunkten.
Weiterhin sind 55 Brücken durch die Nationalparkverwaltung in Stand zu halten – eine davon ist die Basteibrücke. Damit verbunden ist die Verkehrssicherheit auf diesen Wegen, Stiegen und Brücken, für die die verantwortlichen Mitarbeiter persönlich haften und deren verpflichtende Prüfung durch externe Gutachter jährlich ca. 12.000 Euro kostet.
Schutzhütten und Bänke unterliegen einer besonderen Verkehrssicherungspflicht. Die Nationalparkverwaltung erhält dankenswerterweise einzelne Angebote ehrenamtlicher Kooperationspartner, die Arbeiten zur Sanierung einer Schutzhütte einmalig zu übernehmen. Leider verfügen diese Organisationen in der Regel nicht über die Möglichkeit, langfristig die Verantwortung für die Verkehrssicherheit für dieses Bauwerk zu gewährleisten. Meist übernimmt die Nationalparkverwaltung deshalb diese Arbeiten selbst.
Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auch auf das Walderlebnisgelände „Waldhusche“ in Hinterhermsdorf mit über 40 Stationen, die wie ein Kinderspielplatz jährlich vom TÜV abgenommen werden und entsprechend unterhalten werden müssen. Weitere Einrichtungen in der Unterhaltungslast der Nationalparkverwaltung sind 400 Kilometer Wanderwege, über 1600 Einzelwegweiser, 110 Besucherinformationstafeln sowie acht Besucherinformationsstellen.