Natura 2000

Europa hat in den letzten Jahren eine erfreuliche und dynamische Entwicklung genommen. Der wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenschluss von nunmehr 28 europäischen Ländern bringt ihnen neue Impulse und Möglichkeiten ihrer Gestaltung. Von diesen Geschehnissen nicht ausgenommen, sondern in sie integriert ist die Verwirklichung und Umsetzung einer einheitlichen europäischen Naturschutzpolitik.

So wurde im Mai 1992 von den Ländern der Europäischen Union die FFH-Richtlinie verabschiedet, die zusammen mit der bereits 1979 ins Leben gerufenen Vogelschutzrichtlinie den Grundstock des europäischen Naturschutzrechtes bildet. Die FFH-Richtlinie kann dabei als das „erste umfassende europäische Rahmengesetz zum Lebensraum- und Artenschutz“ betrachtet werden. Neben verschiedenen konkreten Artenschutzbestimmungen ist das eigentliche Ziel der Richtlinien die Errichtung, Ausweisung sowie dauerhafte Sicherung eines zusammenhängenden europäischen und ökologisch ausgerichteten Systems von Schutzgebieten. Dieses auf naturschutzfachlichen Kriterien begründete Schutzgebietsnetz mit dem Namen „Natura 2000“ wird gebildet aus den SPA (Special Protected Areas) Vogelschutzgebieten und den eigentlichen FFH-Gebieten, zum Schutz der dort aufgeführten 254 Lebensraumtypen.

In Sachsen wurden zwischen 1998 und 2003 für das Schutzgebietssystem „Natura 2000“ insgesamt 270 Gebiete mit einer gesamten Fläche von 168.661 ha (= 9,16 % der Landesfläche) an die Europäische Kommission gemeldet. In der Nationalparkregion Sächsische Schweiz existieren neben dem Nationalpark, der als FFH- und SPA-Gebiet gemeldet ist, vier weitere FFH-Gebiete und an drei weiteren besteht ein Flächenanteil. So ergibt sich folgende Liste: