Chřibská / Kreibitz

Chribska

Im Ortsteil Krásné Pole (Schönfeld) und Dolni Chřibská (Niederkreibitz) haben sich bis heute manche der ursprünglichen, zum Teil in Blockbauweise erbauten Häuser erhalten, von denen besonders das unter Denkmalschutz stehende Haus Nr. 27 mit Fachwerk-Obergeschoss interessant ist. / Foto: V. Sojka

Wanderempfehlung: Doubice (Daubitz) – Spravedlnost (Irichtberg) – Chřibská (Kreibitz) – Krasne Pole (OT Schönfeld) – Rybniste (Teichstadt) – alte Mnišska kaple (alte Kapelle) – Vapenka (Kalkofen) – Doubice (insgesamt ca. 14 km)

Am Rande des Nationalparks Böhmische Schweiz liegt die Stadt Chřibská/ Kreibitz. Das an den Füßen des Lausitzer Gebirges im verbreiterten Abschnitt des Kreibitzbach-Tales liegende Städtchen ist eine viel besuchte Sommerfrische. Auch geologisch gesehen gehört diese Gemeinde bereits zum Lausitzer Gebirge. Durch ihre Randlage zur Böhmischen Schweiz ist sie aber ebenso interessant für den „Schweizreisenden“. Die Umgebung von Chřibská lädt ein zu Wanderungen auf ruhigen Wegen, Wiesen und Bergen. Der Spravedlnost (Irichtberg) mit seiner bemerkenswerten Laubwaldbestockung wird im Frühjahr zur Blüte der Mondviole (Lunaria rediviva oder auch Silberblatt genannt) zum gern besuchten Aussichtsberg. Zu den Besonderheiten jedoch gehört die in der kleinen Stadt noch vielerorts erhaltene Hausbauweise – das Umgebindehaus, teilweise mit Fachwerkausbau (siehe Bild). Informationen über den Nationalpark Böhmische Schweiz, zu Wanderrouten und Besonderheiten erhalten Sie in der Nationalparkinformationsstelle Saula.

 

Geschichtliche Hinweise

Die ursprünglich slawische Siedlung entstand an einem Handelsweg aus Böhmen in die Lausitz. Im 11. Jahrhundert soll hier ein Teil der Sorben vor dem Zorne des deutschen Kaisers ihre Zuflucht gesucht und die Siedlung Krywicz gegründet haben. Der heutige Name stammt vom tschechischen Geschichtsschreiber Palacký, der ihn aus dem bergigen (chřib = kleiner Hügel) Charakter der hiesigen Landschaft ableitete. In den Wäldern nördlich von Chřibská haben sich unscheinbare Überreste einer kleinen Burg erhalten. Die Burg stand auf einem steil aufragenden Sandsteinfelsen über dem Doubický potok (Daubitzer Bach) nahe der Strasse von Dolní Chřibská (Unterkreibitz) nach Doubice (Daubitz). Die älteste Glashütte Europas, die bis heute fast ununterbrochen in Betrieb geblieben ist, soll in Chribská Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden sein. Ein genaues Gründungsdatum ist jedoch nicht bekannt. 1661 wurde in Chribská die Zunft der Glasveredler (Maler, Graveure und Schleifer) gegründet. Im Ort arbeiteten viele Hütten, darunter auch die Glashütte „Rubin Glass“, die Vasen, Schalen und andere Glasgegenstände als handgeblasene Originalstücke aus farbigem, schwerem Hüttenglas herstellt. Chřibská ist der Geburtsort des hervorragenden Wissenschaftlers, Arztes, Botanikers, Geologen und Forschungsreisenden Thaddäus Haenke (1761 – 1817), des Entdeckers der Victoria regia. Am Marktplatz der Stadt befindet sich das Haenke-Museum.

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