114. Ausgabe
September 2019

„Wenn Schmetterlinge im Septemberlicht durch den klaren Tag flattern, ziehen Altweiberfäden Träume in den Himmel"
M. B. Hermann


Der Herbst steht auf der Leiter … und mit ihm der Erntedank.

Noch sind nicht alle Früchte geerntet, so warten noch die Winzer auf den Startschuss. Dass es langsam ans Ernten geht, sehen wir auch auf etlichen Herbstmärkten in der Region. Hier wird Regionalität groß geschrieben – das ist unsere Stärke – und der Lohn des steten Mühens wird an Marktständen, aber auch an den Altären unserer Kirchen präsentiert.

Sich über regionale Produkte Gedanken zu machen, gehört auch zum Klimaschutz und hierbei kann jeder mitmachen! Es besteht ja nicht der Anspruch, absolut alles aus heimischem Anbau zu bekommen. Wenn jeder jeden Tag einen kleinen Beitrag leistet … Immerhin kennen wir das alle: Die Nachfrage fördert das Produkt. Also müssen wir diese Produkte einfach nur kaufen. Somit halten wir Kreisläufe am Leben. Viele kleine Schritte lassen uns vorankommen, Umweltbewusstsein zu bilden und irgendwann etwa auch Transport-Autobahnkilometer einzusparen.

Was uns nicht voranbringt, sind Missachtungen jeglicher Art. Erst kürzlich wurde während des nächtlichen Betretungsverbotes im Nationalpark kontrolliert. Wenn dann trotz Betretungsverbot Zelte, Feuer und schlafende „Naturfreunde“ entdeckt werden, bringt das neben schlechter Laune auch jede Menge Arbeit. Natur darf genutzt werden, aber bitte mit Respekt und dazu gehören auch Ruhephasen – besonders, wenn die Waldbrandgefahr so hoch ist wie in diesem Sommer. Wer unbedingt im Dunkeln Sport treiben will, sollte dies nicht auf Klettersteigen tun, um sich dann dank moderner Technik auch noch aufwendig retten zu lassen. Da wird schnell aus Spaß bitterer Ernst und unsere ehrenamtlichen Bergretter müssen ausrücken. Wir würden es hier nicht erwähnen, wenn die Lage nicht so kritisch wäre. Regeln sind dafür da, diese einzuhalten!

Für die vorliegende Ausgabe 114 stellt sich als Partner des Nationalparks das Landschaftstheater vor. Eine bemerkenswerte Initiative mit Ausdauer und Sympathie. Der Erzeuger des Monats ist ein charmanter kleiner Regionalladen.

Ihre Nationalpark-Verwaltung

Was gibt's Neues?

 

Landschaftstheater Sandsteinspiele e. V.

Tom Jäger, Vorstand Sandsteinspiele e.V.

Mit seiner vierten, durch den Verein in Zusammenarbeit mit dem Regiseur Arnd Heuwinkel initiierten Theateraufführung inmitten der einmaligen Kulisse der Sächsischen Schweiz haben die 40 schauspielenden Vereinsmitglieder thematisch voll ins Schwarze getroffen und damit den Nerv der Zeit gekitzelt.

Mit seiner vierten, durch den Verein in Zusammenarbeit mit dem Regiseur Arnd Heuwinkel initiierten Theateraufführung inmitten der einmaligen Kulisse der Sächsischen Schweiz haben die 40 schauspielenden Vereinsmitglieder thematisch voll ins Schwarze getroffen und damit den Nerv der Zeit gekitzelt.

Die Zuschauer des diesjährigen Stückes bekamen ein Wechselbad der Gefühle geboten. Liebevoll gestaltete Kostüme, spielfreudige Schauspieler und wunderbare Spielorte entführten das Publikum in diese anfangs heile Welt, welche im Laufe des Stückes vollständig auf den Kopf gestellt wurde und zum Ende jede Niedlichkeit verlor und fast schon zur Tragödie wurde.

Mit klarem Bezug zur aktuellen Umwelt- und Klimadebatte haben die Sandsteinspieler mit Unterstützung der Profis Claas Würfel, sowie Karl-Heinz Ahlers und unter Regie von Arnd Heuwinkel, welchem in dem von ihm geschriebenen Stück der Spagat zwischen ernsten Themen und lustigem unterhaltsamen Theater vollends gelang, wieder tausende Zuschauer begeistert und haben damit die Region um einen kulturellen Glanzpunkt bereichert.

In den Tagen der Aufführungen dieses Sommers wimmelte es nur so von menschengroßen Insekten im malerischen Dörfchen Schöna (Reinhardtsdorf-Schöna). Es fing alles so harmonisch an. Friede, Freude, Eierkuchen und absolute Glückseligkeit im Insektenreich. Doch plötzlich geriet diese heile Welt aus den Fugen. Schuld daran war vermeintlich der Chemiecocktail der Firma Elbchemie, dessen Vorstand, getrieben von Narzissmus und dem Drang nach ökonomischem Wachstum, ein geeignetes Mittel oder besser gesagt eine geeignete Lösung gesucht hat, um sich die Eigenschaften der Insekten zu Nutze zu machen. Durch Zufall und die Unbeholfenheit der tapsigen Konzernmitarbeiter entstand im geländetauglichen Laborwagen tatsächlich eine geniale Lösung, welche die Insekten auf die Größe von Menschen wachsen ließ. Und was verspricht einem modernen Konzern mit Bestrebung nach Wachstum bessere Aussichten als die Gefügigmachung der Insekten mit deren Superkräften. Man denke da nur daran, was eine Ameise so heben kann, geschweige denn die Nutzung des Luftraumes durch insektische Drohnen.

Doch wie das Leben so spielt, verlief nix wie ursprünglich geplant, die eh schon ökologisch bedachte Tochter des Vorstandsvorsitzenden der Elbchemie verliebte sich ausgerechnet in den Prinzensohn des Bienenvolkes und wurde zum Wiedersacher der Pläne ihres Vaters, welcher nach und nach alle Insekten der Region vergrößert hatte, um diese in seiner „Käferfabrik“ als kostenlose Arbeitskräfte zu nutzen. Auch regte sich unter den Insekten ein Widerstand, welcher in der Finalszene seinen spektakulären Höhepunkt fand.


Getreu dem Motto „Vor dem Spiel ist nach dem Spiel“ sind die Planungen für die Spielsaison 2020 schon im vollen Gange und wer nicht den Kartenvorverkauf bzw. andere wichtige Vereinsinfos verpassen möchte, kann sich gern auf der Website www.sandsteinspiele.de für die Newsletter anmelden. Wenn jemand selber einmal Lust hat, an einer der nächsten Vorführungen mitzuwirken, egal ob als Schauspieler, Tontechniker, Kulissenbauer, ... so kann sich jeder Interessent auf der Webseite des Vereins über das Kontaktformular oder per Mail anmelden.


Kontakt:

SandsteinSpiele e.V. | Zaukenstraße 7 | 01814 Bad Schandau | Telefon: 0170 59 01 881 | info@sandsteinspiele.de | www.sandsteinspiele.de

Helmsdorfer Straußenfarm

Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Afrikanische Verhältnisse in Helmsdorf bei Stolpen

Afrikanische Verhältnisse in Helmsdorf bei Stolpen

Diplom-Kaufmann Jochen Schumacher aus Mühlheim am Main suchte nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Als ihm ein Zeitungsartikel über die Haltung von Straußen in die Hände fiel, wusste er, was sein neues Tätigkeitsfeld werden sollte – eine eigene Straußenfarm. Vier Jahre lang besuchte er etwa 30 Straußenfarmen (Deutschland, Belgien Paraguay), absolvierte Praktika, nahm an Schlacht-/Haltungsseminaren teil und las verschiedenste Publikationen über Haltung, Aufzucht, Fütterung, Verarbeitung usw. Parallel dazu suchte er nach einem Domizil für sein geplantes Vorhaben.

Durch Zufall lernte er den Vorbesitzer des Rösler-Hofes in Helmsdorf kennen und erfuhr von seinen Verkaufsabsichten. Der „Weg“ bis zur Hofübernahme 2016 war „steinig“, aber erfolgreich. Im September 2016 zogen die ersten 48 Strauße auf dem Hof ein. Zwölf Jährlinge, gekauft vom Deutschen Züchterverband, folgten im Oktober desselben Jahres.

2017 brach die Vogelgrippe aus. Die angeordnete Pflicht zur überdachten Haltung von Geflügel setzte Schumacher schwer zu. Er verlor fast die Hälfte der Jungtiere, da deren Knochen- und Muskulaturentwicklung nicht mit dem jeweiligen Wuchs mithalten konnte und dadurch zu unheilbaren Fußverletzungen führte.
Heute gehören über 100 Strauße zu Jochen Schumachers Bestand. Er ist angekommen, hat seinen Platz im Berufsleben gefunden, obwohl noch jede Menge Arbeit vor ihm liegt. Unterstützt wird er durch Freundin Janine. Auch sie hat ihren einstigen Beruf für die Straußenfarm aufgegeben. Gemeinsam arbeiten, leben und planen sie auf ihrer Straußenfarm. Ideen gehen ihnen dabei nicht aus, nur die Zeit fehlt mitunter, diese kurzfristig umzusetzen.

Das Futter für die Tiere kommt weitestgehend von den eigenen und gepachteten Flächen. Selbst geworbenes Heu wird gehäckselt verfüttert. Kunstdünger wird auf den genutzten Flächen nicht eingesetzt. Gentechnikfreies Soja beziehen die Züchter vom Mischfutterwerk in Dürrröhrsdorf.

Geschlachtet wird bei Bedarf. Dafür haben die Farmer selbst spezielle Maschinen angeschafft – einen sogenannten Entflieser inkl. eines lebensmittelechten Kompressors zum Betreiben – stationiert bei der Fleischerei Weber in Langburkersdorf, die die Strauße schlachtet. Einige Produkte werden über die Fleischerei verkauft. Den überwiegenden Anteil an Fleisch (Braten, Steaks, Filet), Wurst (Leberwurst, Knacker) sowie Straußenfett (geeignet zum Essen/Braten sowie Herstellung von Kosmetikartikeln) vermarkten die Farmer selbst über Facebook, Ebay-Kleinanzeigen, ein Werbeschild an der Straße sowie über „Mund-zu-Mund-Propaganda“.

Tierfutter haben sie ebenfalls im Angebot. Dieses besteht zu 15 % aus Innereien, 15 % aus Knochen und den Resten vom Entfliesen. Die Schlachttermine richten sich nach dem Bedarf. Auf höhere Nachfragen kann umgehend reagiert werden.


Kontakt:

Straußenfarm Helmsdorf GmbH | Jochen Schumacher & Janine Golla
Ziegeleistraße 4, Helmsdorf | 01833 Stolpen | Tel. 015202 787936 | straussenfarmhelmsdorf@gmail.com

Kontrollen gegen illegales Feuern: Nationalparkverwaltung erhält Unterstützung von Polizei- direktion Dresden

Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalparkverwaltung

Abendliche Lagebesprechung mit Polizei, Feuerwehr und Nationalparkwacht. Die nicht alltägliche Aktion begründete sich durch die extrem hohe Waldbrandgefahr. Das Ergebnis gab dem Einsatz recht.

Abendliche Lagebesprechung mit Polizei, Feuerwehr und Nationalparkwacht. Die nicht alltägliche Aktion begründete sich durch die extrem hohe Waldbrandgefahr. Das Ergebnis gab dem Einsatz recht.

Bei ihren Bemühungen, illegales Feuern im Wald zu unterbinden, erhielt die Nationalparkverwaltung Unterstützung von 25 Beamten der Polizeidirektion Dresden und einem Polizeihubschrauber. Sie verstärkten zehn Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung bei ihren Kontrollgängen durch den Nationalpark Sächsische Schweiz und das angrenzende Landschaftsschutzgebiet. Um die Möglichkeiten zur Prävention von Waldbränden zu prüfen, hat auch ein Kreisbrandmeister den Einsatz begleitet.

Trotz nächtlichem Betretungsverbot war es wieder zu einem Waldbrand gekommen, der von einem Lagerfeuer ausging. Nur glücklichen Umständen und der rechtzeitigen Meldung durch Wanderer war es zu verdanken, dass der Waldbrand nach vier Stunden gelöscht werden konnte.

Um das illegale Feuern und damals bestehende nächtliche Waldbetretungsverbot besser kontrollieren zu können, begleiteten Polizisten die Nationalparkwacht bei ihren nächtlichen Kontrollgängen, verstärkten damit maßgeblich die Präsenz und erhöhten die Größe des kontrollierten Gebiets.

Insgesamt wurden 29 Personen angetroffen. Bei 13 Verstößen gegen die Allgemeinverfügung der nächtlichen Betretungssperre wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Bei weiteren 4 Personen kam der Verstoß gegen das Feuerverbot hinzu.

Dr. Dietrich Butter, Leiter der Nationalparkverwaltung: „Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der inzwischen großen Mengen leicht entzündbaren Holzes von abgestorbenen Fichten ist die Brandgefahr in den Wäldern sehr hoch. Insofern ist die Einhaltung des Feuerverbotes mehr denn je unabdingbar. Da in der Nationalparkregion im Zusammenhang mit dem Freiübernachten immer wieder Feuerstellen festgestellt werden, verstärken wir jetzt die abendlichen Kontrollen. Ich bin der Dresdner Polizei für ihre Unterstützung sehr dankbar.“

Der Sperber im Nationalpark Sächsische Schweiz

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächische Schweiz

Solch einen Blick in eine Sperberfamilie bekommt nur der Fachmann.

Solch einen Blick in eine Sperberfamilie bekommt nur der Fachmann.

Der Sperber ist ein kleiner wendiger Greifvogel, welcher, vor allem im Winter, auch in Städten und Dörfern beobachtet werden kann, wenn dieser versucht, an den Futterhäuschen zum Zuge zu kommen. Er gilt als das kleinere Abbild vom Habicht und auch bei ihm ist das Weibchen deutlich größer als das Männchen. Das Weibchen erreicht eine Flügelspannweite um 74 cm bei einer Länge um 37 cm. Mit einer Flügelspannweite um 62 cm und einer Länge um 32 cm ist das Männchen nicht nur viel kleiner, es ist somit auch der kleinste Greifvogel im Nationalpark. Er ernährt sich fast ausschließlich von Singvögeln, weshalb er früher auch verfolgt wurde. Dabei fängt er hauptsächlich die häufigsten Arten und ist somit ein wichtiger Regulator eines natürlichen Singvogelbestandes.

Bislang wurde der Bestand des Sperbers noch nie für den gesamten Nationalpark erfasst. Auf einer sechs Quadratkilometer großen Kontrollfläche im Basteigebiet ermittelte Robert März von 1932 bis 1940 vier Brutpaare. Im ehemaligen Naturschutzgebiet „Großer Winterberg und Zschand“, im heutigen hinteren Teil des Nationalparks, wurden in den 1980er Jahren jährlich zwei bis drei Brutpaare festgestellt. Später erfolgte die Erfassung nur sporadisch über zufällige Brutplatzfunde. In den Jahren 2018 und 2019 galt es, im Nationalpark 20 Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie zu erfassen, unter anderem auch den Sperber. Im Jahre 2018 konnten zwölf Brutpaare gefunden werden, von denen immerhin elf Paare erfolgreich brüteten. Zwei bis sechs Jungvögel flogen pro Paar aus. Bei vier Bruten könnte die genaue Anzahl nicht mehr ermittelt werden, da die Horste erst nach dem Ausfliegen gefunden wurden.

Im Jahre 2019 konnten nur zehn besetzte Reviere gefunden werden. Es flogen zweimal drei, dreimal vier und viermal fünf Jungvögel aus. Bruten mit hoher Jungvogelanzahl wurden auch in vom Borkenkäfer stark aufgelichteten Beständen gefunden, so dass der vermeintliche Rückgang, zwei Jahre sind aber kein Maßstab, wohl nicht am Deckungsbedürfnis der Sperber liegt. Auch hat der größte Feind des Sperbers, der Habicht, keine erkennbaren Verluste durch den wesentlich besseren Durchblick beschert.

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23. Naturmarkt Sächsische Schweiz

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Wenn der Naturmarkt immer am ersten Septembersonntag nach Wehlen einlädt, dann verbindet man damit ein schönes Fest mit allem, was man mit Kulinarik und Lebensfreude verbindet. Also kein Tag für Kurzbesuche! Länger bleiben lohnt immer.

Nun ist der Markt ein jährlich einmaliges Ereignis und trotzdem soll er seine Wirkung nicht verfehlen. Warum organisieren wir so etwas? Doch nicht nur der Feier wegen! Sicherlich nicht, wir verfolgen seit Beginn die Vision, den regionalen Produkten eine Plattform zu geben. Die Erzeuger sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Angebote zu präsentieren. An fast 60 Ständen passiert dies und dazu noch fast ohne Plastikmaterialien.

Der Markt würde sein nachhaltiges Ziel verfehlen, würden wir nicht darauf dringen, sich im täglichen Leben auch auf die regionalen Produkte zu besinnen. Nicht jeder hat einen Hofladen um die Ecke, leider. Auch unsere Wochenmärkte in der Region spiegeln leider das breite Angebot nicht durchweg wieder. Es liegt also an uns Verbrauchern, diese Produkte zu suchen und danach zu fragen. Wer möchte, rechnet das in seinen eigenen Klimabeitrag mit ein, denn kurze Wege von Produkten sparen auch etliche Autobahnkilometer.

Warum denn das Rindfleisch aus Übersee teuer kaufen, wenn wir in unserer Region auch Qualitätsfleisch auf der Weide stehen haben. Dass Qualität auch ihren Preis hat, haben inzwischen alle verstanden. Aller aktueller Fleischhysterie entgegen – wenn schon ein Rindersteak auf dem Grill, dann doch bitte von hier! Beim nächsten Wocheneinkauf denken wir alle daran und holen es in Papier verpackt sicher heim.


Aktuelle Markttermine:

7. und 8.9.2019 | Naturmarkt Stolpen | www.stolpen.de


7.9.2019 | 3. Weinfest in Pirna im romantischen Klosterhof


15.9.2019 | 16. Bergwiesenfest in Königstein/Ebenheit am Fuße des Liliensteins | Bitte nutzen Sie die S Bahn mit Ausstieg in Königstein.

Initiative „Sachsen blüht!“ – Sind Sie eine Kommune, Firma, Privatperson oder Verein und Sie wollen etwas für Insekten tun?

Grit Praß, Kulturlandschaftsmanagerin Sächsische Schweiz

Eine noch abwechslungsreichere Kulturlandschaft fördert die Artenvielfalt in jeder Region.

Eine noch abwechslungsreichere Kulturlandschaft fördert die Artenvielfalt in jeder Region.

Im Rahmen der Initiative „Sachsen blüht“ des Sächsischen Landtags (gemäß Beschluss des Sächsischen Landtages zum Doppelhaushalt 2019/2020) wird versucht, das Blüten- und Lebensraumangebot für Insekten im Siedlungsbereich durch gezielte Ansaaten und Bewirtschaftung zu fördern, um damit die Biotopvernetzung in Sachsen zu verbessern.
Im Zuge des Projekts „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge" stellt die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) in Kooperation mit dem Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden und dem Deutsche Verband für Landschaftspflege –Landesverband Sachsen e.V. (DVL) kostenlos gebietseigenes zertifiziertes Saatgut für geeignete Flächen zur Verfügung. Geeignet sind öffentlich einsehbare Flächen im Siedlungsbereich mit einer Größe zwischen 1.000 bis 2.000 m².
Teilnahmebedingungen und Bewerbungsformulare unter: Schmetterlingswiesen.de

Ziel der Initiative ist es, dass die Neuanlage und Aufwertung von Wiesen- und Freiflächen das Angebot an Lebensräumen und Nahrungsquellen für Insekten innerhalb der Kommunen verbessert. Deshalb sollen Flächen langfristig durch den Flächeneigentümer insektenfreundlich bewirtschaftet werden. Dazu zählen Maßnahmen wie der Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie Teilflächenmahd.


Informationen unter: 03501/58273-45 | Sachsen-blueht@dvl-sachsen.de | Elisa Gurske

Regional ist erste Wahl bei „Frau Müller“

Nadja Müller, Kurort Tharandt

Frau Müller bedient Sie außer Mittwoch und Sonntag in ihrem neuen Laden.

Frau Müller bedient Sie außer Mittwoch und Sonntag in ihrem neuen Laden.

Herzliche Einladung in die Forststadt Tharandt und den neuen Laden „Frau Müller - für Regionales & Naturkost“! Mit Produkten aus Sachsen könnte jede/r seinen Tisch reichlich decken. Es gibt eine große Auswahl, die nicht im Supermarkt zu finden ist: in der Region gewachsen, ökologisch erzeugt und schonend verarbeitet. Es soll bei „Frau Müller“ an nichts zu einem Vollsortiment fehlen. Deshalb werde ich ebenso überregionale und Produkte aus fairem Handel anbieten, ein bisschen wie bei „Tante Emma“. Eine alte Tradition von früher möchte ich beleben: seinen Korb zum Feierabend fertig gepackt abholen. Heute heißt das Service!

Genuss durch Geschmack. Neben der nachhaltigen Erzeugung zählt bei meinem Sortiment der hervorragende Geschmack von Kartoffeln, Gurken, Eiern, Käsesorten oder Fleisch vom Biohof! Der entsteht immer dann, wenn der Boden natürlich gedüngt wird, besondere Sorten Verwendung finden oder Käse viel Zeit zum Reifen bekommt. Gern unterhalte ich mich mit Ihnen über die Herkunft meiner Produkte. Wird ein Kaffee gewünscht? -dazu gibt‘s hausgebackenen Kuchen und leckere Tagessuppe.

Gemeinschaft macht’s möglich! Der Laden wird nicht nur durch meine Familie gefördert, sondern auch von einer interessierten Gemeinschaft. Wer „Frau Müller“ als Stammkunde unterstützen möchte, der kann Mitglied der Laden-Gemeinschaft werden. Wie das geht? Man/ Frau zahlt einen festen Beitrag und kauft zum rabattierten Preis ein.

Meine Motivation? Seitdem ich Schülerin bin, arbeite ich im und für den ökologischen Landbau. Die Verbindung zu unserer natürlichen Ernährungsgrundlage ist mir sehr wichtig. Bäuerin bin ich seit kurzem nur noch privat. Auch wenn es aus meinem Bauerngarten Gemüse und Kräuter im Laden geben wird, so stehen für mich nun Verkauf und Information im Vordergrund. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie neugierig auf das Angebot von „FRAU MÜLLER“ sind, ob sie nun für einen Kaffee oder für den Wocheneinkauf hereinschauen.

Dieser Artikel ist Ihr Gutschein für ein alkoholfreies Getränk. Herzlich willkommen sagt Nadja Müller!


Kontakt

FRAU MÜLLER Naturkost & Regionales | Roßmäßlerstraße 16 | 01737 Tharandt | 01577-2965998 |
post@fraumueller.net |
www.fraumüller.net

Jugendcamp im ehemaligen Niemandsland

Margitta Jendrzejewski, MA Nationalpark Sächsische Schweiz

Beim gemeinsamen Erkunden versteht man sich auch über Sprachgrenzen hinweg.

Beim gemeinsamen Erkunden versteht man sich auch über Sprachgrenzen hinweg.

Am 10. August 2019 war Start zum einwöchigen Internationalen Jugendcamp 2019. Es ist ein jährliches Treffen von Kindern (13- 17 Jahre) aus grenzüberschreitenden Schutzgebieten. Dieses Jahr begrüßte der Nationalpark Podyjí (Grenze Tschechien – Österreich) Kinder aus 5 Nationalparks - so aus dem Bayerischen Wald, dem Böhmerwald, der Sächsischen und Böhmischen Schweiz und dem benachbarten Thayatal.

Alle gemeinsam gingen dann auf Tour zu einer „wissenschaftlichen Expedition mit dem Schwarzstorch“. Dabei liefen und wanderten die Kinder durch den grenzübergreifenden Podyjí-Thayatal Nationalpark, fanden abends in Hütten oder auch einer Burganlage ihre neue Unterkunft.

Das Camp wurde durch den Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds unterstützt. Im nächsten Jahr ist die Sächsische Schweiz Gastgeber.

Alte Wegesäule im neuen Gewand

Gunter Seifert SBB - Sebnitz

Dank aufmerksamer und aktiver Heimatfreunde und einer interessierten Stadtverwaltung darf eine alte Wegesäule aus Sandstein wieder ihren Dienst verrichten. Standort: Hohe Straße am Waldhaus bei Sebnitz

Dank aufmerksamer und aktiver Heimatfreunde und einer interessierten Stadtverwaltung darf eine alte Wegesäule aus Sandstein wieder ihren Dienst verrichten. Standort: Hohe Straße am Waldhaus bei Sebnitz

Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Immer für einen flotten Spruch zu haben - der Brandkoch Uwe vom Balkon der Sächsischen Schweiz!

Immer für einen flotten Spruch zu haben - der Brandkoch Uwe vom Balkon der Sächsischen Schweiz!

Regionale Vorspeisenplatte

Nun war er da - der Sommer! Touristen von Nah und Fern strömen wieder in die schöne Sächsische Schweiz, um die Natur zu genießen, zu Wandern und um die Seele baumeln zu lassen.

Zum Urlaub machen gehört es auch dazu, sich vom heimischen Herd zu entfernen und sich einmal kulinarisch verwöhnen zu lassen. Schön mal Pommes mit Mayo satt! Aber da wir keine Fritteuse auf dem Brand benutzen können, weil wir einfach keine haben, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.

Wie präsentiert man die Region am besten? Etwas Gemischtes wäre gut! Etwas Gemischtes ist gut! Und so findet der Gast in der Menüauswahl der Brand-Baude eine regionale Vorspeisenplatte. Darauf findet sich ein geräuchertes Forellenfilet – frisch von der Rathmannsdorfer Forellenzucht –, Stolpener Landschinken und eine Ziegenfrischkäseterrine, die ich selbst wie folgt herstelle:

Ziegenfrischkäse vom Ziegenhof in Lauterbach streiche ich durch ein feines Sieb und rühre diesen glatt. Eingeweichte Gelatine wird in heißer Gemüsebrühe aufgelöst und zum Abkühlen beiseite gestellt. Nun schmecke ich den Ziegenfrischkäse mit Salz und weißem Pfeffer ab, reibe etwas Radieschen und Meerrettich hinein. Jetzt einen Löffel Frischkäse in die handwarme Gelatine zum Temperieren geben, alles verrühren und steif geschlagene Sahne unterheben; aber zügig, damit sich keine Klümpchen bilden. Die Masse in eine Terrinenform geben und für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die fertige Terrine in Scheiben schneiden und mit den anderen Leckereien hübsch auf einer Platte anrichten. Nun kann genossen werden.

Meine Gäste in der Kirchklause kennen das auch. Lieber eine kleine Speisekarte und saisonale Dinge aus der Region als Tagesempfehlung - denn auch dort hapert’s an einer Fritteuse! Und die Gäste freut’s.

www.brand-baude.de

Veranstaltungen und Termine

7.9.2019 ab 9 Uhr | 18. Weifbergturmfest in der Nationalparkgemeinde Hinterhermsdorf, www.heimatverein-hinterhermsdorf.de


8.9.2019, 15 Uhr | Chorkonzert mit dem Sächsischen Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ Dresden, Wiese am Kleinhennersdorfer Stein, Sächsische Schweiz


28.9.2019 | Exkursion: Klimawandel im Nationalpark sichtbar gemacht, Eine Veranstaltung der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, Treffpunkt bei Anmeldung unter: 03 50 22 / 50 240


13.10.2019 | Fischereifest Langburkersdorf, Fischzucht Ermisch, www.fischzucht-ermisch.de

Sauberes Gebirge am 21. September 2019

Jörg Weber, MA Nationalpark Sächsische Schweiz

Alles soll raus!

Gehen wir gemeinsam mit wachen Augen auf Wochenendwanderung und holen alles aus der Felsenwelt, was da nicht hingehört. An den großen Waldzugängen kann das Müll-Sammelgut abgelegt werden. Es wird dann dort abgeholt. Bitte Handschuhe und Beutel nicht vergessen.

Es können sich auch Gruppen anmelden unter: sauberes_gebirge@bergsteigerbund.de.

Die Natur sagt Danke.

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau / Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900666 / joerg.weber@smul.sachsen.de / www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Funke, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz / Ansprechpartner: Kathleen Krenz / Siegfried-Rädel-Str. 9, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704873, Fax 03501 – 5855024 / kathleen.krenz@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org
„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titelseite: Blick vom Schönfelder Hochland in die Sächsische Schweiz; Foto: Jörg Weber
Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 114. Ausgabe, September 2019 / Redaktion: Jörg Weber / Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich. / Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna
Fotos: J. Weber, M. Förster, K. Krenz, J. Schumacher, Hp. Mayr, M. Hörenz, F. Höppner, S. Eibenstein, S. Holubova, G. Seifert

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.
Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Städtebahn, Bus und Fähre – erreichbar. Informieren Sie sich!

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