134. Ausgabe
Mai 2021

 

„Der Mai ist eine wahre Wonne, zeigt uns immer mehr die Sonne, angenehm die Temperaturen, Lieblingssport sind Fahrradtouren“ Norbert van Tiggelen

Tapetenwechsel gesucht!

Umgangssprachlich verbinden wir diesen Begriff eher nicht mit Farbe und Pinsel, schon gar nicht mit Tapete. Wir sind dann mal kurz fort, wollen sicherlich viele rufen. Aber derzeit ist eben alles auf „Home“ geschaltet, von der Schule bis zum Urlaub. So erkunden wir eben unsere nähere Heimat zu Fuß oder mit dem Rad – frei nach dem Motto: „Der Junge muss an die frische Luft“ (Hape Kerkeling). Die Maisonne sollte uns allen die Gelegenheit geben, unsere Outdooraktivitäten und den einen oder anderen kulinarischen Leckerbissen „to go“ zu genießen. Unsere engagierten Gastronomen legen sich dafür mächtig ins Zeug – lassen wir uns auf unseren Touren überraschen und genießen unter freiem Himmel.

Irgendwann werden wir wieder gemeinsam am Tisch speisen oder einem Konzert lauschen. So wertvoll kann das Selbstverständliche sein.

Wir wissen noch nicht, wann die Saison 2021 starten kann und wir wieder Gäste in unserer Region begrüßen dürfen. Darauf bereiten auch wir uns vor, die Regionalentwickler und die Nationalparker, auch wenn wir vor weiteren Herausforderungen stehen, denn aufregend ist aktuell die Situation im geplagten Fichtenwald. Es fällt schwer, vor dem Betreten von Landschaft zu warnen, denn es ist zu gefährlich, sich den Weg durch zugefallene Waldgebiete selbst zu bahnen. Da kann ein Wanderweg schnell zur Mausefalle werden. Wir bitten daher in unser aller Interesse, die Warnungen im Wald ernst zu nehmen.

In diesem Sinne nehmen wir die Situation so wie sie ist und machen das Beste draus. Sehen wir es als Chance, Neues zu entdecken und dieses zu genießen – vielleicht werden wir davon später sogar einiges vermissen und manches beibehalten! In diesem Sinne wird die Hoffnung weiterhin unser Begleiter sein.

Im vorliegenden Schweizer werden wieder gute Projekte beschrieben, die zeigen, dass es weitergeht.

Wir wünschen Ihnen weiterhin beste Gesundheit.
Ihre Nationalpark-Verwaltung und der Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V.

 

Was gibt's Neues?

 

Agrarprodukte Struppen GmbH

Ulrike Junker, Regionalmanagement LEADER-Region Sächsische Schweiz

Eine kleine Auswahl aus dem Sortiment.

Eine kleine Auswahl aus dem Sortiment.

Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün, und lass uns auf der Terrasse den Grill ordentlich glühn …

Der erste Schritt ist geschafft – die Agrarprodukte Struppen GmbH erhielt mit Ihrem LEADER-Antrag ein positives Votum der Region.

Im Landschlachthof Struppen erfolgen nicht nur die Schlachtung, sondern auch die Zerlegung sowie die Produktion von Wurst- und Fleischwaren. In vier Filialen unserer Region werden die Produkte zum Kauf angeboten. Das bedeutet, der Kunde erhält qualitativ hochwertiges, frisches Fleisch. Mit dieser nachhaltigen Produktion ergeben sich kurze Transportwege, was unter anderem zum Tierschutz und auch zu reduziertem CO2-Ausstoß beiträgt.

Nun soll ein neuer Schneidmischer die Arbeit in der Fleischverarbeitung unterstützen. Der stufenlos regelbare Schneidmischer zerkleinert und vermischt Brät mit Gewürzen, verarbeitet das Brät in eine sehr feine Konsistenz. Für eine optimale Qualität kann das Verarbeitungsgut damit sogar gekühlt werden. Das neue Gerät wird geräuscharm arbeiten und erfüllt sehr hohe hygienische Anforderungen.

Mit dieser geplanten Neuanschaffung dürfen die Kunden gespannt sein auf neue, leckere Fleisch- und Wurstwaren. Und uns bleibt erstmal nichts anderes übrig, als die Daumen für den Schritt zwei zu drücken – eine schnelle Bewilligung des Antrages und schönes Mai-Wetter für unsere Steaks und Grillwürstchen.


Bestellen können Sie bereits schon jetzt:
Landschlachthof Struppen | Hauptstraße 100 | 01796 Struppen | Telefon: 035020 – 77719

Ziegenatelier Königstein – neues Mitglied im Netzwerk „Gutes von hier.“

Joachim Oswald, Regionalmanager Sächsische Schweiz

Patrick Pietsch mit seinen Tieren

Patrick Pietsch mit seinen Tieren

Mit einer kleinen Herde Thüringer Waldziegen lebt Patrick Pietsch in und um Königstein.

Die Tiere übernehmen dort die Aufgabe der Landschaftspflege, indem sie das Fauna-Flora-Habitat der Elbwiesen, aber auch die privaten, steilen Kleinstflächen von Anwohnern/innen schonend beweiden. Als Dank für die aufwendige Arbeit kann sich der Mensch an der Erhaltung einer strukturreichen, historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Elbtal, aber natürlich auch an den Tieren selbst erfreuen.

Die Muttertiere der vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse pflegen von April bis Anfang November die Berghänge unterhalb des Pfaffensteins. Im Frühjahr und Herbst gibt es einen Ziegenauf- bzw. -abtrieb. Die Bockjungtiere pflegen ganzjährig die Elbwiesen und für die Wintermonate werden die weiblichen Tiere ebenfalls auf die Sonnenseite von Königstein (Halbe-stadt) geführt. Dort bieten Jurten Schutz vor Nässe und Kälte.

Um die Vielfältigkeit des Genpools zu erhalten, findet die Herdbuch-Zucht in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverband e. V., TWZ-Züchtern aus der Region sowie der Sächsischen Tierseuchenkasse statt. Durch die Ziegen-Wanderungen erhalten junge und alte Menschen Zugang zu den Tieren.
Darüber hinaus gibt es sehr viel Wissenswertes über die vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse, aber auch bei Interesse über die Wirtschaftsweise der Unternehmung und nicht zuletzt über den Hirten selbst zu erfahren.

Naturkostladen in Stadt Wehlen

Es gibt wieder regionale Lichblicke!

Neueröffnung in Stadt Wehlen, Rosenstraße 1
Naturkostladen … mehr LEBENSENERGIE durch natürliche Lebensmittel

Ab Mai steht die Türe offen. Testen Sie die regionalen Köstlichkeiten!

Öffnungszeiten von April bis Oktober
Montag bis Samstag von 10 – 18 Uhr und Sonntag von 9 – 15 Uhr (außer an kirchlichen Feiertagen)

Wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute!

30. Nationalparkgeburtstag (28. April 1991)

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Hier stießen unterschiedliche Auffassungen aufeinander: Peter Hildebrand (Schutzgemeinschaft Sächsische Schweiz) im offenen Gespräch mit dem damaligen Ministerpräsidenten Prof. Kurt Biedenkopf.

Hier stießen unterschiedliche Auffassungen aufeinander: Peter Hildebrand (Schutzgemeinschaft Sächsische Schweiz) im offenen Gespräch mit dem damaligen Ministerpräsidenten Prof. Kurt Biedenkopf.

Am 28. April 1991 trafen sich Naturschützer, Bergsteiger und Politiker auf der Wildwiese unter dem Schrammsteinmassiv, um gemeinsam die Gründung von Sachsens einzigem Nationalpark zu begehen.

Die Tage der politischen Wende waren noch ganz frisch. Die Aufbruchsstimmung hatte noch gewaltig Kraft. So traf man sich, Befürworter und auch Skeptiker, um am Ende die Nationalparkgeburt gemeinsam zu verkünden. Der „Geburtsstein“ erinnert heute noch an diesen sonnigen Aprilsonntag vor 30 Jahren.

Inzwischen steht der Gedenkstein auch 30 Jahre fast unbeobachtet am Waldrand unter den Schrammsteinen.

Inzwischen steht der Gedenkstein auch 30 Jahre fast unbeobachtet am Waldrand unter den Schrammsteinen.

In unserer Verwaltung sind nur noch wenige, die von eigenen Erinnerungen berichten können. Die neue Generation „Nationalparker“ übernimmt das Kursbuch.

Es war alles sehr feierlich, die Mitmacher kamen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Bergsteigerchöre, die Posaunen der Kirchgemeinden, der sächsische Ministerpräsident und bayrische Staatsminister, Wanderfreunde ... – man wollte dabei sein, um zum Schutz der Felsenwelt auch mit beizutragen.

Damals schwebte die Angst des Landschaftsverkaufs im Raum. Nicht nur die Sandsteinfelsen erforderten einen umfassenden Schutz, das Landschaftsschutzgebiet als Pufferzone sollte seine Eigenart und Ursprünglichkeit bewahren. Hier auf der Wildwiese fiel der öffentliche Startschuss, auch für die Nationalparkverwaltung mit Verantwortung diese Aufgabe zu erfüllen. Es folgten ereignisreiche Jahre, wo Anträge wie große Hotelkomplexe, Golfplätze, Gewerbegebiete sehr viel Zeit und Kraft raubten.

Die tägliche Arbeit von fast 60 Mitarbeitern und zusätzlichen Zeitkräften ist inhaltlich sehr ausgefüllt. Als einziger sächsischer NLP, dessen böhmischer Nachbar und enger Partner seit 20 Jahren ebenfalls den Titel „Nationalpark“ trägt, ist es uns ein Bedürfnis, diese gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Dies kann nur im Miteinander und im regionalen, auch grenzübergreifenden Vertrauen geschehen. Auf dieser Basis lässt sich diese erst in den Anfängen stehende Generationenaufgabe meistern.

Wir wünschen uns von den Gästen und Bewohnern dieser einzigartigen Naturlandschaft Respekt vor den eigenen Grenzen, Naturverständnis und allen beste Erholung.
Sie sind alle herzlich willkommen im Reich der Steine!

Im Namen der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Der Schwalbenschwanz

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und auffälligsten Tagfalter und hat eine Flügelspannweite von 50 bis 75 Millimetern.

Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und auffälligsten Tagfalter und hat eine Flügelspannweite von 50 bis 75 Millimetern.

Heute will ich mal nicht, wie man es von mir überwiegend gewohnt ist, von einem Vogel berichten, sondern von einem Insekt, von einem Schmetterling. Zumindest eins haben beide gemeinsam – sie können fliegen.

Mit einer Spannweite der Flügel von bis 75 mm zählt der Schwalbenschwanz zu den größten hier vorkommenden Tagfaltern. Seine Flügel sind gelb-schwarz gemustert, sein Aussehen kann man auf dem Foto gut erkennen. Der Name Schwalbenschwanz rührt her von den Schwanzspießen der Hinterflügel, die an die Schwanzspieße von Schwalben - besonders der Rauchschwalbe - erinnern.

Diese Falterart hat ein relativ großes Verbreitungsgebiet. Dieses umfasst Europa, Nordafrika, die wärmeren Zonen von Asien, aber auch einige Regionen von Nordamerika. In den Alpen hat man Schwalbenschwänze schon in einer Höhe von 2000 m ü.N.N. beobachtet, im östlichen Mittelasien mehr als doppelt so hoch, im Hochland von Tibet. Leider hat die Art in den vergangenen Jahrzehnten, und leider auch in Mitteleuropa, stellenweise große Bestandsverluste erlitten.

Die im Endstadium auf grünlichem Grund zebraartig schwarz gestreiften, etwa 45?mm langen, unbehaarten Raupen mit kleinen roten Punkten am gesamten Körper, findet man an Doldenblütlern wie Möhre, Dill oder Petersilie. Im Anfangsstadium sind diese bis zur vierten Häutung noch samtschwarz. Mit etwas Glück kann man ihnen auch in unserem Kräuter- und Gemüsegarten begegnen.

Die Schmetterlinge fliegen ab April, so es das Wetter zulässt und in der zweiten Generation bis in den August hinein. Dort wo es wärmer ist in Europa, fliegt mitunter noch eine dritte Generation bis in den Oktober hinein.

Aber es gibt da noch einen „Doppelgänger“, den Segelfalter. Der Tagfalter ist nur wenig kleiner, auffällig aber sein Flug – er segelt öfter, wie es sein Name schon sagt. Meinen ersten Segelfalter beobachtete ich während einer Pause, zu Beginn der Wanderfalken-Auswilderung, über den Tischen vor der „Liliensteinbaude“, also Anfang der 1990er Jahre. Mittlerweile begegnete ich ihm hier schon ein paarmal, aber deutlich seltener als der Schwalbenschwanz mir vor die Augen kam. Das Muster auf den Flügeln ist anders, das Gelb blasser, das Schwarz ebenfalls. Verwaschen und nicht so klar und deutlich wie beim Schwalbenschwanz sind das Blau am Außenrand der Hinterflügel und ebenso das Rot auf der Innenseite. Beim Schwalbenschwanz befindet sich dort ein rotes „Auge“.

Ignoranz

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Was schadet es dem Menschen,
wenn man dem Tiere zuerkennt
was ihm gebührt?

Alfred Brehm (1829 - 1884)

Es ist eine Sache, die mich bewegt, eine Sache, die aber uns alle angeht. Da steht ein Schild in der Natur, welches uns darauf hinweist, dass es besser ist, hier stehen zu bleiben, nicht weiter zu gehen und vor allem hier nicht zu klettern.

„Betreten verboten“, eine stilisierte schwarze Eule auf gelbem Grund, darunter ein spezielles Schild der Nationalparkverwaltung, in Deutsch und Tschechisch. Hier wird dem Wanderer, Bergsteiger und Kletterer mitgeteilt, dass hier eine Horstschutzzone beginnt und jede Störung fatale Folgen haben kann. Heute stehen solche Schilder nur noch an wenigen Stellen. Der Nationalpark hilft sich aus mit laminierten Hinweisschildern. Der Grund: Die Schilder wurden in Boofenfeuern verbrannt, entfernt und weggeworfen, gedreht (dann gilt es ja für die andere Seite), abgeschraubt oder aber sie blieben einfach unwiederbringlich verschwunden.

Amtliche Beschilderung einer Horstschutzzone.

Amtliche Beschilderung einer Horstschutzzone.

Buchtipp: Die Namen unserer Klettergipfel

Katharina Kaufer, Geschäftsstelle Sächsischer Bergsteigerbund Dresden

Eine Tasse Kaffee wird nicht reichen für Wartturm und Klamotte!

Eine Tasse Kaffee wird nicht reichen für Wartturm und Klamotte!

Wie kam es zu Namen wie z.B. Herkulessäule, Bärfangkegel, Elfiturm oder Wachsamer Förster? Die Autoren Dietmar Heinicke und Hans Pankotsch haben recherchiert und gehen der Namensgebung der Klettergipfel der Sächsischen und Böhmischen Schweiz auf den Grund. Die erste Auflage des Buches von 2013 war ausverkauft. Die Neuauflage 2021 wurde komplett überarbeitet und stark erweitert. Sie umfasst im Vergleich zur Erstauflage 48 Seiten mehr.

Nach einer Einleitung zur Geschichte der Namensgebung folgt die Auflistung und Erklärung der Klettergipfelnamen, sortiert nach Klettergebieten. Anhand von Symbolen lässt sich gut erkennen, ob der Gipfelname vom Erstbesteiger oder von einem vermeintlichen Erstbesteiger vergeben wurde.

Das Buch kostet 15,00 € und ist beim Sächsischen Bergsteigerbund e. V. im Dresdner Vereinszentrum sowie in den Filialen von Bergsport Arnold in Bad Schandau und Hohnstein erhältlich.

„Die Namen unserer Klettergipfel – Sächsische und Böhmische Schweiz“, zusammengestellt von Dietmar Heinicke und Hans Pankotsch, Herausgeber: Sächsischer Bergsteigerbund e. V.,2. stark bearbeitete Auflage 2021

Gerade in der beginnenden Klettersaison ist es wichtig, nicht nur die Gipfelnamen zu kennen, sondern auch zu wissen, wie man zu den Gipfeln gelangt. Aktuelle Wegesituation unter: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/aktuelles/wegeservice-und-wegeinfo/

Gerade in der beginnenden Klettersaison ist es wichtig, nicht nur die Gipfelnamen zu kennen, sondern auch zu wissen, wie man zu den Gipfeln gelangt. Aktuelle Wegesituation unter: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/aktuelles/wegeservice-und-wegeinfo/

Hohnsteiner Lehrpfad im Nationalpark in neuem Look

Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Auf Abstand wurden die 54 Informationstafeln rund um Hohnstein der Stadtverwaltung übergeben.

Auf Abstand wurden die 54 Informationstafeln rund um Hohnstein der Stadtverwaltung übergeben.

20 Jahre nach seiner Eröffnung konnten die 54 Schilder des Lehrpfades Hohnstein mit Mitteln des Sofortprogramms der Sächsischen Staatsregierung komplett erneuert werden. Nach der Glasarche ist der Lehrpfad das zweite gute Projekt in kurzer Zeit mit der Stadt Hohnstein.

Nun stehen sie wieder, die 54 Tafeln des Lehrpfades Hohnstein, die die natur- und kulturhistorischen Besonderheiten der Umgebung leicht verständlich vermitteln. Bürgermeister Daniel Brade, Grafikerin Odette Schirmer, Nationalparkleiter Ulf Zimmermann und Revierleiter Frank Wagner freuen sich, dass mit der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Nationalparkverwaltung der Erhalt dieses Kleinods gesichert werden konnte.

Es war das letzte Projekt von Frank-Rainer Richter, der für die Nationalparkverwaltung den Wiederaufbau geplant und realisiert hat. Dafür gebührt ihm unser herzlichster Dank. Wir wünschen ihm für seinen Start in die Rentenzeit alles Gute.

Gelbes Windröschen

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)

Das recht seltene Gelbe Windröschen wächst in der Sächsischen Schweiz vereinzelt am Großen Winterberg, aber auch etwas seltener in den Auwaldresten im Elbtal und im Sebnitz- und Polenztal. Oft sind es nur wenige Pflanzen, aber auch kleine Herde bis etwa 1 m².

Die ausdauernde krautige Pflanze bildet einen 10 bis 30 Zentimeter hohen Blütenstängel. Zur Blütezeit jetzt im Frühjahr fehlen grundständige Blätter. Jedoch sitzen am Stängel in einem Quirl drei kurz- oder ungestielte, jeweils dreiteilig eingeschnittene, gezähnte Hochblätter. Während das Buschwindröschen nur eine Blüte (selten zwei) pro Pflanze entwickelt, werden beim Gelben Windröschen ein bis drei Blüten pro Pflanze gebildet.

Auch 2021 gibt es wieder Geld für Kleinprojekte

Yvonne Bergmann, Regionalmanagerin Sächsische Schweiz

Übergabe der neuen Beleuchtung für das rekonstruierte Kino Königstein.

Übergabe der neuen Beleuchtung für das rekonstruierte Kino Königstein.

Das Land Sachsen stellt auch in diesem Jahr den LEADER-Regionen Mittel für Kleinprojekte zur Verfügung. Die Region Sächsische Schweiz konnte damit bereits in den Jahren 2019 und 2020 viele tolle Projekte begleiten. Die Akteure aus Vereinen und Kommunen vor Ort haben damit bereits vielfältige, bunte nachhaltige Projekte umsetzen können.

Bisher wurden 45 Vorhaben aus den Mitteln des Regionalbudgets gefördert, so zum Beispiel konnten sich Chöre und Kapellen neue Musikinstrumente anschaffen, Infotafeln entstanden, eine Hofküche wurde in Betrieb genommen und Veranstaltungsequipment wie Beamer, Leinwände, Bestuhlung und mobile Bühnen konnten in Betrieb genommen werden. Mit den neuerworbenen Dingen wurden bereits viele Vereinsfeste und Veranstaltungen für die eigenen Mitglieder, Einwohner und Interessierten aus dem Umland durchgeführt.

An diese Erfolgsgeschichten will die LEADER-Region Sächsische Schweiz auch in diesem Jahr wieder anknüpfen und hat sich erneut um die max. Fördersumme von 200.000 EUR beworben.

Haben Sie, Ihr Verein oder Ihre Kommune vor, auch in diesem Jahr Kleinprojekte bis 20.000,00 EUR umzusetzen und fehlt Ihnen noch die passende Finanzierung, dann wenden Sie sich gern an uns – wir beraten Sie gern:


Regionalmanagement Sächsische Schweiz | Schlosspark 8 | 01796 Pirna | 03501 4704870
info@re-saechsische-schweiz.de | www.re-saechsische-schweiz.de

Parkplatzsensoren P+R-Nationalparkbahnhof Bad Schandau

Sten Eibenstein, Mobilitätsmanager LEADER-Region Sächsische Schweiz

Parkplatzsensor P+R Bad Schanda

Parkplatzsensor P+R Bad Schanda

Auf dem P+R-Parkplatz am Nationalparkbahnhof Bad Schandau wurden durch den Verkehrsverbund Oberelbe Sensoren zur Einzelplatzerfassung installiert. Damit besteht die Möglichkeit, dass Nutzer des Parkplatzes schon im Vorfeld über den Auslastungsstand informiert werden können. Aktuell sind die Daten unter www.vvo-online.de einsehbar.

Konzeptvorstellung „Dynamisches Verkehrs- und Parkleitsystem Sächsische Schweiz“

Sten Eibenstein, Mobilitätsmanager LEADER-Region Sächsische Schweiz

Die Studie zum dynamischen Verkehrs- und Parkleitsystem - Modellregion Sächsische Schweiz wurde am 13.04.2021 im Entwurf Herrn Landrat Geisler, den Bürgermeistern der Region sowie weiteren regionalen Akteuren durch die INAVET GmbH vorgestellt.

Inhaltlich wurde dargestellt, wie wichtig ein solches System für die Region ist, um die zunehmenden Besucherströme über Verkehrslagen und die Parkplatzsituation zu informieren sowie zu Alternativen zu lenken und leiten. Um zu einer Umsetzung zu gelangen, müssen weitere Abstimmungen bezüglich der Zeitschiene, der Finanzierung und der Zuständigkeiten geführt werden. Im Anschluss der Vorstellung konnten durch die Teilnehmer Anmerkungen gegeben werden, welche in die Endversion eingearbeitet werden. Anschließend wird die Studie veröffentlicht.

Parallel baut das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) eine „Verkehrsrechenzentrale Sachsen“ auf. Hier fließen sämtliche Daten aus Verkehrszählstellen und Parkplätzen ein, werden verarbeitet und können der Region zur Verfügung gestellt werden.

Um hier weitere Erkenntnisse gewinnen zu können, wird noch in diesem Jahr ein Parkplatz in Bad Schandau im Rahmen eines Pilotprojektes mit Erfassungs- und Anzeigetechnik durch das LASuV ausgestattet.

Kommentar

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Die alten Pfade sind bereit, das Leben wieder aufzunehmen.

Die alten Pfade sind bereit, das Leben wieder aufzunehmen.

Liebe Nationalparkpartner,

und damit meinen wir nicht nur unsere sächsischen – wir denken sehr an euch. Es ist sehr still geworden um uns alle. Bekannte Gründe zwingen uns zur Zurückhaltung. Die Zeiten werden wieder besser, wo wir uns alle um Besucher gemeinsam kümmern werden, die Türen wieder offen sind.

Aus welchen Gründen auch immer, ein Partner eines Schutzgebietes wurde einst Partner, um sein Wissen weiterzugeben, um aktiv Gäste zu beraten. Momentan ist das alles ganz anders. Nix geht mehr, wie beim Roulette, nur dass die Kugel nicht rollt.

Keine Schulungen, keine Exkursionen, keine Gäste – alles nur in digitaler Form, aber da entdecken wir gerade auch Grenzen. Unsere analoge Welt dürfen wir trotzdem nicht ganz aus den Augen verlieren. Wir wollen da alle wieder hin, zurück zur Normalität. Hotels, Ferienwohnungen, ein Nationalpark - auf Dauer online, undenkbar.

Bei uns in Sachsen sind so gut wie alle Partnerbetriebe im Homeoffice, nur die Busse fahren. Das zehrt an den Kräften und wir hoffen inständig, dass alle diese Zeit auch überstehen.

Es wird ein Danach geben, obwohl keiner weiß, wie dieses Danach aussieht, wie es sich anfühlt. Das Warten auf den Startschuss begleitet alle schon eine geraume Weile. Bald dürfte es soweit sein. Die Hoffnung trägt uns über diese Tage.

Die Natur kommt offensichtlich besser zurecht mit dieser Situation. In unserer Nationalparkregion gab es lange nicht so viele besetzte Uhureviere. Bislang wurden zwölf Paare gezählt.

An solchen Hoffnungspunkten müssen wir uns jetzt orientieren. Die Herausforderungen für die Zeit danach werden nicht geringer ausfallen. Trotzdem wird es sich für uns alle lohnen, mit Freude und Zuversicht den Neustart zu wagen.

Wir wünschen allen Partnern der Nationalen Naturlandschaften alles Gute.

Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Die frohe Botschaft: Es wird wieder geöffnet.

Zwiebelkuchen

Zahlen und Worte bestimmen diese Zeit! Und mit folgenden Worten begrüßen wir wieder seit Kurzem unsere Gäste: "Liebe Wanderfreunde und -freundinnen, wir freuen uns, Sie endlich wieder mit einem kleinen Außer-Haus-Verkauf zum Mitnehmen begrüßen zu dürfen."

Ja! Es geht wieder los auf der Brand-Baude. Zwar nur zum Mitnehmen – wie gesagt – und nicht zum Vorortverzehr. Aber es geht wieder los! Das Frühlingswetter lockt die Menschen in die Natur und wir geben unser Bestes. Den großen Sonntagsbraten kann man leider nicht erwarten, aber wir sind da und haben eine kleine Auswahl von Speisen und Getränken erstellt, die sich zum Mitnehmen eignen.

Unter anderem gibt es Zwiebelkuchen. Nicht Schwäbisch, nicht Französisch – einfach Sächsisch! Deftig und lecker nach unserem Rezept, das den Zwiebelkuchen wie folgt gelingen lässt. Zuerst wird ein Hefeteig zubereitet. Natürlich mit weniger Zucker, aber gerade so viel wie der Teig zum Gehen braucht, dafür mit etwas mehr Salz.

Wenn nun der Hefeteig gegangen ist, hat man keinen mehr, und kann sich mit Bier oder Wein trösten… Nee, Quatsch! Zurück zum Rezept! Also den Teig in einer Kuchenform auslegen und einen hohen Rand mit dem Teig machen. Dann einen Belag aus glasig gebratenen Zwiebeln und Bauchspeck sowie Eiern und Sahne auf den Teig geben.

Nun backe ich den Kuchen bei 200° C für 15 Minuten vor. Auf den vorgebackenen Kuchen kommt nun ein Guss aus saurer Sahne, Eiern und Reibekäse. Obenauf streue ich ganzen Kümmel und krümle noch etwas Bauchspeckwürfel.

Nun geht der Kuchen zum zweiten Mal in den Ofen. Diesmal bei etwas weniger Temperatur! Nach einer halben Stunde sollte der Kuchen fertig gebacken sein.

Herrlich, wie das duftet, wenn man die Backofentür öffnet! Und nun kommt der Vorteil vom Zwiebelkuchen gegenüber Schwarzwälder Kirschtorte! Ihn kann man gleich warm verspeisen.

Im Herbst wird dazu gern Federweißer gereicht! Doch so weit sind wir lange noch nicht. Jetzt gibt es bald Holunderblütenlimonade. Die berauscht zwar nicht, schmeckt aber nach Frühling und nicht nach Worten und Zahlen ...

www.brand-baude.de

Akute Gefahren durch umbrechende Bäume

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Mit diesem Hinweis beginnt jeder Besuch auf unserer Internetseite.

Mit diesem Hinweis beginnt jeder Besuch auf unserer Internetseite.

Aufgrund sehr vieler abgestorbener Fichten besteht extreme Baumsturzgefahr vorrangig im hinteren Teil des Nationalparks. Etliche Wege sind vorübergehend durch zahlreiche querliegende Fichtenstämme nicht mehr begehbar. Bitte informieren Sie sich bei unserem Wegeservice unter Aktuelles!

Bitte meiden Sie den Wald vor allem bei Wind und Starkniederschlag. Bleiben Sie nicht unter abgebrochenen Ästen oder Baumspitzen stehen, die noch in den Kronen hängen.

Sie betreten den Wald immer auf eigene Gefahr.

Den Telefonservice des
NationalparkZentrums erreichen Sie
montags - samstags 9 – 18 Uhr,
sonn- und feiertags 9 – 15 Uhr
unter 035022/502-40.

Leider ist die Gefahrenlage in einigen Bereichen so angespannt, dass wir von Wanderungen dringend abraten. Wir sind bemüht, zugefallene Wege wieder begehbar zu machen. Dies ist jedoch zur Sicherheit der eigenen Arbeiter nicht immer zu gewährleisten.
Bitte bleiben Sie auf den markierten Wegen und nehmen sie notfalls einen Umweg in Kauf. Wir wünschen allen Gästen trotzdem einen erholsamen Aufenthalt.

www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/aktuelles/wegeservice-und-wegeinfo/

Es ist nach dem ersten Freischneiden nicht sofort jede Gefahr beseitigt.

Es ist nach dem ersten Freischneiden nicht sofort jede Gefahr beseitigt.

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau /
Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900729 / joerg.weber@smul.sachsen.de /
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Roth, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz /
Ansprechpartner: Yvonne Bergmann / Schlosspark 8, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704872, Fax 03501 – 5855024 /
yvonne.bergmann@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org

„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titelseite: Die einzige Gierseilfähre im oberen Elbtal fährt vor gigantischer Kulisse im Kurort Rathen.
Foto: Jörg Weber

Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 134. Ausgabe, Mai 2021 / Redaktion: Jörg Weber
Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich.
Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna

Fotos: J. Weber, P. Pietsch, Agrarproduktion Struppen, Archiv NLPV, Hp. Mayr, U. Augst, K. Kaufer, M. Förster, F. Strohbach,
A. Tänzer, Y. Bergmann

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.

Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Regionalbahn, Bus und Fähre – erreichbar.
Informieren Sie sich!

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