120. Ausgabe
März 2020

 

„Nicht kürzer treten, einfach längere Schuhe anziehen …“

Und es kommt noch besser – die Nacht der Gastronomen steht bevor! Hier werden sogar die High Heels gegen Wanderschuhe getauscht.

Da wird im März doch schon ordentlich Bewegung in die Region kommen, verschiedenste Events laden dazu ein, sich zu informieren, zu diskutieren, sich zu amüsieren und vor allem: Dabei zu sein und mitzumachen

Die Liebhaber der Umgebindehäuser haben auch in diesem Jahr wieder die Chance, einen Blick in die besondere Baukultur ehrwürdiger Gebäude zu werfen und sich fachgerecht zu informieren. Auch im Mobilitätsnetzwerk ist nach wie vor Bewegung. Aktuell steht das geplante Verkehrsleitsystem für die Sächsische Schweiz im Fokus, gerade auch im Hinblick darauf, dass die touristischen Verkehre in der Region immer mehr zur Herausforderung werden. Die Situationen vor Ort stößt in der Saison immer öfter an Ihre Grenzen. Hier steuerungstechnisch einzuwirken, ist ein Gebot der Stunde. Wir kommen nicht umhin, immer und immer wieder auf den Nahverkehr hinzuweisen. Fahrt Bahn und Bus! Im Nationalpark wird schon fleißig geputzt – Schilder nämlich, damit alle auch den richtigen Weg finden. Durchaus eine Aktion zum Nachahmen, nicht nur für uns Sachsen.

Dass die Borkenkäfer gearbeitet haben, sieht mal allerorts. Auch hier weisen Schilder den Weg. Das Aufgabegebiet ist sehr umfangreich, will man doch zum Saisonstart vieles geschafft haben. Die Sicherheit für Besucher steht ganz oben.

Dass der März seine Frühlingsboten schon weit ausgesendet hat, wird uns sicher der Rosenhof in Wehlen als regionaler Erzeuger von frischem Gemüse, Blumen, Kräutern und Stauden bestätigen. Die Vorbereitungen für die neue Pflanzensaison laufen schon auf Hochtouren. Vorsicht ist trotzdem geboten, noch war der Winter 2020 nicht vor Ort! Der Februar hat zumindest keine Winterfreude aufkommen lassen.

Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall ganz viel Freude und Entspannung, beim nächsten Schweizer läuten schon die Osterglocken! Bleiben Sie wie immer neugierig und wachsam..

Ihre Nationalpark-Verwaltung und der Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V.

 

Was gibt's Neues?

 

Ein echter Kirnitzschtaler steht Modell – der MAN-Zug 5 + 12

Solveig Großer, Marketing RVSOE

Denken Sie bitte nicht an Lissabon, beim Anblick dieser historischen Wagen. Hier im Kirnitzschtal fährt man schon immer mit Strom!

Denken Sie bitte nicht an Lissabon, beim Anblick dieser historischen Wagen. Hier im Kirnitzschtal fährt man schon immer mit Strom!

Nach dem verheerenden Brand der Wagenhalle 1927 hatte man sich für die Erhaltung der Straßenbahn ausgesprochen. Die Infrastruktur der Strecke war in gutem Zustand und die Fahrleitung erst vor zwei Jahren erneuert worden. Bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) bestellte man daher fünf Trieb- und sechs Beiwagen, die im darauffolgenden Jahr bereits geliefert wurden und ab 1. April 1928 den Betrieb von drei Dreiwagenzügen sicherten.

Die MAN-Wagen waren bis Ende der 70er Jahre in Betrieb. Mit Übernahme von fünf Triebwagen der stillgelegten Lockwitztalbahn konnten die betagten Fahrzeuge nach und nach ersetzt werden. Am 31. März 1979 verkehrte Triebwagen 5 letztmalig im Linienverkehr, am 19. Oktober 1986 folgte der letzte Beiwagen in den Ruhestand.

Triebwagen 5 kehrte nach seiner Aufarbeitung zur 85-Jahr-Feier der Bahn am 28. Mai 1983 als historischer Triebwagen zurück. Acht Jahre später war mit dem Beiwagen 12 die Bildung eines historischen Wagenzugs möglich, wovon bei bestellten Sonderfahrten Gebrauch gemacht wurde.

Am Pfingstsonntag, dem 11. Mai 2008, wurde der Wagenzug 5 + 12 erstmals bei einer öffentlichen Sonderfahrt eingesetzt. Seitdem ist dieser Zug als "echter Kirnitzschtaler" von den Veranstaltungen im Kirnitzschtal nicht mehr wegzudenken.

Und er wird nicht nur von Filmemachern entdeckt. Anfang 2019 meldet sich die Firma Märklin bei der RVSOE mit der Idee, einen historischen Straßenbahnzug der Kirnitzschtal im Maßstab 1:22,5 nachzubilden.

Im Februar dieses Jahres ist das Modell des historischen Straßenbahnwagenzuges 5 + 12 der Kirnitzschtalbahn nun erfolgreich auf der Nürnberger Spielwarenmesse von der Firma Märklin vorgestellt worden.

Es trägt eine originalgetreue Farbgebung und die Beschriftung der Epoche VI von 1970 bis 1990. Sein Antrieb mit einem leistungsstarken kugelgelagerten Bühler-Motor befindet sich auf beiden Radsätzen des Triebwagens. Das 70 cm lange Modell ist mit einem mfx/DCC-Decoder ausgerüstet, der viele Licht- und Soundfunktionen bereithält.


Traditionsfahrten 2020 – die Museumswagen aus den Jahren 1926 und 1938 ergänzen den Linienverkehr der Kirnitzschtalbahn
1.5. Fahrt in den Mai | 30.5.?–?1.6. Pfingstfahrten | 25./26.7. Traditionsfahrten zum 23. Kirnitzschtalfest | 3.10. Fahrt in den Herbst


Kontakt

RVSOE – Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH | Bahnhofstraße 14 a | 01796 Pirna | www.rvsoe.de

Rosenhof Dorf Wehlen

Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Verschiedene Sorten der Pfingstrosen stehen auf den Flächen in Wehlen.

Verschiedene Sorten der Pfingstrosen stehen auf den Flächen in Wehlen.

Seit 1990 ist der Rosenhof Dorf Wehlen im Besitz der Familie Ober. Sonja Ober bewirtschaftet gemeinsam mit Ehemann Christoph ca. drei Hektar. Die Flächen befinden sich in Dorf Wehlen und in den Ortschaften Zatzschke, Birkwitz und Mockethal der Stadt Pirna. In den ersten Jahren baute das Ehepaar hauptsächlich Stauden und Ziergehölze sowie ab 2003 Schnittblumen für den Großhandel an.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Preiswerte Blumen aus Holland und anderen Ländern machen heute einheimischen Gärtnereien zu schaffen. Viel Arbeit bei wenig Gewinn zwingt viele Gartenbaubetriebe zur Aufgabe ihres Unternehmens. Zudem bieten Supermärkte und Discounter Blumen an, die sie teils direkt aus dem Ausland beziehen und somit die Handelsstufe „Großhandel oder Importeur“ überspringen.

Ans Aufgeben dachten Sonja Ober und ihr Mann jedoch nie ernsthaft. Sie haben ihre Produktion den neuen Gegebenheiten angepasst. Heute führen sie ein überschaubar absetzbares Sortiment an Schnittblumen, ein kleines Angebot an Stauden sowie Kleingehölzen. Auch bauen sie jetzt auf ihren Flächen etwa 15 Kräutersorten und Gemüse an: Tomaten (zehn bewährte Sorten), Gurken, Rote Rüben, Mohrrüben, Rot-/Weißkohl, Blumenkohl, Kohlrabi, Zucchini, Brokkoli und fast 80 Sorten Zier- und Speisekürbisse.

In jenen 30 Jahren, die das Ehepaar Ober sein Unternehmen führt, hat es sich ein fundiertes Netzwerk mit Firmen der Region geschaffen. Die Jungpflanzen werden bei Gärtnereien in Sachsen gekauft. Zudem arbeitet Familie Ober eng mit dem Obsthof Rüdiger in Stolpen sowie dem Obstbau Robert Rüdiger in Pillnitz zusammen. Produktionsüberhänge werden wechselseitig abgegeben, so dass es auch Obst von Rüdigers in Zatzschke zu kaufen gibt. „Das ist für uns ein gut funktionierendes Netzwerk; uns ist territoriale Nähe sehr wichtig. Auch verstehen wir uns sehr gut mit allen Rüdigers“, ist sich das Ehepaar einig.

Stolz sind sie auch auf die Zusammenarbeit mit einer selbstständigen Floristin, die ihnen sehr am Herzen liegt. Die attraktiv gebundenen Trockensträuße sowie die Kombination von Frischblumen mit Kräutern haben sich schon zum Markenzeichen im Unternehmen entwickelt. Mit der Narzissenblüte im März startet der Verkauf in Pirna Zatzschke und endet, wenn das große Kürbisgeschäft zu Halloween abgeschlossen ist.

Geöffnet hat der Verkaufsstand – in günstiger Lage gut erreichbar – neben den eigenen Anbauflächen gegenüber dem Kaufland Pirna-Copitz immer Sonntag – Donnerstag: 14 – 18 Uhr und Donnerstag – Sonnabend: 10 – 18 Uhr.


Kontakt

Rosenhof Dorf Wehlen | Sonja Ober | Pirnaer Straße 78 | 01829 Stadt Wehlen
Tel: 035024 70372 | Mobil: 0174 30 89 218 | rosenhof-ober@t-online.de

Der Maulwurf – Säugetier des Jahres 2020

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Der schwarze Buddelflink führt ein Leben im Untergrund. Einzig seine Bautätigkeit bringt Gärtnerunmut. Achtung: Er ist gesetzlich geschützt!

Der schwarze Buddelflink führt ein Leben im Untergrund. Einzig seine Bautätigkeit bringt Gärtnerunmut. Achtung: Er ist gesetzlich geschützt!

Er ist ein überwiegend unter der Erde lebendes kleines Raubtier. Maulwürfe können zehn bis 17 Zentimeter lang werden und 60 bis 120 Gramm wiegen. Der Körper ist walzenförmig, der Hals nicht sichtbar und an der Schnauze am zugespitzten Kopf dienen Borsten als Tastorgane. Sein kurzhaarig, dichtes Fell ist dunkelgrau bis schwarz und Augen und Ohren sind darin verborgen. Die Vorderbeine sind völlig im Körper „eingebaut“, die großen Hände aber außerhalb und nach außen gedreht. Ein zusätzlicher Knochen im Handgelenk wirkt kraftverstärkend beim Graben. Maulwürfe können mit ihren kleinen Beinen, vor allem zur Paarungszeit, recht schnell laufen. Ähnlich den Wühlmäusen ist der Schwanz kurz, aber auch mit Tasthaaren besetzt. Trotz der im Fell versteckten Ohren, hören Maulwürfe recht gut und sie finden sich, dank ihres hochempfindlichen Geruchs- und Tastsinnes im und am Rüssel, gut in ihren weitverzweigten Gangsystemen zurecht.

Maulwürfe sind tag- und nachtaktiv. Ihre 40 bis 60 Meter langen Gänge liegen kurz unter der Erdoberfläche, können aber, vor allem im Winter, auch tiefer sein und erreichen mitunter eine Gesamtausdehnung von 200 Metern. Das gelockerte Erdreich wird beim Graben der Gänge und Kammern mit den Vorderfüßen an die Erdoberfläche befördert. So entstehen die bekannten „Maulwurfhaufen“, welche aber keine Zugänge zu den Bauen sind. Vielleicht dienen diese aber der Zufuhr von Frischluft in die unterirdischen Gangsysteme. Unter den größten Hügeln sind die Wohnkammern errichtet. Dort wird das Nest mit Blättern, Gräsern, Moos und anderem ausgepolstert. Von diesem Nest aus werden die Gänge mehrmals am Tage zur Nahrungssuche abgelaufen. Es sind Kammern bekannt, wo durch Bisse gelähmte Regenwürmer als Wintervorrat gespeichert werden, denn Maulwürfe halten keinen Winterschlaf. Die Nahrung der Maulwürfe besteht aus Kleinsttieren wie Regen- und anderen Würmern, Insekten und deren Larven, Schnecken und selten kleinen Wirbeltieren.

Im April beginnt die Paarungszeit der Maulwürfe. Dabei kann man ein piepsendes Zwitschern bis hin zu schrillen Schreien vernehmen. Die Weibchen gebären nach gut vier Wochen Tragzeit ein bis zwei Würfe mit drei bis vier, aber auch weniger oder mehr Jungtieren. Etwa fünf Wochen werden diese gesäugt. Schon im kommenden Jahr sind sie geschlechtsreif.

Respekt ist ein hohes Gut

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Wo solche Schilder stehen ist Ruhe und Vorsicht geboten. Wenn wir nicht wieder ein verlustreiches Jahr bei Uhu, Schwarzstorch und Wanderfalke erleben wollen, dann ist hier Stopp vorm dem Schild.

Wo solche Schilder stehen ist Ruhe und Vorsicht geboten. Wenn wir nicht wieder ein verlustreiches Jahr bei Uhu, Schwarzstorch und Wanderfalke erleben wollen, dann ist hier Stopp vor dem Schild.

Naturschutz findet letztendlich immer auf der Fläche statt. Das setzt natürlich voraus, dass man auch kennt, was geschützt werden soll. Wir wissen es, wir beobachten es und wir wollen helfen. Somit sind solche Schilder keineswegs nur Hinweise, sie verbieten! Das nicht ganzjährig, nur zu Zeiten der „Wohnungssuche“ und Aufzucht unserer gefiederten Mieter.

Der Schutz von Uhu, Wanderfalke und Schwarzstorch hat höchste Priorität. Zu Zeiten, wo unberührte Restnatur immer rarer wird, müssen wir von jedem Gast erwarten, Respekt zu entwickeln.

Im Klartext ist Verzicht angesagt: Hier geht es nicht weiter.

Der Wanderfalke erlebte in der Sächsischen Schweiz schon viel schlechtere Zeiten, war ausgestorben und hatte das Glück, wiederangesiedelt zu werden. Diese enorme Leistung von Mensch und Tier sollten wir alle nicht vergessen!

Wir bitten somit um Ruhe und Verständnis, nicht nur dort, wo Sie solche Schilder vorfinden.

Pfingstsonntag öffnen Umgebindehäuser ihre Türen

Joachim Oswald, Regionalmanager Sächsische Schweiz

Der Erhalt historischer Baukultur, wie hier beim Umgebinde, ist eine anspruchsvolle gesellschaftliche Aufgabe.

Der Erhalt historischer Baukultur, wie hier beim Umgebinde, ist eine anspruchsvolle gesellschaftliche Aufgabe.

Damit diese einzigartige Volksbauweise bewahrt werden kann, hatte sich Anfang des Jahres 2003 ein grenzüberschreitender Kooperationsverbund – Das Umgebindeland – gebildet. Mit diesem Zusammenschluss wurden Möglichkeiten geschaffen, Projekte und Initiativen zum Erhalt von Umgebindehäusern zu organisieren und durchzuführen.

Von den ehemals über 30.000 Umgebindehäusern existieren im Kerngebiet dieser Bauweise, den heutigen Landkreisen Görlitz, Bautzen und Sächsische Schweiz auf deutscher Seite, den Landkreisen Luba? und Zgorzelec in Polen sowie den Regionen Liberec und Ústí in Tschechien noch ungefähr 6000 Umgebindehäuser. 286 Umgebindehäuser sind in der Region Sächsische Schweiz und den Stadtrandlagen der Landeshauptstatt Dresden erhalten geblieben.

Die Arbeitsgruppe Umgebindehauslandschaft des Landschaf(f)t Zukunft e.V. wird in den nächsten Ausgaben des SandsteinSchweizers unsere geöffneten Häuser vorstellen.

Heute eine Info zu einer besonderen Veranstaltung mit Voranmeldung:

Am Samstag und Sonntag, 30. und 31.?Mai, findet von 10:30 Uhr – 17 Uhr in Hinterhermsdorf, Dorfbachweg 25, ein Workshop zur Steinbearbeitung statt. Im Workshop werden Grundkenntnisse der manuellen Steinbearbeitung vermittelt. Wir arbeiten in Naumburger Kalkstein und sächsischem Sandstein. Bereits nach einer kurzen Einarbeitung können wir uns an die Umsetzung eigener Ideen und Pläne wagen. Pflanzschalen, Fackelsteine, Ornamente und Schriften sind möglich ...

Mitzubringen sind evtl. eine eigene Schutzbrille und evtl. ein kulinarischer Beitrag fürs gemeinsame Buffet.


Kosten:  Materialgeld plus Spende
Anmeldung bitte über: Helena Romanus | Tel. 0177-507 8585 | funckelstein@gmail.com

Arbeitsgruppe Vermarktung regionaler Produkte

Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Im Februar tagte die Arbeitsgruppe „Vermarktung regionaler Produkte“ des Landschaf(f)t Zukunft e. V., deren Mitglieder Vertreter der Landwirtschaft, des lebensmittelproduzierenden Gewerbes sowie von regionalen Vereinen und Behörden sind und mit ihrer Fachkompetenz die Aktivitäten der Regionalinitiative „Gutes von hier.“ begleiten.

Zur Beratung stellten sich Henriette Schmidt und Ron Günther der Naturschutzstation Osterzgebirge e. V. vor, die über das ELER geförderte Projekt „Netzwerk Osterzgebirge entdecken, Flächen pflegen, Gutes schmecken“ beschäftigt sind. Hinsichtlich Gebietskulisse, Ziele und Aufgaben gibt es Übereinstimmung, so dass eine enge Zusammenarbeit mit „Gutes von hier.“ viele Synergieeffekte bringen wird.

Es wurde angeregt über die künftige Pflege/Betreuung der Datenbank „Gutes von hier.“ und Netzwerkarbeit diskutiert. Mit Ablauf der Förderperiode Ende 2020 ändern sich die Finanzierungsbedingungen. Nun gilt es zu prüfen, wie die Arbeit perspektivisch effektiv/angepasst fortgeführt werden kann. Dazu gibt es Ideen und Vorschläge, die mit den einzelnen Mitstreitern der Initiative in den folgenden Wochen besprochen und modifiziert werden müssen.

Nacht der Gastronomen

Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Am Montag, 30.3.2020, ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) findet die Nacht der Gastronomen unter dem Motto „Wir tauschen High Heels gegen Wanderschuhe“ für Gastronomen, Hoteliers sowie deren Partnerunternehmen, Freunde und Mitarbeiter im Parkhotel Bad Schandau statt.
Erleben Sie einen genussreichen kulinarischen "Rundgang" durch die Sächsische Schweiz! „Wanderpausen“ werden durch spannende Gespräche und Verkostungen mit regionalen Produkten sehr unterhaltsam. Küchenchef M. Enders verwöhnt Sie kulinarisch mit Unterstützung der Forellen- und Lachszucht Ermisch, Straußenfarm Helmsdorf, Hofkultur Lohmen, Kathleens Fruchtaufstriche, Porschendorfer Mühle, Dürrröhrsdorfer Fleischwaren Schloß Wackerbarth, Milchhof Fiedler und Adams Gärtnerei.
Für Musik und Unterhaltung sorgen DJ Steve Pach und Artistin Hula Nelly.

Eintrittspreis 69 € inkl. Getränke (außer Spirituosen), Vergünstigte Übernachtungsmöglichkeit zubuchbar!

Reservierung: 035022 - 520 oder
parkhotel@pura-hotels.de
www.dehoga-sachsen.de/veranstaltungen

Dynamisches Verkehrs- und Parkleitsystem: Ausflugsverkehr zu lenken wird zentrale Aufgabe

Sten Eibenstein, Mobilitätsmanager Sächsische Schweiz

Nach eng kommt noch enger und dann ist auf einmal kein Platz mehr. Wir müssen uns einmischen mit neuen Ideen! Der aktuelle Fahrplan bietet viele Möglichkeiten, ohne Auto mobil zu sein. Unschlagbarer Vorteil: Sie müssen nicht zum Ausgangspunkt zurück, es können ganz andere Touren geplant werden incl. dem verdienten Getränk!

Nach eng kommt noch enger und dann ist auf einmal kein Platz mehr. Wir müssen uns einmischen mit neuen Ideen! Der aktuelle Fahrplan bietet viele Möglichkeiten, ohne Auto mobil zu sein. Unschlagbarer Vorteil: Sie müssen nicht zum Ausgangspunkt zurück, es können ganz andere Touren geplant werden incl. dem verdienten Getränk!

Im Januar dieses Jahres begann die Untersuchung zu einem dynamischen Verkehrs- und Parkleitsystem für die Modellregion Sächsische Schweiz. Ziel ist die Schaffung eines Systems, womit Besucher der Region schon im Vorfeld über aktuelle Verkehrs- und Parkplatzsituationen informiert werden können. Dadurch soll auf den steigenden Ausflugsverkehr in die Nationalparkregion reagiert und unnötiger Parkplatzsuchverkehr sowie Staus eingedämmt werden. Im Februar und März führt die Firma INAVET GmbH gemeinsam mit dem Landschaf(f)t Zukunft e.V. erste Vorgespräche mit den Bürgermeistern der Region. Hierbei werden die örtlichen Problemlagen sowie geplanten Maßnahmen abgestimmt.

Die Notwendigkeit eines solchen Leitsystems zeigen auch die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Befragung des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V. Dabei wurde deutlich, dass die Bewohner der Region dem Tourismus gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt sind, jedoch der Ausflugsverkehr zu einem der größten Kritikpunkte zählt.

Um die Region ganzheitlich in das Projekt einzubeziehen, wird auch hier im SandsteinSchweizer in regelmäßigen Abständen zum aktuellen Untersuchungsstand informiert.


Kontakt:

Sten Eibenstein | Mobilitätsmanager | Landschaf(f)t Zukunft e.V.
Siegfried-Rädel-Straße 9 | 01796 Pirna | 03501 5855 023 | sten.eibenstein@landschaftzukunftev.de

Der Bodenlehrpfad „Sächsische Schweiz“ – Einblick in Verborgenes

Raphael Benning, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Boden ist nicht gleich Boden – die sieben Bodenprofile zeigen die Vielfältigkeit der Böden

Boden ist nicht gleich Boden – die sieben Bodenprofile zeigen die Vielfältigkeit der Böden

Seit bereits mehr als 18 Jahren führt der Bodenlehrpfad „Sächsische Schweiz“ rund um den Gohrischstein und lädt Wanderer und Naturbegeisterte zum Entdecken der Vielfalt, Schönheit und Schutz­bedürftigkeit der Böden der Region ein. Nach umfangreichen Erneuerungen der Erläuterungstafeln und Bodenprofile erstrahlt der Lehrpfad wieder in neuem Glanz.

Wie ein Schaufenster geben sieben unterschiedliche Bodenprofile den Blick frei in die obersten Schichten der Erdkruste, die sonst im Verborgenen liegt. Die Besucher lernen eine reiche Vielfalt an Farben und Formen kennen und bekommen einen Eindruck von der Verschiedenartigkeit der Böden auf engstem Raum. Boden ist nicht gleich Boden. Und: Boden ist mehr als Baugrund, Pflanzerde oder der „Dreck“ an den Gummi­stiefeln unserer Kinder! Böden spielen eine zentrale Rolle im Naturhaushalt: Sie sind die Grundlage für die Produktion unserer Lebensmittel und vieler Rohstoffe, sie filtern und speichern Niederschlagswasser und puffern eingetragene Schadstoffe ab.

All dies geschieht unterirdisch, im Dunkeln, ohne menschliches Zutun. Dabei ist dies die wesentliche Grundlage für unser menschliches Leben und nicht zuletzt deswegen besonders schutzbedürftig!
Der Bodenlehrpfad Sächsische Schweiz liegt linkselbisch zwischen dem Kurort Gohrisch und Papstdorf. Auf einer Länge von 3,8 Kilometern umrundet er den Gohrischstein. Er präsentiert auf engstem Raum Böden mit ungünstigen Standorteigenschaften wie geringer Nährstoffausstattung und schlechter Wasserversorgung (Podsole aus Sand) und Böden mit besseren Standorteigenschaften wie höherer Nährstoffausstattung und besserer Wasserversorgung (Braunerde aus Lösslehm), aber auch Böden, die ganzjährig wassergefüllt sind (Stagnogley). Für einen Rundgang sollten ca. 75 Minuten eingeplant werden.

Weitere Informationen zu diesem Bodenlehrpfad und den drei weiteren sächsischen Bodenlehrpfaden bietet die Internetseite https://www.lfulg.sachsen.de/lehrpfade-8144.html.

Borkenkäfer im Nationalpark 2019 – und wie geht es weiter?

Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Im Ruhebereich des Nationalparks, wo keine Verkehrssicherungspflicht besteht, kommt keine Säge zum Einsatz.

Im Ruhebereich des Nationalparks, wo keine Verkehrssicherungspflicht besteht, kommt keine Säge zum Einsatz.

Trockenheit, Hitze, Sonneneinstrahlung sowie das enorme Wasserdefizit im Boden haben die Abwehrkräfte des Waldes auch 2019 weiter geschwächt. Umso günstiger waren diese Bedingungen für die massenhafte Vermehrung von Borkenkäfern. Die auf Fichten spezialisierte Art ist vor allem der Buchdrucker. Sachsenweit fiel die Rekordmenge von 2.125.000 Kubikmeter an.

Im Nationalpark waren es knapp 400.000 Kubikmeter. Das bedeutet, dass 30 bis 40% der ehemaligen Fichtenforste abgestorben sind. Die Waldpflegemaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte hat vielerorts im Pflegebereich schon die nächste Waldgeneration entstehen lassen. Jetzt bieten die abgestorbenen Stämme den jungen Bäumen Schutz vor Sonne, Wind und Frost. Wenn die Stämme umbrechen, wird ihr Holz die Energie und den Humus für kräftiges Wachstum der jungen Bäume liefern.
Schwerpunkte des Borkenkäferbefalls waren im hinteren Nationalparkteil und dort jeweils zur Hälfte auf Ruhe- und Pflegebereich verteilt. Die Nationalparkverwaltung konzentrierte die Borkenkäferbekämpfung weitgehend dort, wo noch ein wirksamer Bekämpfungseffekt bzw. ein gewisser Schutz angrenzender Privatwälder erreichbar war.

Soweit Privatwald zuerst betroffen waren, haben die Nationalparkrevierleiter im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht nur beraten, sondern Forstunternehmer zur Aufbereitung befallener Fichten vermittelt und für private Waldbesitzer rund 13.800?m3 Borkenkäferholz verkauft.

Bei den Bekämpfungsmaßnahmen im Landeswald hat die Nationalparkverwaltung nur rund 20.000 m3 Fichtenholz aufgearbeitet. Das meiste Holz bleibt im Nationalpark, mit dem Ziel „Natur Natur sein zu lassen“. Im ersten Quartal 2020 haben Verkehrssicherungsarbeiten oberste Priorität. Vor allem in Steilhanglagen entlang öffentlicher Straßen, an Hauptwanderwegen und an Besucherschwerpunkten müssen abgestorbene Fichten gefällt und erforderlichenfalls abtransportiert werden.

Informationen für privater Waldbesitzer:
https://www.sbs.sachsen.de/download/Infobrief_2020_2_Borkenkaefer_10_02_2020.pdf

Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Apfelstrudel

Seit dem 16. Jahrhundert strudelt es bei den Habsburgern! Was eher wie eine Diagnose vom Hausarzt klingt, ist in Wahrheit der Beginn von einer Reise eines Backwerks rund um die Welt.

Strudel - ob süß oder herzhaft gefüllt, sind beliebt bei Jung und Alt und haben ihren Ursprung in Wien. Daher ist der Bekannteste der Wiener Apfelstrudel.

Ein Strudelteig ist simpel herzustellen. Dafür braucht man Mehl, Ei, Öl, Wasser, eine Prise Salz und einen Spritzer Essig.

Alles kräftig zu einem geschmeidigen Teig verknetet und mit Öl bepinselt, lässt man für mindestens für eine halbe Stunde ruhen. Das gibt Elastizität beim Ziehen, Strudeln und Wallern. Passieren tut dies auf einem bemehlten Küchentuch.

Die Teigkugel wird mit dem Nudelholz ausgerollt bis das Muster vom Küchentuch durchscheint! Hauchdünn sollte der Teig sein, ohne Risse oder Löcher, ehe man die vorbereitete Füllung aufbringt. Dazu wird der Teig mit flüssiger Butter bepinselt, mit Semmelbröseln bestreut und mit der Apfel- Rosinenmischung belegt. Der Rand muss dabei frei bleiben, weil man diesen dann bis zur Füllung einschlägt, um den Teig vorsichtig mit dem Küchentuch aufzurollen.

Den fertigen Strudel vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech heben, mit reichlich zerlassener Butter bepinseln und bei 200° im vorgeheizten Backofen für ca. eine ¾ Stunde backen. Danach - schon etwas abgekühlt - mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Oftmals gibt es geschlagene Sahne, Vanilleeis oder Vanillesoße dazu. Da läuft einem doch glatt die Weinschorle im Munde zusammen!

Wie schon gesagt, ist der Apfelstrudel nur eine Variante des Strudels. Ich freue mich schon auf den ersten Ziegenquark aus Lauterbach, der dann bei mir als Strudelfüllung dient. Denn es geht wieder los mit dem leckeren Käse und Quark aus Lauterbach! Winterruhe beendet! Ich habe es Meckern hören … Der Ursprung blieb mir im Verborgenen.

www.brand-baude.de


Regionaler Hinweis:

Der Bio Ziegenhof Lauterbach bei Stolpen arbeitet seit 2004 als Familienbetrieb. Es werden 110 Milchziegen, deren Milch zu verschiedenen Ziegenkäsespezialitäten verarbeiten werden, gehalten. Im Angebot sind Milch, verschiedenste Käsesorten und auch Fleisch.

Hoffest: 9. Mai 2020 ab 13 Uhr
www.ziegenhof-lauterbach.de

Veranstaltungen und Termine

29. Februar – 17. April | XVII. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloss Pirna-Zuschendorf, „Die Auferstehung der Winterkönigin“, Geöffnet: Dienstag bis Sonntag und
feiertags von 10 – 17 Uhr, im März zusätzlich: Montag 10 – 16 Uhr, www.kamelienschloss.de


8. März, 17 Uhr  | Live-Musik in der Schmilk'schen Mühle, Thomas Stelzer Gospel Crew, www.schmilka.de


13. März bis 12. April  | Genießerfrühling in der Sächsischen Schweiz, Gastronomen in der Sächsischen Schweiz locken mit leckeren regionalen Spezialitäten, www.saechsische-schweiz.de


28. März, 10 – 17 Uhr | 17. TOURISMUSBÖRSE Sächsisch-Böhmische Schweiz im Nationalparkzentrum Bad Schandau


28. März, 18 bis 21 Uhr | Fachvortrag "Kultur.Weide.Elbtal." , im Treff-Punkt Königstein, Pirnaer Str. 2


28. März, 20 – 24 Uhr | Ball mit Live-Musik der Galaband "Jazzacuda" im historischen Ballsaal Parkhotel Bad Schandau, www.pura-hotels.de


30. März, ab 19 Uhr | Nacht der Gastronomen, Parkhotel Bad Schandau, für Gastronomen und Interessierte

Schilderputztag | 21.3.2020

Schilder haben eine einzige Aufgabe: Sie sollen informieren. Ist das nicht mehr möglich, hilft vielleicht ein Putztag. Außer Verkehrsschildern kann alles unter den Lappen kommen! Vielen Dank.

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau / Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900666 / joerg.weber@smul.sachsen.de / www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Funke, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz / Ansprechpartner: Kathleen Krenz / Siegfried-Rädel-Str. 9, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704873, Fax 03501 – 5855024 / kathleen.krenz@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org
„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titelseite: Reif auf der Struppener Flur – ein seltener Anblick in diesem Winter, Foto: Frank Höppner
Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 120. Ausgabe, März 2020 / Redaktion: Jörg Weber / Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich. / Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna
Fotos: J. Weber, MÄRKLIN, S. Ober, U. Augst, J. Oswald, S. Eibenstein, U. Benning, Hp. Mayr, S. Klingner

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.
Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Städtebahn, Bus und Fähre – erreichbar. Informieren Sie sich!

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