115. Ausgabe
Oktober 2019

 

Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.
(Verfasser unbekannt)

Manch Rosenstrauch will noch immer nicht aufhören, seine schönen Knospen zu Blütenbündeln zu entfalten, die sich mit warmen Rottönen prachtvoll in das bunte Laub mischen.

Der lange und wiederum trockene Sommer hat so manchem Winzer das Fass gut gefüllt. Kulturlandschaftsgehölze wie Hagebutten, Schlehen oder Eberesche trotzen der Trockenheit mit prächtig leuchtenden Früchten.

Natürlich geht es nicht allen Vertretern unserer Flora so gut. Nicht umsonst haben sich vor kurzem Forstleute und Waldwissenschaftler aus ganz Deutschland getroffen, um neue Strategien für die Zukunft unserer Wälder zu diskutieren. Hier werden wir alle unseren Beitrag leisten können, um im Großen wie im Kleinen die Natur und Kulturlandschaft zukunftsfähig zu gestalten. Nachhaltigkeit wird dabei eine große Rolle spielen, aber es sollte uns klar sein, dass wir in einigen Bereichen neue Wege gehen müssen. Eine engagierte und verantwortungsvolle Aufgabe steht damit vor uns, um die Weichen für künftige Generationen zu stellen.
Unsere vielen, kleinen, nachhaltigen Schritte sind es, die uns in die richtige Richtung bringen werden. Vielleicht finden wir ja auch etwas Spaß daran, das Eine zu lassen und damit das Andere zu fördern. Nachhaltiges Leben muss nicht mit Verzicht verbunden sein. Trauen wir uns, Neues auszuprobieren und freuen uns darauf, die unbekannten Dinge in der Zukunft als gemeinsame Herausforderung zu betrachten.

Da hören sich Berichte über Müllsammelaktionen aktiver Menschen überall auf der Welt gar nicht mehr lapidar an, wo „man mal eben nur etwas aufhebt“. Und genau da geht unser gemeinsames Tun los – Jeder an seinem Ort und gern auch zusammen!

In diesem Sinne freuen wir uns auf die Vorstellung einer nur mit Muskelkraft betriebenen touristischen Attraktion und auf die leckeren regionalen Angebote der Initiative „Das Tier von Hier“.

Einen schönen und bunten Herbst wünschen wir Ihnen und bleiben Sie, wie immer, aufmerksam und neugierig …


Ihre Nationalpark-Verwaltung

Was gibt's Neues?

 

Kahnfahrt Obere Schleuse in der Nationalparkgemeinde Hinterhermsdorf

Tina Meinert – Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Große Kreisstadt Sebnitz

Stille begleitet die Passagiere der Kahnfahrt. Unter fachkundiger und zuweilen humorvoller Kahnfahrerinformation erreicht man nach ca. 30 Minuten das Ziel. (Kahnfahrten täglich von Ostern bis 31. Oktober von 9:30 bis 16:30 Uhr, letzte Fahrt 16:00 Uhr)

Stille begleitet die Passagiere der Kahnfahrt. Unter fachkundiger und zuweilen humorvoller Kahnfahrerinformation erreicht man nach ca. 30 Minuten das Ziel. (Kahnfahrten täglich von Ostern bis 31. Oktober von 9:30 bis 16:30 Uhr, letzte Fahrt 16:00 Uhr)

Nur eine einzige Straße führt in den östlichsten Zipfel der Sächsischen Schweiz. Die Weißtannen und mächtigen Fichten scheinen Hinterhermsdorf vor dem Trubel der Touristenmassen zu verstecken. „Scheinen“, denn wer einmal im „schönsten Dorf Sachsens“ angekommen ist, der will sowieso nicht so schnell zurück.

Ab Parkplatz oder Bushaltestelle geht es nur noch zu Fuß auf Wanderwegen weiter, die in die geschützte Kernzone des Nationalparks führen. Ein Eldorado für alle, die den Takt der Zeit überlisten möchten und sich nach Ruhe und Entschleunigung sehnen.

Unumgänglich für alle ist aber ein Ausflug durch die wildromantische Kirnitzschklamm mit einer Rast in der Rindenhütte. Das urige Haus unter dem Felsvorsprung sieht aus wie ein Hexenhäuschen und ist ein Unikat in der Region. Die Fassade ist vollends mit Fichtenrinde beschlagen und mit Zapfen-Ornamenten und Baumpilzen geschmückt. Ohne Strom und ohne fließend Wasser werden hier kleine, feine Köstlichkeiten gezaubert. Es soll Wanderer geben, die vom herrlichen Duft der hausgemachten Soljanka in die Kirnitzschtalschlucht gelockt wurden.

Die anschließende Kahnpartie ist ein gelungenes Dessert.
Schweigend und schön wie im Film zieht die urtümliche Felsenwelt vorüber. Der Klang der ungewohnten Stille inmitten des Nationalparks Sächsische Schweiz ... Die Vielfalt der bizarren Pflanzen einer unberührten Natur, die sich im Wasser spiegeln ... Der Genuss der Langsamkeit, in der das Boot eine halbe Stunde lang zaghaft vorwärts gleitet ... Das Gefühl, sich in einer anderen Welt zu befinden.

Der Kahnfahrer erzählt von Flößern und ihren Geschichten vor 140 Jahren, von der Schutzbedürftigkeit der Pflanzen- und Tierwelt und zeigt auf Berggeister, Frösche und Krokodile, urige Skulpturen aus Sandsteinfelsen. Unterhaltsame Anekdoten zum Schmunzeln und Wissenswertes zum Staunen begleiten die Gäste während der Fahrt.

Nach 700 Metern gemütlicher Kahnfahrt geht es über das aussichtsreiche Hermannseck, eine Felsspalte mit schmalen Stufen, nach Hinterhermsdorf zurück. Ein Rucksack voller Impressionen und fabelhafter Bilder im Kopf ist jedem garantiert.


Kontakt:

Tourist-Information Hinterhermsdorf | Weifbergstr. 1 (im Haus des Gastes) | 01855 Sebnitz OT Hinterhermsdorf | Tel. 035974 5210 | Fax 035974 5211 | hinterhermsdorf@sebnitz.de | www.sebnitz.de

„Das Tier von hier“ – Agrozucht Burkersdorf GmbH

Lysann Mehnert, Agrozucht Burkersdorf GmbH, Kathleen Krenz, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Vielfältig und von hoher Qualität sind die „Das Tier von hier“-Pakete. Zudem kann man zwischen Familienpaket und kleiner „Extrawurst“ wählen.

Vielfältig und von hoher Qualität sind die „Das Tier von hier“-Pakete. Zudem kann man zwischen Familienpaket und kleiner „Extrawurst“ wählen.

Die Agrozucht Burkersdorf GmbH – ein reiner Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung – ist eine Tochtergesellschaft der Agrar-Genossenschaft „Burgberg“e.G., und bewirtschaftet um die 700 Hektar Grünland im Osterzgebirge zwischen Frauenstein und Weigmannsdorf. Die ca. 350 Mutterkühe der Rassen Limousin, Fleckvieh und Charolais sowie deren Nachzucht werden von sieben Mitarbeitern betreut.

Ab Anfang April befinden sich die Tiere auf Weideflächen, die schwer oder gar nicht mit Maschinen befahrbar sind. Im Winter werden sie auf Stroh in einem Laufstall gehalten.

Das Mitarbeiterteam achtet neben dem Tierwohl und der Gesundheit der Tiere auch auf eine nachhaltige Bewirtschaftung des Grünlandes. Durch die Beweidung wird eine Verbuschung der Flächen verhindert und damit wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren erhalten. Der Betrieb ist im naturschutzfachlichen Monitoring des FuE-Projektes „Landschaftspflege durch extensive Beweidung mit Rindern“ integriert und arbeitet gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e. V. an einer Beweidungskonzeption. Gesunde Nahrungsmittel zu erzeugen, Einkommen zu schaffen und Wertschöpfung im ländlichen Raum sind nur drei Ziele. Außerdem kann gut praktizierte, extensive Beweidung essentielle Beiträge zum Schutz von Biodiversität und abiotischen Ressourcen leisten und Erholungslandschaften prägen. Inwieweit diese ökologisch wertvolle Nutzungsweise auch ökonomisch tragfähig ist, soll im Projekt ebenfalls betrachtet werden.

Ein weiteres Ziel des Projektes sind Aufbau und Fortentwicklung einer allgemein verbesserten Fachkompetenz für extensive Beweidung im Freistaat Sachsen.

Neben dem Verkauf von Zuchtvieh über Auktionen wird Fleisch auch unter www.dastiervonhier.de direkt vermarktet. Als Dienstleister der Schlachtung und Verarbeitung steht die Fleischerei Seifert als kompetenter Partner zur Seite. Die Schlachtung erfolgt regional und eine mindestens 14-tägige Reifung des Fleisches wird garantiert, denn erst durch eine fachgerechte Lagerung und Reifung wird es zart, aromatisch und bekömmlich.

Das Ziel, die Kuh als Ganzes zu vermarkten, wurde zum Anlass genommen, um diverse Fleischpakete zusammenzustellen, die ein umfangreiches Sortiment an Rindfleischprodukten beinhalten - angefangen von Braten, Kochfleisch, Gulasch und Rouladen bis hin zur Bratwurst, Rindersalami, Knacker und Jagdwurst. Damit ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. Während der Saison sind auch extra Grillpakete erhältlich.

Die jeweiligen Pakete können im Internet oder telefonisch bestellt und zu einem vorher bekannt gegebenen Termin im Betrieb abgeholt oder per Express zugesandt werden.


Kontakt:

Agrozucht Burkersdorf/Erzg. GmbH | Zinnwalder Straße 6 | 09623 Frauenstein | Tel: 037326 90238 | Fax: 037326 90222 | lysann.mehnert@agrar-burgberg.de | www.dastiervonhier.de

Ministerpräsident Kretschmer besucht Junior Ranger im Nationalpark Sächsische Schweiz

Hanspeter Mayr, Pressesprecher Nationalpark Sächische Schweiz

Das ist echte Wertschätzung für nachhaltige Bildungsprojekte, wenn der Ministerpräsident auf eigenen Wunsch die Junior Ranger des Nationalparks im Wald trifft.

Das ist echte Wertschätzung für nachhaltige Bildungsprojekte, wenn der Ministerpräsident auf eigenen Wunsch die Junior Ranger des Nationalparks im Wald trifft.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer besuchte am 25. September die Junior Ranger im Nationalpark Sächsische Schweiz und erkundigte sich bei den jungen Naturschützern über ihre Erlebnisse im Schutzgebiet.

Die Nationalparkverwaltung richtet sich mit dem Programm Junior Ranger vor allem an Kinder der Dörfer rings um den Nationalpark. Erfahrene Ranger bieten den Kindern spannende Naturerlebnisse, zeigen ihnen die Lebensräume der hier lebenden Tier- und Pflanzenarten und worauf es bei deren Schutz ankommt. Sie vermitteln ihnen mit allen Sinnen die Besonderheiten ihrer heimatlichen Umgebung. Mit kleinen pfiffigen Aktionen schärfen die Ranger den Blick der Kinder auf Naturphänomene, regen sie zum Gestalten mit Pflanzenmaterial an oder sammeln auch mal Müll mit ihnen auf den Wanderwegen. Bei all diesen Aktionen lernen die Kinder das Schutzgebiet vor der Haustür mit seinen Besonderheiten und Zusammenhängen intensiver kennen.

Seit 2002 gibt es in Zusammenarbeit mit den Grundschulen dieses Angebot mit anfangs fünf, inzwischen leider nur noch drei Gruppen. In den letzten sieben Jahren wurden durchschnittlich 900 Teilnehmertage erreicht.

Alles sollte raus aus dem Wald!

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächische Schweiz

Der gemeinsame Aufruf zum Sauberen Gebirge 2019 anlässlich des Cleanup Day kann als erfolgreiche Aktion abgeheftet werden. Es waren ca. 100 freiwillige Helfer im Gelände unterwegs und sammelten ein, was nicht in den Wald gehört. Die Palette der Fundstücke war umfassend. Manches war auch nicht mehr transportfähig. Immerhin wurden über 20 große Müllsacke gefüllt in die Container gebracht. Ein herzliches Danke an alle Mitmacher!

Nachts im Nationalpark – störe ich denn?

Ulrich Augst, MA Nationalparkverwaltung Sächische Schweiz

Die Ruhe der Natur zu genießen und dabei einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen, sollte für jeden Naturgast selbstverständlich sein!

Die Ruhe der Natur zu genießen und dabei einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen, sollte für jeden Naturgast selbstverständlich sein!

Die Beunruhigung der Natur ist neben dem Lebensraumverlust und der Zerstörung eine enorme Beeinträchtigung für die Lebensqualität der Tiere nicht nur im Nationalpark. Durch uns Menschen finden Störungen nicht nur bei Tag statt, sondern durch Licht, Rauch und Lärm auch nachts.

Je nachtaktiver die Eule, umso besser ist ihre Hörleistung. Als nachtaktive Arten leben im Elbsandsteingebirge Rauhfuß- und Waldkauz, Waldohreule und Uhu. Diese vier Arten haben außergewöhnlich gute Ohren. So können sie das Rascheln einer Maus noch auf 60 Meter punktgenau orten. Jeder Mensch, der sich vermeintlich ruhig und still in der Dämmerung und nachts im Gebiet aufhält, ist also für eine Eule mindestens 60 Meter um sich herum deutlich wahrzunehmen.

Wildtiere hören und riechen um ein vielfaches besser als wir Menschen. Der Fuchs beispielsweise, der überall im Gebiet vorkommt, hört noch Töne im Bereich von 65 Kiloherz. Dahingegen kapituliert unser Wahrnehmungsvermögen schon bei 16 Kiloherz. Die Nase eines Fuchses ist 400-mal sensibler als die des Menschen.

Die Sehfähigkeit von Greifvögeln übertrifft unsere bei weitem. Sie besitzen eine zwei- bis zehnfach höhere Dichte der Sehzellen auf der Netzhaut. Sehen wir schon 25 Bilder pro Sekunde nur noch als Film, verarbeitet ein Greifvogelauge bis zu 150 Einzelbilder pro Sekunde. Sechs- bis zehnmal besseres Sehen als beim Menschen ist das Ergebnis.

Wildtiere können also die bloße Anwesenheit eines Menschen schon auf 100 Meter, mitunter schon auf viel größere Entfernung wahrnehmen. Sind Menschen nachts im Wald schränkt das den nutzbaren Aktionsraum für Wildtiere deutlich und großflächig ein. Dies hat die Erweiterung des Territoriums zur täglichen Nahrungssuche zur Folge. Die Tiere müssen in fremde Reviere eindringen und haben Stress durch fehlende Ortskenntnis, innerartliche Konkurrenz und durch einen höheren Feinddruck. Für all das brauchen sie deutlich mehr Zeit. Elterntiere finden weniger Futter, bleiben zwangsläufig länger von ihren Jungen fern. Diese sind dadurch schlechter versorgt und länger ungeschützt. Insgesamt sind also die Lebensbedingungen nicht nur der geschützten Arten im Nationalpark stark gemindert, wenn einzelne und erst recht, wenn viele Menschen nachts draußen unterwegs sind.

Fledermauscamp in der Sächsischen Schweiz

Bianka Schubert, NABU Dresden

Kleine Tiere locken manchmal viele Menschen - der Landesfachausschuss Fledermaus auf Exkursion in der Sächsischen Schweiz

Kleine Tiere locken manchmal viele Menschen - der Landesfachausschuss Fledermaus auf Exkursion in der Sächsischen Schweiz

„Wer seid ihr denn?“, fragte der eine oder andere verdutzte Wanderer in der Sächsischen Schweiz im August, als ein Trupp von 25 Leuten seinen Weg kreuzte. So viele Fledermauskundler waren anlässlich des Alpenfledermauscamps vom 16. bis 18. August gemeinsam im Wald zwischen Gohrisch und Papstdorf unterwegs, um nach Fundorten zu suchen, Fledermäuse zu erfassen und vor allem um Netzfänge durchzuführen.

Hintergrund der Aktion war, dass seit geraumer Zeit das Vorkommen der Alpenfledermaus in Sachsen vermutet wird. Denn zum einen wurde diese Art bereits im tschechischen Elbtal nahe der deutschen Grenze nachgewiesen; zum anderen gab es ominöse Rufaufnahmen mittels Ultraschalldetektor in einigen anderen Regionen Sachsens. In der Annahme, dass die Tiere die Elbe als Flugroute und Wanderkorridor nutzen, wurde dieser grenznahe und gleichzeitig strukturreiche Landschaftsraum ausgewählt, um die groß angelegte Erfassungsaktion zu verwirklichen.

Gefangen wurde an der Elbe, wobei auch Hotelgäste und zahlreiche Passanten in Bad Schandau Zeuge der Erfassung werden durften, sowie in den linkselbischen Bergen und Wäldern. Die Alpenfledermaus ging letztlich leider nicht ins Netz, dafür elf andere Fledermausarten, wie zum Beispiel die Mops- und Bechsteinfledermaus.
Organisiert wurde das Wochenende vom Landesfachausschuss Fledermausschutz Sachsen sowie vom Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e. V.


Weitere Infos gibt es unter www.fledermausschutz-sachsen.de und www.fledermaus-aksa.de

Bianka Schubert | Fledermausschutz in Sachsen | Quartierpatenschaften
NABU Landesverband Sachsen e.V. | Außenstelle: Bärensteiner Straße 18 | 01277 Dresden | Telefon: 0176 12333146 | Fax: 0341 337415-13

„Gutes von hier.“ zum sechsten Mal beim Naturmarkt Sächsische Schweiz in Stadt Wehlen dabei

Joachim Oswald, Regionalmanager Sächsische Schweiz

Kinder befragen Renate Tief zu ihren Produkten: "Was ist denn das für eine Suppenwürze, Frau Tief?"

Kinder befragen Renate Tief zu ihren Produkten: "Was ist denn das für eine Suppenwürze, Frau Tief?"

Der Landschaf(f)t Zukunft e. V. (LsZ) war mit der Datenbank für regionale Produkte „Gutes von hier.“ zum sechsten Mal mit eigenem Ausstellungsstand vertreten. Zum 23. Naturmarkt konnten 20 regionale Produzenten und Mitglieder der Datenbank ihre Produkte feilbieten. Über 30 Kinder suchten das Regionalsiegel und sammelten bei den anwesenden regionalen Produzenten Informationen zu den Betrieben und Warenangeboten. Mit ausgefülltem Fragebogen holten sie sich anschließend am Stand des Vereins ihren Preis ab.

In diesem Jahr waren der „Soßenpate“ Oliver Lange aus Saupsdorf und die Hohnsteinerin Renate Tief mit „Großmutters Suppenwürze“ am Stand zu Gast. Trotz des Gewittergusses am Nachmittag hatten wir eine erfolgreiche Marktzeit mit regionalen Produkten.

Nummern können Leben retten

Jörg Weber, MA Nationalparkverwaltung Sächische Schweiz

Um im Notfall im Gelände den eigenen Standort benennen zu können, befinden sich an allen Wegweisern im Nationalpark sogenannte Rettungsnummern. Diese erleichtern der Bergrettung das schnelle Auffinden von verunglückten Personen, die auf andere Art ihren Standort nicht exakt ermitteln können. Die gelben Schilder mit den Rettungsnummern sind immer an den Rückseiten der Pfähle und Tafeln angebracht.

Tischlein, Tischlein, du musst wandern …

Ulrike Junker, Regionalmanagement Sächsische Schweiz

Das neue Domizil des sozialen Möbeldienstes in Neustadt/Sachsen steht für Besucher offen.

Das neue Domizil des sozialen Möbeldienstes in Neustadt/Sachsen steht für Besucher offen.

In einer der letzten Schweizer-Ausgaben konnten wir Ihnen die Diakonie Pirna schon mit ihrem Sozialmobil vorstellen. Die Diakonie ist nicht nur beratend unterwegs – sie greift in Notlagen richtig praktisch unter die Arme. So stellt sie in zwei Einrichtungen Möbel, Wohnraumausstattung, Bekleidung, Haushaltsgeräte für bedürftige Personen, Vereine sowie soziale Einrichtungen gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung.

Vielleicht steht bei Ihnen noch ein gutes Stück, das einfach zu schade ist zum Entsorgen, Ihnen aber den Platz raubt? Die Mitarbeiter der Diakonie nehmen jederzeit Spenden entgegen und holen diese kostenlos ab. Unter den fürsorglichen Händen der Mitarbeiter erhalten die Dinge ein zweites Leben: Müllhalden und Umwelt werden entlastet – anderen Menschen kann geholfen werden.


Sie wissen nicht, woher ein neues Kinderbett nehmen oder wohin mit der nicht mehr benötigten Kleidung?

Rufen Sie einfach an:

www.möbeldienst-pirna.de | Tel.: 03501 582878 | Rottwerndorfer Str. 45 | 01796 Pirna
www.diakonie-pirna.de | Tel.: 03596 5073488 | Bahnhofstr. 36 | 01844 Neustadt/Sa

Verlängerung der Kirnitzschtalbahn – Erfahrungsaustausch in Gmunden (Österreich)

Sten Eibenstein, Mobilitätsmanager Sächsische Schweiz

Modern und klimafreundlich unterwegs - die Niederflurstraßenbahn am Traunsee in Österreich

Modern und klimafreundlich unterwegs - die Niederflurstraßenbahn am Traunsee in Österreich

Mitte August machte sich eine Delegation, bestehend aus dem Bürgermeister von Bad Schandau, den Geschäftsführern des VVO, RVSOE und Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. sowie dem regionalen Mobilitätsmanager auf den Weg ins österreichische Gmunden, um sich zum Thema „Verlängerung einer Straßenbahn“ auszutauschen. Die Fahrt erfolgte mit dem Hintergrund, dass ein ähnliches Vorhaben für die Kirnitzschtalbahn in der Sächsischen Schweiz beabsichtigt ist.

Vor Ort fanden Fachgespräche mit den regionalen Planern des Verkehrsunternehmens, mit Lokalpolitikern und dem Geschäftsführer des Tourismusverbandes statt. Fazit: Die verlängerte „Traunsee-Tram“ wird den Anforderungen der Bewohner und Besucher der Region gerecht. Eine steigende Anzahl von Touristen fragt verstärkt das ÖPNV-Angebot nach. Damit wurde die Innenstadt von Gmunden maßgeblich entlastet und lädt nunmehr zum Verweilen ein.

Besonders die moderne Streckenbauweise sorgt für ein ruhiges Fahren der Tram, sodass diese lärmtechnisch kaum spürbar ist. Ebenso ist ein Umstieg auf den überregionalen Bahnverkehr durch die ausgebauten Umstiegsbahnhöfe unkompliziert und schnell möglich. Gmunden wird, ähnlich wie Bad Schandau samt Kirnitzschtal, besonders an Wochenenden und Feiertagen von hohem Verkehrsaufkommen belastet. Mit der verlängerten Straßenbahn besteht die Möglichkeit, schon vor der Stadt das Auto abzustellen und mit der Tram weiterzufahren. Dies kann sich auch bei Veranstaltungen auszahlen.

Die Stadt Bad Schandau beabsichtigt, im Herbst 2019 den Auftrag zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Kirnitzschtalbahn in Auftrag zu geben. Diese Untersuchung wird durch LEADER-Fördermittel unterstützt.

10 Jahre LINC – Europa trifft sich in Pärnu/Estland

Yvonne Bergmann, Regionalmanagerin Sächsische Schweiz

So sehen glückliche Preisträger aus! Die Silbermedaille wurde stolz in die Sächsische Schweiz mitgebracht!

So sehen glückliche Preisträger aus! Die Silbermedaille wurde stolz in die Sächsische Schweiz mitgebracht!

Über 350 Teilnehmer aus vielen europäischen LEADER-Regionen und 17 Ländern haben sich in der vergangenen Woche in Estland zum Erfahrungsaustausch und zum “Kontakte knüpfen“ getroffen. Die LEADER-Region Sächsische Schweiz war mit dabei. Während der organisierten Exkursion zu vielen unterschiedlichen und vielfältigen LEADER-Projekten der Region Pärnu, den angebotenen Workshops sowie den Kooperationsseminaren konnten wir viele interessante Gespräche führen, tolle Menschen kennenlernen und Kontakte zu anderen europäischen LEADER-Aktionsgruppen aufnehmen. Mit einigen dieser neuen Partner wollen wir künftig unser Wissen sowie Ideen austauschen und damit neue Impulse zur nachhaltigen Entwicklung unserer Dörfer und Region setzen.
Am zweiten Tag wurde es mit dem „Tori Hell Triathlon“ sportlich. Bei strömendem Regen wurden die Wettkämpfe mit viel Spaß und einem gewissen Ehrgeiz von bunt zusammen gemischten Mannschaften, bestehend aus verschiedenen Nationen, absolviert. Die Region Sächsische Schweiz konnte die Silbermedaille – also den Vizeeuropameistertitel - mit nach Hause nehmen!

Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Gurkenkartoffeln

Die Welt hat sich verändert! Es bemerkt nun auch das ungeübte Auge, dass Wasser fehlt. Dabei ist doch das satte Grün gut für die Nerven. Doch ohne Wasser, merkt Euch das…

Deshalb gibt es heute ein Rezept für ein besseres Weltklima. Die weltberühmte Gurkenkartoffel! Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich diese Speise erst hier kennengelernt habe. Simpel und gut!

Dafür werden Pellkartoffeln gekocht, noch warm gepellt und in Scheiben geschnitten. In heißem Pflanzenöl - (früher als es noch regnete und die Sommer nicht so heiß waren, nahm man Speck!)- werden Zwiebeln glasig gebraten und zu den geschnittenen Kartoffeln gegeben. Essig, Pfeffer, eine Prise Zucker und Salz dran für den Geschmack.

Jetzt befreie ich die Gurken vom Kerngehäuse und rasple diese gleich mit Schale zu den Kartoffeln. Alles gut durchmengen – und fertig! Diese Art Kartoffelsalat schmeckt lauwarm genauso gut wie kalt und eignet sich als Beilage zu vielen Gerichten. Doch für das Klima verzichte ich auf Fleisch und brate mir ein Spiegelei dazu.

Gute Gurken gibt’s momentan beim Gärtner um die Ecke, Kartoffeln und Eier beim Bauern. Wer eingeschweißte Gurken gewohnt ist, wird sich wundern, wie Gurke auch schmecken kann! Und irgendwie überlebt man es auch ohne Fleisch und Speck.

Wenn Klima retten immer so lecker wäre…

www.brand-baude.de

Auf Probe in der Sandsteinschweiz

Sie kommen aus ganz Deutschland und haben eins gemeinsam: Die Faszination für die Nationalparkregion Sächsische Schweiz, in der sie nun für mehrere Monate in der Umweltbildung tätig sein werden. Malte Limberg, Isabel Stosik, Elise Canzler und Stefanie Logge erhoffen, sich dadurch vielfältige Eindrücke in die Arbeit der Nationalpark-Angestellten zu gewinnen. Elise und Malte werden ganze zwölf Monate, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr lang, in Bad Schandau verbringen.

Veranstaltungen und Termine

11. Oktober, 13 bis 19 Uhr  | 12. Oktober, 8 bis 17 Uhr | Parkseminar am Schloss Thürmsdorf, Gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz unter sachkundigerAnleitung, www.lanu.de


13. Oktober, 10 bis 17 Uhr | 15. Apfelfest, Familienfest im Garten des NationalparkZentrums Bad Schandau, Apfelsortenbestimmung, Saftpress-Aktion, Apfelpoesie, apfelige Kreativstationen, Streuobstwiesen-Infopavillon


13. Oktober 2019 | Fischereifest Langburkersdorf, Fischzucht Ermisch, www.fischzucht-ermisch.de


16. Oktober, 10 bis 14 Uhr | Exkursion mit dem Nationalparkrevierleiter Joachim Thalmann, Wie geht es im Nationalpark weiter nach drei Stürmen, Borkenkäfer und Schneebruch? Treffpunkt: bei Anmeldung, 035022/50242


17. Oktober, 19 bis 20:30 Uhr | Geologischer Vortrag, Die Entstehung des Elbsandsteingebirges, Mit Nationalparkführer Rainer Reichstein, NationalparkZentrum Bad Schandau


25. Oktober, 19 bis 20:30 Uhr | Vortrag zum 150. Todestag eines Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts, Carl Gustav Carus (1789-1869) – Der Malerfreund Caspar David Friedrichs und seine Landschaften, Mit Frank Richter (Bergfotografie, Dresden), NationalparkZentrum Bad Schandau


29. Oktober, 19 bis 20:30 Uhr | Vortrag zum „Fisch des Jahres 2019“, Europäischer Lachs – der elegante Wiederkehrer, Mit Dr. Gert Füllner (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Ökologie), NationalparkZentrum Bad Schandau


12. November, 10:15 Uhr | 6. Tourismustag des Landkreises,  Schloss Burgk in Freital, www.landratsamt-pirna.de

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau / Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900666 / joerg.weber@smul.sachsen.de / www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Funke, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz / Ansprechpartner: Kathleen Krenz / Siegfried-Rädel-Str. 9, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704873, Fax 03501 – 5855024 / kathleen.krenz@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org
„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titelseite: Blick über das Sebnitztal zum Gickelsberg; Foto: Jörg Weber
Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 115. Ausgabe, Oktober 2019 / Redaktion: Jörg Weber / Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich. / Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna
Fotos: J. Weber, TMGS / A. Krone, Dr. G. Martin, N. Kaiser, B. Schubert, J. Oswald, Y. Bergmann, Diakonie Pirna, S. Eibenstein, S. Guth

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.
Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Städtebahn, Bus und Fähre – erreichbar. Informieren Sie sich!

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