125. Ausgabe
August 2020

 

„Die Natur ist aufregend; sie ist die größte Quelle der Schönheit; sie regt unseren Intellekt an. Sie ist die größte Quelle so vieler Dinge die das Leben lebenswert machen.“
David Attenborough

Ist Natur eigentlich systemrelevant? Aber sicher! Schließlich ist intakte Natur unsere Lebensgrundlage – ohne sie geht nichts! Natur umgibt unser Lebensumfeld – zum großen Teil inzwischen durch uns Menschen gestaltet – aber auch weitgehend ursprüngliche Refugien, wie unser Nationalpark. Er bietet vielfältigen Lebensraum für Flora und Fauna. Für uns Menschen bietet er in seiner Vielfalt unvergleichbaren Rückzugs- und Erholungsort – also systemrelevant!

Ein gutes Beispiel dafür, was Natur kann, ist die Neugestaltungskraft der Waldvegetation in der aktuellen Borkenkäfersituation. Verschiedenste Laubgehölze erhalten plötzlich Licht und Luft, gedeihen rasch und schließen mit großer Dynamik die, durch das Absterben der Fichte entstandenen Kahlflächen. „Natur Natur sein lassen“ bewährt sich hier einmal mehr, also lassen wir sie doch machen!

Demgegenüber stehen derzeit zahlreiche Besucher und Urlauber der Region – eine Herausforderung für alle – jeder soll sich willkommen fühlen, jeder soll genug Platz haben, um sich zu erholen und an der traumhaften Natur zu erfreuen.
Diese Gratwanderung verlangt von allen Respekt, Bewusstsein und Aufmerksamkeit für ihr Umfeld. Sicher keine leichte Aufgabe, aber für Menschen, die Natur lieben und achten eigentlich selbstverständlich.
Unterstützen kann hier ganz bestimmt das gute Angebot der „Öffentlichen“, die stressfrei in (fast) jedem Winkel der Region unterwegs sind und beim Erkunden helfen!

… und noch ein leckerer Tipp:
Testen Sie auf kulinarischer Wanderschaft die tollen Hofläden mit feinsten, regionalen Erzeugnissen! Dabei hilft Ihnen unser brandneuer, touristischer Hofläden-Flyer. Wenn Sie den bei sich tragen, sind Hunger oder Durst kein Thema mehr. Zusätzlich lernen Sie ganz viel über die Herstellung und Veredlung unserer regionalen Köstlichkeiten!
Freuen Sie sich auf einen themenbunten Sandsteinschweizer. Endlich können wir auch wieder Veranstaltungen bewerben, es geht also aufwärts!

Wir wünschen allen Schweizerlesern einen bunten und sonnigen Sommer. Kommen Sie gesund wieder!

Ihre Nationalpark-Verwaltung und der Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V.

 

Was gibt's Neues?

 

„Schön, dass Sie da sind“ – das täglich gelebte Motto der Grundmühle.

Marta Bucsai, Hotelleiterin

Die Grundmühle in Krippen als neues Mitglied der Nationalparkpartner bietet sehr nette Unterkünfte. Freuen Sie sich auf kostenfreien ÖPNV mit dem Hotelticket.

Die Grundmühle in Krippen als neues Mitglied der Nationalparkpartner bietet sehr nette Unterkünfte. Freuen Sie sich auf kostenfreien ÖPNV mit dem Hotelticket.

Wanderer und Naturliebhaber sind im Hotel garni Grundmühle herzlich willkommen. Die Inhaberfamilie Annegret Besser und Birk Tradel, unterstützt von einem engagierten Mitarbeiterteam, führt das Hotel mit viel Herzblut und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Motto „… schön, dass Sie da sind“ zu leben.

Idyllisch zwischen Wald und Bach im Bad Schandauer Ortsteil Krippen gelegen, ist das Hotel ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren. In den 43 gemütlichen Zimmern und der hoteleigenen Sauna kann man sich nach dem Tag ausruhen und am Morgen beim reichhaltigen Frühstück mit regionalen Produkten stärken.

Die Grundmühle blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ab dem 17. Jh. befand sich hier eine Sägemühle, wo auch Sandstein bearbeitet wurde. Heute zeugen noch u.a. das wertvolle Kreuzgewölbe und ein Mühlstein von den alten Zeiten. Die kommenden Jahrhunderte brachten viele Veränderungen; 1955 wurde die Grundmühle in ein Ferienheim und später in ein Hotel umgebaut. Die Familie Besser/Tradel betreibt das Haus seit 2012 als Familienunternehmen nun weiter.

Seit diesem Jahr ist die Grundmühle Nationalpark-Partner. Anliegen des Hauses ist es schon lange, respektvoll mit der Natur umzugehen und dies auch den Gästen zu vermitteln. Die Nachhaltigkeitsphilosophie findet sich in vielen Bereichen wieder, so z.B. wird mit erneuerbaren Energien geheizt, die Grundmühle verfügt über eine Solaranlage und ein Blockheizkraftwerk, arbeitet mit regionalen Partnern und legt Wert auf natürliche Materialien.

Eine Besonderheit ist das HotelTicket, von der Grundmühle als einzigem Hotel in der Sächsischen Schweiz für alle ihre Gäste im Angebot. Mit dem Ticket kann man die öffentlichen Nahverkehrsmittel kostenfrei nutzen und somit das Auto stehen lassen. Die Gäste können direkt am Hotel in den Wanderbus einsteigen, mit der Fähre fahren oder mit dem Zug einen kulturellen Ausflug nach Dresden oder Meißen unternehmen.

Für Gäste, die die Region sportlicher erkunden möchten, stehen Fahrräder und Tretroller zur Ausleihe bereit. Die Fahrrad- und Motorradgarage kann kostenlos genutzt werden.

Am besten lässt man den Tag in der Mühlenstube oder auf der Terrasse bei einem Schoppen Wein oder einem frisch gezapften Bier ausklingen. Ein Rundumpaket für einen aktiven und naturnahen Urlaub im Herzen der Sächsischen Schweiz.


Kontakt

Hotel garni "Grundmühle"  | Besser & Tradel GbR  | Friedrich-Gottlob-Keller-Straße 69  | 01814 Bad Schandau-Krippen
Tel: 035028 86190 | Fax: 035028 8619197 | rezeption@hotel-grundmuehle.de | www.hotel-grundmuehle.de

Sächsisch-Gut e.G. schmeckt sächsisch gut

Juliana Förster, Projektleiterin bei Sächsisch-Gut e.G.

Es ist nicht nur die ländliche Idylle, die solche Bilder vermitteln. Gesundes von sächsischen Weiden sollte immer Vorrang haben. Wir als Endverbraucher entscheiden an der Theke mit!

Es ist nicht nur die ländliche Idylle, die solche Bilder vermitteln. Gesundes von sächsischen Weiden sollte immer Vorrang haben. Wir als Endverbraucher entscheiden an der Theke mit!

Landwirte aus Sachsen wissen schon lange, dass die heimische Landwirtschaft hochwertige Produkte erzeugt. Damit Sie diese Produkte erleben, fühlen und vor allem schmecken können, haben landwirtschaftliche Unternehmen beschlossen, Ihnen diese Produkte noch näher zu bringen.

Im Mai 2019 haben sich einige sächsische Agrargenossenschaften zusammengeschlossen und die Sächsisch-Gut e.G. – eine Absatz- und Vermarktungsgemeinschaft sächsischer Direktvermarkter?–
gegründet. Ziel ist es, die heimischen Kräfte zu bündeln und gemeinsam eine neue starke, regionalere Landwirtschaft zu schaffen.

Dank einer Förderung zur Umsetzung von LEADER-Entwicklungsstrategien (LEADER – RL LEADER/2014) kann dieses Gemeinschaftsprojekt im Jahr 2020 endlich starten.
Alle Mitglieder kämpfen für den gleichen Traum: Die neue Landwirtschaft soll in Generationen denken. Erzeugergerechtigkeit und geschlossene Kreisläufe stehen an vorderster Stelle. Von der Tierhaltung bis zum Fleischerhandwerk, von der Aussaat der Feldfrüchte bis zu ihrer Verarbeitung werden Tradition und Handarbeit mit modernster Technik verbunden.

Derzeitige Mitglieder dieses in Sachsen einzigartigen Projekts sind die:

  • Agrargenossenschaft Memmendorf e.G.
  • Agrargenossenschaft Laas e.G. mit der Laaser Einkaufscenter GmbH
  • Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg e.G.
  • Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e.G.
  • Agrargenossenschaft „Burgberg“ e.G. mit der Agrozucht Burkersdorf GmbH.

So vielfältig wie die Mitglieder sind auch ihre Produkte. Neben Frischmilch und Pflanzenöl stehen sächsische Kartoffeln sowie Fleisch- und Wurstwaren auf der Produktliste.
Sächsisch-Gut e.G. – das ist Erzeugung, Verarbeitung und Schlachtung in Sachsen mit kurzen, möglichst betriebseigenen Transportwegen.

Sächsisch-Gut e.G. trifft mit dieser Kooperation den Nerv der Zeit und setzt neue Maßstäbe für Regionalität. Nur transparente Landwirtschaft schafft nachhaltiges Vertrauen zwischen Erzeugern und Verbrauchern.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website unter www.SächsischGut.de. Sie finden auch einige Mitglieder wie die Agrargenossenschaft „Bergland“ Clausnitz e.G. und die Agrozucht Burkersdorf GmbH in der Datenbank „Gutes von hier“, die ebenfalls Kontakte zu sächsischen Direktvermarktern enthält.


Kontakt

Absatzgemeinschaft „Sächsisch-Gut“ e.G. | Am Memmendorfer Park 1 | 09569 Oederan OT Memmendorf 
Mobil: 0172 - 368 85 90 | j.foerster@saechsischgut.de | www.SächsischGut.de

Generationenwechsel im Nationalpark

Ulf Zimmermann, Leiter & Hanspeter Mayr, Pressesprecher NLP Sächsische Schweiz

Abschied für Dr. Dietrich Butter (rechts) ist zugleich der Amtsbeginn für Ulf Zimmermann. Symbolträchtig am Begrüßungsstein unterhalb des Liliensteins.

Abschied für Dr. Dietrich Butter (rechts) ist zugleich der Amtsbeginn für Ulf Zimmermann. Symbolträchtig am Begrüßungsstein unterhalb des Liliensteins.

Der Generationenwechsel im Nationalpark Sächsische Schweiz zieht sich durch alle Ebenen. Und damit steht der „Neue“ auch gleich vor einer großen Aufgabe.

Aber zuerst mal ein paar Informationen zum neuen Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz. Ulf Zimmermann ist ausgebildeter Forstwissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität in München, hat das Referendariat in Bayern abgeschlossen und ein Zusatzstudium in nachhaltigem Ressourcenmanagement absolviert. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Herr Zimmermann intensiv mit der Entwicklung und dem Management von Großschutzgebieten sowie der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Regionen. Besonders geprägt hat ihn dabei seine langjährige Tätigkeit in der Schweiz. Während dieser Zeit konnte er u.a. beim Bundesamt für Umwelt in Bern am Aufbau der nationalen Pärkestrategie mitwirken und war für die Betreuung von Projektgebieten sowie für die Verhandlung der Programmvereinbarungen verantwortlich. Als Dozent am Institut für Landschaft und Freiraum an der Technischen Hochschule in Rapperswil widmete er sich verstärkt Fragen der Raum- und Landschaftsplanung, des naturnahen Tourismus und des Besuchermanagements. Danach leitete er den Naturpark Biosphäre Val Müstair in Graubünden. 2017 kehrte er nach Deutschland zurück und war zuletzt im Nationalpark Unteres Odertal als Referent für Tourismus, Regionalentwicklung und Deutsch-Polnische Zusammenarbeit zuständig.

Herr Zimmermann, was sind Ihre Ziele, Ihre Erwartungen an Ihre neue Aufgabe?

Erfahrungsgemäß gibt es sehr viele unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen innerhalb einer Nationalparkregion, jeweils geprägt von den Bedingungen vor Ort. Ich möchte daher zuerst einmal den Menschen zuhören und mir ein Bild von der Situation machen. Klar ist, dass die Nationalparkregion unter einem großen Besucherdruck leidet und wir gemeinsam mit allen Akteuren und den Bewohnern der Region eine Lösung finden müssen, wenn wir dem Anspruch eines Nationalparks langfristig gerecht werden wollen. Dabei dürfen wir unsere Freunde und Partner auf der böhmischen Seite nicht vergessen. Das wird kein leichter Weg, aber ich freue mich darauf, die Herausforderungen gemeinsam mit meinem Team anzugehen.

2020 – endlich wieder annehmbare Brutzahlen!

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Heimliche Blicke am Horst, welche heimliche Blicke bleiben sollen.

Heimliche Blicke am Horst, welche heimliche Blicke bleiben sollen.

Es war ein ruhiges Frühjahr und auch die Wetterlage verhieß Gutes. Da sollte es heuer doch ein gutes Nachwuchsjahr geben für Schwarzstorch, Uhu und Wanderfalke - Corona machte es möglich. Gerade in der kritischsten Zeit des Brutgeschäfts war es in der Sächsischen Schweiz extrem ruhig.

In den drei im Vorjahr bekannten Horstrevieren des Schwarzstorches fanden wir nur zwei Horste besetzt. In dem einen flog ein Jungvogel aus, es waren aber drei Eier gelegt worden. Im anderen schlüpften aus vier Eiern vier Jungvögel und diese wurden groß.

Bei den Uhus wurden fünf brütende Weibchen aufgefunden. Das gab es letztmalig im Jahr 2015. In vier Horsten konnten sieben Jungvögel groß werden. Im fünften Horst verließ das Weibchen leider beide Eier.

Auch bei unseren Wanderfalken sah es anfangs nicht schlecht aus, wenngleich die Zahl der brütenden Paare abermals gesunken ist. Von den 14 beobachteten Paaren begannen nur elf eine Brut. Hierfür gibt es aber vielleicht eine plausible Erklärung. So kommt es möglicherweise bei einigen Weibchen dicht beieinander lebender Paare, hervorgerufen durch Nahrungsengpässe, der Dichte der Wanderfalken-Population des Elbsandsteingebirges sowie dem Rückgang unserer Singvögel geschuldet, zur verzögerten oder gänzlich ausfallenden Eireife. Dieses kennen wir bei unseren Uhus schon seit Jahrzehnten. Es wurden 16 Jungvögel flügge. Das ist immerhin mehr als ein Jungvogel pro Paar. Zum letzten Mal hatten wir dies im Jahr 2015. An einem Platz brüteten die Falken etwa 60 Tage. Die beiden geborgenen Eier erwiesen sich leider als unbefruchtet.

Des Weiteren wurden im Nationalpark 16 Sperberreviere, 110 Hohltauben-, eine Sperlingskauz-, sechs Raufußkauz- und 57 Schwarzspechtbruten sowie im linkselbischen Gebiet ein Seeadlerbrutplatz mit zwei Jungvögeln und zwei Kranichreviere bestätigt.

Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: Mir wurde bekannt, dass sich auch 2020 wieder Personen über die temporären Sperrungen von Brutzonen hinweggesetzt haben und dieses im Internet feiern.

Bitte halten Sie sich an die Sperrungen! Wir setzen diese nicht in Kraft, um Besucher zu ärgern, sondern um den Tieren eine ruhige und störungsfreie Aufzucht ihres Nachwuchses zu gewährleisten.

Restaurierungsarbeiten am ersten „Skywalk“ Deutschlands

Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Manche Arbeiten sind nur den Spezialisten vorbehalten. Inzwischen ist der Ausblick wieder begehbar.

Manche Arbeiten sind nur den Spezialisten vorbehalten. Inzwischen ist der Ausblick wieder begehbar.

Derzeit werden Unterhaltungsarbeiten an der 1851 errichteten Basteibrücke durchgeführt. Die Mitarbeiter der Firma Löwinger entfernen bauschädlichen Bewuchs und restaurieren lose Fugen im Mauerwerk mit alpiner Technik. Die Seitenbrücke zur Aussichtskanzel erhält einen neuen Korrosionsschutzanstrich und neue Eichenbohlen als Gehbelag.

Jährlich besuchen etwa 1,8 Millionen Menschen die Basteibrücke. Insgesamt wendet die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz ca. 375.000 € jährlich für touristische Infrastruktur auf. So können mehr als 500 Kilometer Wanderwege und etwa 80 Steiganlagen mit einer Gesamtlänge von 23 Kilometern unterhalten werden.

110 Informationstafeln und 1.600 Wegweiser, die durchweg instand gehalten werden müssen, ermöglichen Besuchern leichte Orientierung und sollen aus naturschutzfachlicher Sicht verbliebene Ruhebereiche im Gelände schützen. Intakte Wanderwege sind zwingend erforderlich für eine effektive Besucherlenkung im Schutzgebiet, denn so verlassen Besucher die Wege seltener und tragen damit zum Erhalt von Lebensräumen geschützter Tier- und Pflanzenarten bei.

Wir wünschen allen Gästen einen schönen Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz!

Erneut Waldbrände

Erneut Waldbrände  Und wieder hat es Mitte Juli, trocken und warm, in den Felsen gebrannt. Reste einer Feuerstelle wurden gefunden. Mühselig löschte die Bad Schandauer Freiwillige Feuerwehr mit vier Löschfahrzeugen im Schein der Scheinwerfer den Glutherd.  Es ist einfach unverständlich, warum Naturgäste dies immer wieder tun. Es ist keine Nationalparkbesonderheit: In jedem Wald besteht Feuerverbot, dazu zählen auch Zigaretten!

Und wieder hat es Mitte Juli, trocken und warm, in den Felsen gebrannt. Reste einer Feuerstelle wurden gefunden. Mühselig löschte die Bad Schandauer Freiwillige Feuerwehr mit vier Löschfahrzeugen im Schein der Scheinwerfer den Glutherd. Es ist einfach unverständlich, warum Naturgäste dies immer wieder tun. Es ist keine Nationalparkbesonderheit: In jedem Wald besteht Feuerverbot, dazu zählen auch Zigaretten!

Naturerfahrung auf der Sellnitz | Jetzt neu: Das Waldsofa

Malte Limberg, Praktikant Nationalparkverwaltung

Die Bank mit Ausblick zum Lilienstein auf dem Gelände der Jugendbildung des Nationalparks lädt auch ältere Gäste ein.

Die Bank mit Ausblick zum Lilienstein auf dem Gelände der Jugendbildung des Nationalparks lädt auch ältere Gäste ein.

Man kennt es aus dem Alltag: diese Hatz, den Drang, immer irgendwo sein zu müssen. Schnell, schneller, überpünktlich. Diese Entwicklung macht auch vor den Besuchern des Nationalparks nicht halt. Schnell auf irgendeinen Stein hoch, Aussicht und wieder runter. Kaum einer hat mehr die Zeit, sich auf die Natur einzulassen, eben Zeit, die es braucht, um die Wunder der Natur zu bemerken und aufzunehmen.

Das neueste Naturerfahrungs-Element auf der Wiese der Umweltbildungsstätte Sellnitz soll den Besucher einladen, sich genau diese Zeit einfach mal zu nehmen. Auf dem „Waldsofa“ am Rande der Wiese, fast schon im Dickicht des Waldes, kann man sich niederlassen und seine Umgebung mit vielen Sinnen wahrnehmen. Der Geruch der jungen Bäume im Frühling, das Zwitschern der Vögel, die sich gegenseitig durchs Gestrüpp jagen oder das Kreischen des Mäusebussards, der irgendwo kreist und natürlich der Panoramablick auf den nahe gelegenen Lilienstein, vielleicht ja das eigentliche Tagesziel. Doch um dort hinzukommen, muss man sich erst einmal losreißen können von der Natur, die einen mit fortschreitender Zeit und steigender Ruhe immer mehr in ihren Bann zieht.

Lesetipp von Kaj Kinzel

Lesetipp von Kaj Kinzel  Wild und ursprünglich ist die Natur in der Böhmischen Schweiz. Die tiefen Sandsteinschluchten und die hoch aufragenden, sonnigen Felsriffe inmitten einsamer Wälder sind wahre Naturphänomene. Der Rother Wanderführer »Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge« führt mit 50 Wanderungen in diese Sandsteinwildnis und zu den nordböhmischen Vulkanbergen. Sämtliche Touren sind auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.   Ab sofort im Buchhandel erhältlich unter:  ISBN 978-3-7633-4563-2

Wild und ursprünglich ist die Natur in der Böhmischen Schweiz. Die tiefen Sandsteinschluchten und die hoch aufragenden, sonnigen Felsriffe inmitten einsamer Wälder sind wahre Naturphänomene. Der Rother Wanderführer »Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge« führt mit 50 Wanderungen in diese Sandsteinwildnis und zu den nordböhmischen Vulkanbergen. Sämtliche Touren sind auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.


Ab sofort im Buchhandel erhältlich unter: ISBN 978-3-7633-4563-2

Regionale Produkte zum Mitnehmen

Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Die Früchteverarbeitung Sohra, Ortsstraße 28, produziert schon seit einigen Jahren Fruchtsäfte und Brotaufstriche, insbesondere in Kombination mit der Aroniabeere.  Wo auf dem Dreiseithof einst ein Hühnerstall stand, wurde in den letzten Monaten gewerkelt und ein kleiner Hofladen errichtet. Ein vielfältiges Angebot regionaler Produkte erwartet Sie ab September 2020.

Die Früchteverarbeitung Sohra, Ortsstraße 28, produziert schon seit einigen Jahren Fruchtsäfte und Brotaufstriche, insbesondere in Kombination mit der Aroniabeere. Wo auf dem Dreiseithof einst ein Hühnerstall stand, wurde in den letzten Monaten gewerkelt und ein kleiner Hofladen errichtet. Ein vielfältiges Angebot regionaler Produkte erwartet Sie ab September 2020.

 

Neueröffnung Hofladen!   Am 17.07.2020 öffnete der liebevoll eingerichtete Hofladen auf der Helmsdorfer Straußenfarm, Ziegeleistraße?4, und bietet Food- und Non-Food-Produkte vom Strauß sowie Waren weiterer regionaler Produzenten an.   Öffnungszeiten:  Dienstag – Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr

Neueröffnung Hofladen!
Am 17.07.2020 öffnete der liebevoll eingerichtete Hofladen auf der Helmsdorfer Straußenfarm, Ziegeleistraße?4, und bietet Food- und Non-Food-Produkte vom Strauß sowie Waren weiterer regionaler Produzenten an.
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr

 

Erst seit kurzem können sich Einheimische und Gäste an dieser Werbetafel - 65“ große Bildschirmpräsentation – vor der Gaststätte „Neue Schänke“ in Königstein informieren. Auch die Geschäftsführerin der Agrarproduktion "Am Bärenstein" Struppen eG, Ines Senger, hat sich für diese Art der Werbung entschieden, um auf die Landfleischerei in Struppen sowie Obstscheune Krietzschwitz aufmerksam zu machen.

Erst seit kurzem können sich Einheimische und Gäste an dieser Werbetafel - 65“ große Bildschirmpräsentation – vor der Gaststätte „Neue Schänke“ in Königstein informieren. Auch die Geschäftsführerin der Agrarproduktion "Am Bärenstein" Struppen eG, Ines Senger, hat sich für diese Art der Werbung entschieden, um auf die Landfleischerei in Struppen sowie Obstscheune Krietzschwitz aufmerksam zu machen.

Frisch, aus der Region und voller Geschmack!

Yvonne Bethage | Nachhaltigkeitsmanagement im Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.

Regional ist erste Wahl. Auf den Wochenmärkten und in Hofläden kann man die Region kulinarisch entdecken – ganz neu und immer wieder.

Regional ist erste Wahl. Auf den Wochenmärkten und in Hofläden kann man die Region kulinarisch entdecken – ganz neu und immer wieder.

So bewirbt ein neues Infomaterial den Einkauf in Hofläden der Sächsischen Schweiz. Angesprochen werden in erster Linie Gäste, welche immer häufiger nach regionalen Produkten fragen. Hier ergibt sich eine großartige Möglichkeit, die Tourismusbranche noch besser mit der regionalen Wirtschaft zu verknüpfen. Denn mit dem Kauf von regionalen Lebensmitteln tun Gäste nicht nur ihrem Geschmackssinn, sondern auch dem Klima etwas Gutes. Es hilft zudem den Produzenten, ihre Existenz zu sichern, denn die Wertschöpfung bleibt in der Region.

Der Flyer wird ab Mitte August in den Touristinformationen ausliegen und kann von Gastgebern gern für die Beratung ihrer Gäste über den Infomobil-Service des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bestellt werden.

Social media

Der Nationalpark Sächsische Schweiz hat seit März 2020 eine eigene Facebookseite. Hier finden Sie zusätzlich zu den Informationen auf der Website Aktuelles zum Wegenetz, Wissenswertes zur Flora und Fauna und weiteren spannenden Themen im Nationalpark.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Da war es wieder – das Regionalbudget!

Ulrike Junker, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

KITA Spatzennest – Der alte Wagen hat bald ausgedient.

KITA Spatzennest – Der alte Wagen hat bald ausgedient.

200.000 € Fördergeld hinterlassen ihre Spur in der Vereinslandschaft der Region Sächsische Schweiz. 37 Projektanträge von Vereinen und Kommunen wurden für eine Förderung durch das Regionalbudget eingereicht und 27 dieser Kleinprojekte können befördert werden.

So freute sich zum Beispiel auch die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Ottendorf bei Bahretal über den positiven Bescheid – ein Krippenwagen mit Elektroantrieb soll es sein.

Zwar liegt das Waldhufendorf Ottendorf landschaftlich wunderschön zwischen Hügeln und Bergen – was für den Urlauber Hochgenuss ist, bedeutet für die Erzieherinnen aber einen kräftezehrenden Akt. Zehn Krippenkinder dürsten nach Abenteuern in den umliegenden Wiesen, Wäldchen und am Dorfteich. Und immer führt der Weg entweder steil bergauf oder steil bergab.
Der Elektroantrieb sichert nicht nur rechtzeitige Rückkehr zu Mahlzeit und Mittagsschlaf, sondern auch einen gefahrlosen Ausflug in die Umgebung.

80% Förderung für Klein-Projekte (bis max. 20.000 €) getragen durch Bund und Land sind schon sehr attraktiv und einzigartig.

So vielfältig wie die Vereine und unterschiedlich ihre Bedürfnisse, so vielfältig und bunt sind auch die jeweiligen Projekte. Die Palette reicht von Musikinstrumenten, Trachten, Spielgeräten und Ausstattung für Gemeindezentren über Hofküche, „grünes Klassenzimmer“, barrierefreie Toiletten, Infotafeln, Mitfahrerbank bis hin zum Rasentraktor – um nur einige zu nennen.

Und: Nächstes Jahr steht wieder ein Regionalbudget zur Verfügung, um Vereinen und Kommunen für Projekte finanziell unter die Arme greifen zu können.


Wenn es wieder soweit ist, sind alle Anträge unter: www.re-saechsische-schweiz.de zu finden oder Sie rufen einfach an:

Kontakt

Regionalmanagement Sächsische Schweiz | Schlosspark 8 | 01796 Pirna
03501 4704870 | info@re-saechsische-schweiz.de

Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Rostbraten Esterhazy

Wo bekommt man des nächtens noch ein Stückchen feinstes Rindfleisch her? Klar! Am besten fragt man in der Kneipe nach – falls es dort nicht nur Flaschenbier wegen des Fachkräftemangels gibt. Für den kleinen Uhu, der aus dem Nest gepurzelt war, war das Abendmahl jedenfalls gesichert.

Der Vogelwart kennt mich und weiß, da helfe ich gern. Feinstes Roastbeef sollte es sein, für den kleinen Nestpurzler! Da müssen die Gäste eben verzichten! In der Klause in Sebnitz gibt es immer ein gutes Stück vom Rind. Das wissen die Gäste und jetzt wissen es auch die Uhus. Normalerweise brutzle ich ein Steak davon oder mache einen Braten, anstatt die Uhus damit zu füttern. Das Roastbeef eignet sich zum Beispiel bestens für Rostbraten Esterhazy. Benannt nach einer Familie des ungarischen Hochadels. Das müssen ja rechte Schlemmermäuler gewesen sein, diese Esterhazys. Ich werde im Urlaub auf deren Pfaden wandeln. Beim Gedanken daran wohnt große Freude in mir! Doch nun zurück zum Rostbraten.

Für diesen schneidet man das Roastbeef in Scheiben und drückt diese mit dem Daumen durch. Da bekommt das Fleisch eine Art Massage, die es mürbe macht. Die Ränder werden etwas eingeschnitten, damit es nach dem Braten schöne Scheiben gibt. Nun werden die Scheiben leicht mehliert und gewürzt in Butterschmalz angebraten und danach in einer Kasserolle mit feinen Streifen von Wurzelwerk, Speck und Zwiebeln geschichtet. Erst das Gemüse, dann eine Scheibe Fleisch, wieder Gemüse, … und so weiter. Die letzte Lage wird komplett mit dem Wurzelgemüse und einigen Kapern bedeckt, alles mit Rinderbrühe und saurer Sahne aufgegossen und im vorgeheizten Backofen weich geschmort.

Das Fleisch ausheben und warm stellen. Den Bratensatz für die Soße etwas mit Mehl abbinden, mit Zitrone, Salz, Zucker und Kapern würzen und durchkochen.

Die fertige Soße über das Fleisch geben und am besten mit Eiernockerln servieren. Herrlich! Wenn ich mit dem Essen fertig bin, fahre ich von der Donau zurück in die Sächsische Schweiz und lausche dem Uhu in der Nacht. Vielleicht mit einem Gläschen Stierblut in der Hand und im Kopf! Ach, wie herrlich …!

www.brand-baude.de


Anmerkung der Redaktion:

Der Uhu wurde verletzt aufgefunden und nun ist er in professioneller Pflege. Zum Glück existieren Netzwerke, wo einander unkompliziert geholfen wird. Danke an den Koch Uwe und Danke an den Pfleger Ulrich Augst.

Veranstaltungen und Termine

Zu allen Veranstaltungen bitten wir um Anmeldung unter: 035022-50242


Mittwoch, 5. August, 9 bis 13 Uhr | Forstkundliche Exkursion mit der Nationalparkverwaltung
Waldentwicklung auf dem Weg zur Wildnis , Erläuterungen zu verschiedenen Stadien der Waldentwicklung sowie der Artenzusammensetzung in Wäldern nach Übergang in den Prozessschutz, Leitung: Beke Hielscher (Forstabteilung Nationalpark)


Samstag, 15. August, 10 bis 13 Uhr | Exkursion mit der Nationalparkverwaltung, Naturerlebnis mit dem NLP-Ranger im Basteiwald, Leitung: Ranger René Hersemann


Samstag, 22. August, 17 bis 19 Uhr | Führung im Botanischen Garten Bad Schandau, Die Pflanzenwelt der Sächsischen Schweiz, Sommerlicher Überblick zur Flora der Nationalparkregion mit besonderem Augenmerk auf der Welt der Farne und Schattenpflanzen, Leitung: Sebastian Scholze


Sonntag, 23. August, 10 bis 15 Uhr | Familienexkursion, Pilze der Sächsischen Schweiz, Wissenswertes über Pilze in der Nationalparkregion speziell für Kinder, Leitung: Pilzsachverständige Kerstin Aretz und Eckart Klett (Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.)


Landschaftsfotografie im Nationalparkzentrum Bad Schandau | Ji?í Reissig: Vier Jahreszeiten in der Sächsischen Schweiz, Vier Jahreszeiten in vier Jahren: Der immerwährende Fluss der Zeit geronnen zu atmosphärisch dichten Vierer-Fotoserien mehr oder weniger bekannter Szenerien der Sächsischen Schweiz., Der Eintritt ist frei.


Achtung: nach 23 Jahren Naturmarkt Sächsische Schweiz in Stadt Wehlen wird leider in diesem Jahr pausiert. Die Coronaschutzregelungen lassen die Durchführung des Marktes leider nicht zu. Bitte deshalb gleich den Termin für den nächsten Naturmarkt vormerken: 5. September 2021.

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau / Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900666 / joerg.weber@smul.sachsen.de / www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Funke, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz / Ansprechpartner: Kathleen Krenz / Siegfried-Rädel-Str. 9, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704873, Fax 03501 – 5855024 / kathleen.krenz@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org

„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titelseite: Falkenstein und Schrammsteine über der Reinhardtsdorfer Flur, Foto: Frank Höppner
Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 125. Ausgabe, August 2020 / Redaktion: Jörg Weber / Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich. / Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna
Fotos: A. Besser, J. Förster, Archiv Nationalparkverwaltung, M. Förster, F. Strohbach, M. Aulytzki, St. Elsner, K. Krenz, U. Juncker

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.

Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Städtebahn, Bus und Fähre – erreichbar. Informieren Sie sich!

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