Eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer betrachtet die Umwandlung des Fichtenwaldes, nachdem Borkenkäfer die Altbäume zum absterben gebracth haben und junger Wald nachwächst.

Ehrenamtliche Helfer fasziniert Naturentwicklung im Nationalpark

Eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer betrachtet die Umwandlung des Fichtenwaldes, nachdem Borkenkäfer die Altbäume zum absterben gebracth haben und junger Wald nachwächst.

Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr
Der Leiter der Nationalparkverwaltung Dr. Dietrich Butter zeigte den ehrenamtlichen Helfern der Naturschutzwarte die eindrucksvolle Naturentwicklung, die einsetzt, sobald Borkenkäfer monotone Fichtenwälder zum Absterben bringt.

01.03.2018: „Jetzt kann ich meinen Freunden endlich vermitteln, wie das mit dem Management der Borkenkäfer im Nationalpark läuft. Früher habe ich bei kritischen Diskussionen lieber nichts gesagt.“ sagt die ehrenamtliche Helferin, die vergangenen Sonnabend zum ersten Mal bei der Schulung der Helfer der Naturschutzwarte im Nationalpark unterwegs war.

Nach aktuellen Informationen im Nationalparkzentrum erhielten zunächst elf der 54 ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer aller Altersstufen Anerkennungsmittel von EUROPARC Deutschland. Anne Schierenberg ist dort Koordinatorin des Freiwilligenprojektes und eigens für diesen Anlass nach Bad Schandau gekommen. Sie war erfreut über die Berichte von Freiwilligen, die mit eindrucksvollen Bildern von ihren Einsätzen und Treffen aus anderen deutschen und kanadischen Nationalparks berichteten.

Nach dem Theorieteil ging es hinaus an den Hochhübel im Nationalparkrevier Zeughaus. Dr. Dietrich Butter, Leiter der Nationalparkverwaltung erläuterte, welche Maßnahmen die ergriffen werden, um Privatwälder vor Borkenkäfern aus dem Nationalpark zu schützen und die Situation in den monotonen Fichtenwäldern im Ruhebereich des Nationalparks. Ohne maschinellen Großeinsatz mit tiefen Spuren im Boden, ohne Arbeitskräftebedarf und ohne neue Bäume nachpflanzen zu müssen, entwickelt sich hier mit großer Geschwindigkeit der Wald von morgen.

Veränderungen in der Landschaft, vor allem wenn sie so schnell ablaufen, sind für viele Beobachter erschreckend. Auch viele der ehrenamtlichen Helfer hat der Anblick zunächst verunsichert. Sind sie doch mit Fichtenwäldern aufgewachsen. Faszinierend dagegen die „alte“ Borkenkäferfläche von 2008 am Hochhübel: junge Bäume sind hier aus eigener Kraft bereits übermannshoch nachgewachsen. Frisches Grün lässt das Silbergrau toter Fichtenstämme vergessen. Das ist die Zukunftsperspektive der Fichtenwälder, die Borkenkäfer 2017 zum Absterben brachten.