10.09.2013

Nationalpark weiter auf dem Weg zum Naturwald

Auf 57% der Nationalparkfläche ist der Wald bereits seiner selbst bestimmenden Entwicklung überlassen. Innerhalb des 3.350 ha großen Pflegebereichs führt die Nationalparkverwaltung noch aktive Waldpflegearbeiten durch. Jährlich finden diese auf rund 3,5 Prozent der Fläche des Nationalparks statt, um die Wälder naturnäher zu gestalten. Die Arbeiten sind auf die die Zeiten außerhalb der Hauptvegetationszeit sowie der Brut- und Aufzuchtzeiten der geschützten Tierarten begrenzt. Damit können die Auswirkungen auf Tiere und Besucher des Schutzgebietes möglichst gering gehalten werden.
 
Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung und beauftragte Firmen führen die Durchforstungen durch. Die Arbeiten begannen Ende August in den Revieren Hinterhermsdorf und Zeughaus. Auch im Revier Schmilka finden bereits erste Maßnahmen statt. Je nach Geländebeschaffenheit wird die geeignete Technik zur möglichst scho-nenden Waldpflege angewendet. So fällen derzeit Waldarbeiter der Nationalparkverwaltung und der beauftragten Unternehmen mit der Motorsäge vor allem Fichten aus den Wäldern am E-Flügel zwischen dem Großem Zschand und dem Wanderweg zur Buschmühle. Damit können sich die heimischen Baumarten Rotbuche, Birke, Eiche, Kiefer und Esche leichter behaupten und zum Naturwald von morgen heran wachsen. Am Steinberg lässt Nationalparkrevierleiter Matthias Protze auf rund 22 Hektar besonders die gebietsfremden Baumarten Weymouthskiefer, Douglasien und Lärchen entnehmen. Auch der Anteil der Fichten wird deutlich reduziert um das Borkenkäferrisiko zu senken. An vielen Stellen ergänzen moderne Holzerntemaschinen die Arbeit der Waldarbeiter. Trotz ihrer Größe schonen diese die im Bestand verbleibenden Bäume und den Boden. Für den schwierigen Abtransport des Holzes aus den Hanglagen setzt die Nationalparkverwaltung sogenannte Seilkräne oder mit Winden versehene Holzrücketraktoren ein. Die Maschinen befahren den Wald nur auf wenigen vorgegebenen Trassen, so dass rund 90 Prozent des Waldbodens nicht beeinträchtigt wird.
 
Für Wanderer ergeben sich aufgrund der Arbeiten und der damit verbundenen Anforderungen an die Sicherheit Wegesperrungen am E-Flügel und im Weißbachtal bei Hinterhermsdorf. Dieser ist voraussichtlich bis Ende Oktober gesperrt. Eventuell verbleibende Schäden am Weg werden nach Abschluss der Maßnahme wieder behoben. Wanderer können die Kalkstraße nutzen, um das Gebiet zu umgehen. Die Umleitung ist vor Ort weiträumig ausgeschildert.

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