113. Ausgabe
August 2019

 

„Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den WERT."
Oscar Wilde


Da stellt sich uns doch dringend die Frage – wo liegt denn nun der WERT von regional erzeugten Lebensmitteln? Immer häufiger lesen oder hören wir vom guten und identitätsstiftenden Ansatz der Regionalität, die wir natürlich auch in unserer 5. Themen-Schweizerausgabe aus verschiedener Blickrichtung transparent machen wollen!

Fakt ist doch eins: Der Weg zu mehr Regionalität im Lebensmittelbereich ist mühevoll und steinig! Sowohl der Erzeuger als auch der Vermarkter und nicht zuletzt der Konsument müssen auf dem Weg vom „Samen“ bis zum Gaumen allerhand lernen.

Auf Erzeugerseite gehört dazu fundiertes Wissen zum Produkt, zu den zahlreichen Formalien, die zu beachten sind, damit man allen Bestimmungen gerecht wird. Man muss aber auch wissen, wer will mein Produkt kaufen, wo und wie kann ich es am effektivsten anbieten.

Der Konsument hat es auch nicht leicht, beim Einkauf ist die Vielfalt oft „erschlagend“ und nur das geübte Auge kann den gut informierten Käufer ans Ziel bringen.

In der Gastronomie steht und fällt das Thema Regionalität mit der liebevoll und authentisch gestalteten Speisekarte, die auf unterhaltsame Weise von den kulinarischen Besonderheiten der Region erzählt. Diese für den Genießergaumen schon beim Lesen schmackhaft zu machen, ist sicher die hohe Kunst des ambitionierten Gastwirtes.

Wenn dann noch der Koch oder die Köchin das Gericht der Begierde so auf den Teller zaubern kann, dass es einem beim Servieren ein entzücktes „Oh oder „Mh“ entlockt, ist das Glück auf beiden Seiten perfekt (… und das Trinkgeld stimmt)!

Unterm Strich muss es sich bei aller Liebe zur Regionalität für beide Seiten „rechnen“ – und da sind wir wieder beim WERT!
Wenn es uns als Konsumenten WERT ist, uns mit dem Thema „Regionalität“ im besten Sinne zu befassen, dann wird uns auch bewusst, was sie WERT ist!

Ihre Ulrike Funke und Jörg Weber

Was gibt's Neues?

 

„Zuwachs“ in der Datenbank für regionale Produkte

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

Die Einstiegsseite der Regionaldatenbank-Website (www.gutes-von-hier.org) mit einer Übersicht über die Produktgruppen und aktuelle Mitglieder. Zusätzlich ist hier die Verteilung der derzeitig enthaltenen Einträge       im Vergleich zum Vorjahr dargestellt.

Die Einstiegsseite der Regionaldatenbank-Website (www.gutes-von-hier.org) mit einer Übersicht über die Produktgruppen und aktuelle Mitglieder. Zusätzlich ist hier die Verteilung der derzeitig enthaltenen Einträge im Vergleich zum Vorjahr dargestellt.

Insgesamt 113 Ausgaben, davon 5 Sonderausgaben zum Thema Vermarktung regionaler Produkte seit 2009 - so die Bilanz des Newsletters SandsteinSchweizer.
Zwischen 08/2018 und 08/2019 nahm der Landschaf(f)t Zukunft e.V. (LSZ) 8 weitere Unternehmen in die Datenbank „Gutes von hier.“ auf. Damit gibt diese zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit 227 Einträgen Auskunft über 94 Unternehmen. Zunehmend greifen auch „Außenstehende“ auf das Netzwerk zu und fragen nach Besonderheiten in unserer Region bzw. bitten um Unterstützung bei den verschiedensten Recherchen – eine erfreuliche Entwicklung, auf der man sich nicht „ausruhen“, sondern, die man ausbauen sollte.

Aktuell informiert: www.gutes-von-hier.org

Welchen Einfluss haben Initiativen auf Erzeuger und Verbraucher – verwirrend oder hilfreich?

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

Erst kürzlich beim Erzeuger: „Erkläre mir mal, was der …verband zum Thema regionale Produkte macht! Worin liegt der Unterschied zu „Gutes von hier?“
Diese Fragen treten immer wieder auf.

Jedes Unternehmen hat seinen eigenen regionalen Bezug (Gebietskulisse) – Behörden, Tourismusverbände, DEHOGA, Marktschwärmer … Das ist eigentlich kein Problem. Wichtig ist, dass die Initiativen sich nicht als „Konkurrenz“ sehen, sondern gegenseitig unterstützen. Dies ist mitunter ein Lernprozess. Zunehmend etabliert sich eine kontinuierliche und erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Vermarktung in unserer Region. Den Partnern Unterstützung „außerhalb“ des eigenen Aufgabenbereiches zu geben, kostet erst einmal Zeit. Aber wenn man selbst Unterstützung benötigt, erfährt man unkompliziert und schnell dieselbe Hilfsbereitschaft und spart damit sehr viel Zeit ein. Schließlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel, nämlich, die Wertschöpfung in unserer Region zu stärken.


Initiativen stellen aber auch wichtige Netzwerke für Erzeuger bzw. „Suchmaschinen“ für Verbraucher dar. Viele Beispiele beweisen, dass sich „Gutes von hier.“ in den vergangenen Jahren zu einem starken Netzwerk entwickelt hat.

Laut Verbraucher- und Marktstudie „Wie regional is(s)t Sachsen?“ gibt es 50 Initiativen in unserem Bundesland. Drei davon stellen wir Ihnen in diesem Newsletter unter der Überschrift "Präsentation von Initiativen" vor.


Wie hilfreich Initiativen für Einheimische und Gäste sein können, beweist u.a. folgende Nachricht vom 15.05.2019.

Mittwoch, 15. Mai 2019, 19:18 Uhr

„Wir wollen uns für die Seite von Ihnen bedanken!
Wir sind in der Sächsischen Schweiz im Urlaub. Wir kaufen gerne regionale Produkte und gehen auch gerne Essen .
Dank Ihrer Seite haben wir schon viele Dinge finden können!!!
Wirklich sehr hilfreich.
Also Dankeschön noch einmal.“

Familie Fritsch aus Weimar

Aktivitäten „Gutes von hier.“ – Rückblick

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

Immer wieder ein schöner Gemeinschaftsauftritt – der Regionalmarkt im Rahmen der Tourismusbörse des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V. - Aussteller 2019

Immer wieder ein schöner Gemeinschaftsauftritt – der Regionalmarkt im Rahmen der Tourismusbörse des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V. - Aussteller 2019

Bunte Vielfalt

Über Veranstaltungen und Aktivitäten – wie z.B. Gemeinschaftsauftritt zur Internationalen Grünen Woche in Berlin, Tourismusbörse, Exkursionen Tourismus Profis u.v.m., die der Präsentation unserer Initiative „Gutes von hier.“ dienen, wird immer auf der gleichnamigen Internetseite, in den monatlichen Ausgaben des SandsteinSchweizers, im Landkreisboten sowie bei Facebook berichtet. Auch die Etablierung neuer Netzwerke sowie die Berichterstattung zu Neuigkeiten der Datenbank-Mitglieder und regionalen Akteure sind Bestandteil o.a. Veröffentlichungen.

Besuch bei einem finnischen Jungunternehmer Landwirt Uotilan Juustola (2.v.r.) mit Hofkäserei in Taivassalo. Viele Fragen musste er beantworten. Sein Interesse an den Produkten des Milchhofes Fiedler in Dorf Wehlen war aber auch sehr groß.

Besuch bei einem finnischen Jungunternehmer Landwirt Uotilan Juustola (2.v.r.) mit Hofkäserei in Taivassalo. Viele Fragen musste er beantworten. Sein Interesse an den Produkten des Milchhofes Fiedler in Dorf Wehlen war aber auch sehr groß.

Deutsch-finnisches Kooperationsprojekt im Visier

„Neuland“ auf dem Gebiet der Vermarktung betrat der Landschaf(f)t Zukunft e.?V. Anfang Juli. Zwei Vertreter des Regionalmanagements „Sächsische Schweiz“ reisten mit fachlicher Begleitung aus Milch- und Fischereiwirtschaft zur Anbahnung einer Kooperation in den Südwesten Finnlands. Auf dieser Kurzreise kam das Quartett konstruktiv mit vielen Finnen ins Gespräch, die sie als sehr gastfreundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen kennenlernten.
Über die deutsche Vernetzungsstelle (DVS) der LEADER-Regionen suchten finnische Regionen deutsche Kooperationspartner. Im November 2018 sowie zur „Internationalen Grünen Woche“ 2019 in Berlin fanden bereits erste Treffen statt. Das Interesse an gemeinsamen Projekten war auf beiden Seiten von Anfang an sehr groß. Nun sollten „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden. Gemeinsam besuchte das deutsche Team u.a. eine Landwirtschaftsmesse, Milchviehbetriebe, Fischereiunternehmen, das Pyhäjärvi-Institut und kam mit Vertretern von 5 finnischen LEADER-Gruppen, des lokalen Bauernverbandes sowie regionalen Vermarktern ins Gespräch.

Fazit - gemeinsame Schwerpunkte der Land-/Fischereiwirtschaft sowie des Tourismus bieten viele Ansatzpunkte für konstruktive deutsch – finnische Kooperationen, um von den Erfahrungen des anderen zu profitieren sowie gemeinsame Aktivitäten zu planen. In den nächsten Wochen werden dazu in beiden Ländern entsprechende Vorbereitungen getroffen. Voraussichtlich wird im Herbst 2019 eine finnische Delegation in die Sächsische Schweiz reisen, um Details für mögliche Kooperationen abzustimmen.

Aktivitäten „Gutes von hier.“ – Ausblick

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

Alle Jahre wieder ist der Naturmarkt Sächsische Schweiz gut besucht. Nicht nur der Kauf regionaler Produkte, sondern auch das Programm auf Bühne und Marktplatz kommt bei Einheimischen und Gästen gut an.

Alle Jahre wieder ist der Naturmarkt Sächsische Schweiz gut besucht. Nicht nur der Kauf regionaler Produkte, sondern auch das Programm auf Bühne und Marktplatz kommt bei Einheimischen und Gästen gut an.

23. Naturmarkt Sächsische Schweiz

Auch im 2. Halbjahr 2019 soll „Gutes von hier.“ zu verschiedenen Veranstaltungen publiziert werden. So wird der Landschaf(f)t Zukunft e. V. (LSZ) zum 23. Naturmarkt Sächsische Schweiz - am 01.09.2019 - in Stadt Wehlen traditionell die Initiative „Gutes von hier.“ präsentieren. Zudem erwartet die Kinder auch in diesem Jahr wieder ein Gewinnspiel zum Thema „Regionale Produkte“ am Stand des Vereins, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt.

Erster Vogelscheuchen-Wettbewerb in Sohra. Mitmachen und gewinnen!

Erster Vogelscheuchen-Wettbewerb in Sohra. Mitmachen und gewinnen!

 

Vogelscheuchen-Wettbewerb

Wie wäre es mit einem lustigen Basteltag in Familie, allein oder im Verein? Die Früchteverarbeitung Sohra lädt mit Unterstützung des LSZ zum Vogelscheuchen-Wettbewerb ein. Die Vogelscheuchen sollen selbst gebaut, kreativ, originell und/oder witzig sein. Die bis zum 7.10.2019 in Sohra eingereichten Vogelscheuchen werden am 12.10.2019 zum Herbstmarkt auf dem Dreiseithof prämiert. Teilnahmebedingungen sind unter: www.dsh-sohra.de nachzulesen.

Zirka 150 Liebhaber des süßen Brotaufstrichs verkosteten an die 60 Sorten und unterlagen dabei der „Qual der Wahl“, ihren Favoriten zu finden.

Zirka 150 Liebhaber des süßen Brotaufstrichs verkosteten an die 60 Sorten und unterlagen dabei der „Qual der Wahl“, ihren Favoriten zu finden.

Marmeladenwettbewerb „Heimat im Glas“

Zum Tag des traditionellen Handwerks 2018 führte das Hotel Lugsteinhof in Zinnwald mit Unterstützung des Tourismusverbandes Erzgebirge e. V. und dem LSZ den 1. Marmeladenwettbewerb „Heimat im Glas“ durch. Dieser kam bei Einwohnern und Gästen sehr gut an, so dass es auch in diesem Jahr - am 20.10.2019 - wieder einen Wettbewerb geben wird. Unter dem Motto „Heimat im Glas“ kann jeder Einheimische oder Besucher seine Lieblingsmarmelade / seinen Lieblingsaufstrich – hergestellt aus einheimischen, regionalen Früchten – bis zum 10.10.2019 direkt im Lugsteinhof abgeben.

Am Sonntag, dem 20.10.2019 erfolgt die „große Verkostung“. Alle Besucher können sich durch die Fruchtaufstriche/Marmeladen testen und ihren Favoriten wählen. Am Nachmittag erfolgt die Bekanntgabe der Gewinner mit Preisübergabe und die Versteigerung von Marmeladengläsern für einen guten Zweck.


Nachhaltigkeitstag des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V.

Damit auch in der Sächsischen Schweiz häufiger regionale Produkte auf den Teller kommen, bedarf es noch so mancher Anstrengung! DEHOGA Regionalverband Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Tourismusverband Sächsische Schweiz und LSZ sind der festen Überzeugung, dass hier noch große Potentiale im Verborgenen liegen. Um die Hürden Stück für Stück abzubauen, sollten Erzeuger und Gastronomen im Rahmen einer kurzen Umfrage bis Ende Juli aus ihrer Sicht mitteilen, wo die Zusammenarbeit bereits gut funktioniert bzw. wo es am meisten klemmt. Die Auswertung der Umfrage stellt die Grundlage für Workshops, Referate, Diskussionen dar. Die Plattform dafür bietet der 3. Nachhaltigkeitstag des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V. am 06.11.2019. Termin bitte vormerken!

Welchen Stellenwert haben regionale Produkte in Sachsen?

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

die Erzeuger betreffend

„Wie regional is(s)t Sachsen?“ - so der Titel der 2018 erstellten Verbraucher- und Marktstudie des Freistaates Sachsen. Darin steht: „Regionalität liegt im Trend und ist bei der Auswahl von Lebensmitteln ein zunehmend wichtiges Thema für die Verbraucher in Deutschland geworden. Es handelt sich dabei offensichtlich nicht um eine kurzfristige Lifestyle-Erscheinung, sondern um eine nachhaltige Entwicklung ...“ Die Vermarktung regionaler Produkte besitzt Potenzial! Doch wie sehen das die Erzeuger? In Gesprächen wird immer wieder deutlich - viele Verbraucher erkennen den Mehrwert der heimischen Lebensmittel, aber eine kontinuierliche Abnahme, insbesondere durch Großabnehmer, scheitert meist an Preis und Logistik. Sorgen bereiten zudem Käuferschwund im ländlichen Raum, Mangel an Arbeits-/Fachkräften, gesetzliche Vorschriften inkl. damit verbundener finanzieller/zeitlicher Aufwand und der Wettbewerb mit dem Lebensmittel-Einzelhandel. Gleichzeitig erkennen die Erzeuger aber auch die Notwendigkeit der eigenen Aus-/Weiterbildung hinsichtlich Kundenkommunikation und Verkauf. Online-Handel, Social Media und künstliche Intelligenz beeinflussen zunehmend die Branche und verändern die Rahmenbedingungen.


die Verbraucher betreffend

Das dichte Netz an Supermärkten und Discountern vereinfacht heute den Lebensmitteleinkauf, so man mobil ist. Zudem bieten immer mehr Unternehmen die Möglichkeit, selbst Grundnahrungsmittel online über das Internet zu bestellen und nach Hause liefern zu lassen. Warum also direkt beim Erzeuger im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt einkaufen bzw. gar selbst ernten, wie es viele Landwirte/Erzeuger z.B. bei Obst und Gemüse anbieten? Alle, die mehr möchten, als nur schnellstmöglich Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken zu stillen, werden bei regionalen Erzeugern fündig:

  • eindeutige Herkunft mit Beratung zu Inhaltsstoffen/Zubereitung/Lagerung
  • Frische - „Kurze Wege – langer Genuss“. bzw. „Vom Feld auf den Teller“ sind keine leeren Floskeln! Oft gibt es auch Produkte von benachbarten Erzeugern im Hofladen!
  • Optimale Dosierung durch Selbstpflücken von Obst bzw. Erwerben von Ernteteilen (Solidarische Landwirtschaft).
  • Einkaufen beim Erzeuger von nebenan sichert regionale Wertschöpfungsketten! Der Erzeuger „bürgt“ für seine Produkte! Durch den direkten Kundenkontakt erfährt er Lob sowie Kritik.
  • Einkaufen beim Erzeuger in seinem Arbeits-/Lebensumfeld als Erlebnis – man sieht, wie die Tiere gehalten werden und erfährt, wie Landwirtschaft heute funktioniert.

Präsentation von Initiativen | 1

Detlev Richter, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

REGIONALES.SACHSEN.DE. – Heimische Lebensmittel auf einen Klick!

Der Freistaat unterstützt regionales Wirtschaften in kleinen Kreisläufen. Ein Beispiel dafür ist der Betrieb des Verbraucherportals REGIONALES.SACHSEN.DE.
Die Onlineplattform informiert über regionale Lebensmittel aus Sachsen, wer sie herstellt und wo diese gekauft werden können. Fast 300 Anbieter präsentieren sich und ihr Angebot bereits im Portal. Dazu kommen rund 50 regionale Initiativen, deren Aktionen vom Bauernmarkt, Tag des offenen Weingutes bis zur Kräuterwanderung reichen. Auch "Gutes von hier." ist als Netzwerk in dieser Rubrik vertreten. Außerdem werden die Geschichten von über 60 sächsischen Spezialitäten, wie dem Dresdner Christstollen, erzählt.
Neben der Betreuung und der Öffentlichkeitsarbeit für REGIONALES.SACHSEN.DE liegt uns die Vernetzung der im Portal eingetragenen Anbieter, regionalen Initiativen und der Landwirtschaftsverwaltung sehr am Herzen. Unser Ziel ist es, die Kräfte zu bündeln und „Regional“ gemeinsam zu bewerben. Zusammen sind wir einfach stärker und lauter.

„Gutes von hier.“ gehört zu den ersten Initiativen, die sich 2017 im Portal registriert haben. Seitdem besteht eine rege Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk und dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Wir wollen beide Portale bekannter machen, den Verbraucher für regionale Lebensmittel sensibilisieren und die Erzeuger bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützen.


Ansprechpartner: Catrina Kober und Detlev Richter | Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie | Tel.: 0351 2612-2313, -2312 | Regionales.LfULG@smul.sachsen.de | www.regionales.sachsen.de

Präsentation von Initiativen | 2

Anke Eichler, MA Tourismusverband Erzgebirge e. V.

Ländliche Gemütlichkeit im Holzfällerhaus in Holzhau

Ländliche Gemütlichkeit im Holzfällerhaus in Holzhau

HEIMATGENUSS ERZGEBIRGE – Dem Genuss auf der Spur!

Bei typischer Heimatküche regionale Gastlichkeit erleben - das ist Genuss für die Sinne!
Ob Kräutervariationen – zubereitet aus heimischen Flur-, Wild-und Kartoffelspezialitäten oder süße Köstlichkeiten – das Erzgebirge lädt mit schmackhafter Landküche zu einer kulinarischen Entdeckungsreise ein!

Die Marke HEIMATGENUSS ERZGEBIRGE ist eine Kooperation zwischen dem Tourismusverband Erzgebirge e.V., Gaststätten mit regionaler Küche und regionalen Erzeugern/Produzenten. Alle Gerichte, Rezeptideen, Veranstaltungen und kulinarischen Touren bringen die Partner des HEIMATGENUSSES ERZGEBIRGE in einen Kulinarischen Jahreskalender, der über den Tourismusverband Erzgebirge bestellt werden kann.
So schmeckt Heimat! Gasthäuser und Betriebe mit diesem Siegel stehen für regionale und erzgebirgstypische Gerichte und Produkte.

„In Kooperation mit „Gutes von hier.“ organisieren wir Events in und für die Region, wie z. B. den Marmeladenwettbewerb am 3. Sonntag im Oktober im Hotel Lugsteinhof in Zinnwald oder planen gemeinsam Kochshows mit regionalen Produkten. Damit wollen wir Einheimische und Gäste für unsere regionalen Produkte sensibilisieren.“


Kontakt: Anke Eichler | Tourismusverband Erzgebirge e. V. | Regionalbüro Dippoldiswalde | Markt 2, 01744 Dippoldiswalde | Tel.: 03504 614877 oder 03733 1880088 | www.erzgebirge-tourismus.de

Präsentation von Initiativen | 3

Fanny Schiel, Regionale Botschafterin Ost & Gastgeberin Dresden

Fanny Schiel von den Dresdner Marktschwärmern ist zuständig für 3 Märkte in Dresden. Als Regionale Botschafterin berät sie zudem auch Märkte außerhalb von Dresden.

Fanny Schiel von den Dresdner Marktschwärmern ist zuständig für 3 Märkte in Dresden. Als Regionale Botschafterin berät sie zudem auch Märkte außerhalb von Dresden.

Marktschwärmer

Als Wochenmarkt 2.0 gestaltet Marktschwärmer die Agrarwende von der Basis aktiv mit. Wie „Gutes von hier.“ dabei schon unterstützt hat, erzählt Fanny, Dresdner Gastgeberin und Botschafterin des Netzwerks im Osten.

Aber von vorn: Marktschwärmer bringt gute Lebensmittel aus der Region in die Stadt. Direkt vom Erzeuger, zu fairen Preisen für alle. Der Markt findet ein Mal pro Woche am Abend statt, alle Landwirte sind vor Ort, es entsteht eine tolle Gemeinschaft. So sind die Marktplätze Orte des Miteinanders und Austauschs geworden - für Menschen, die wieder wissen wollen, woher ihr Essen kommt – in schöner Atmosphäre und bei absoluter Transparenz.

In ihrer Rolle ist Fanny immer mal wieder auf der Suche nach kleinbäuerlichen Betrieben und Manufakturen, die das Sortiment an den 10 sächsischen Standorten komplettieren. „Dabei suche ich zuerst in Datenbanken und auf gut strukturierten Seiten wie ‚Gutes von hier‘ oder rufe einfach mal bei den Vereinen und Initiativen der Region an. In diesem Sinne: Danke für Euer Tun!“

Standorte, an denen Ihr die Marktschwärmer antrefft:


dienstags, DD-Neustadt, 17:30-19:00 Uhr: Freiraum Club Kwang Lee, Görlitzer Straße 35
mittwochs, DD-Striesen, 16:00-18:00 Uhr: Montessorischule Huckepack, Glashütter Straße 10
donnerstags, DD-Friedrichstadt, 17:00-19:00 Uhr: riesa efau Kultur Forum, Adlergasse 12
in Zug bei Freiberg wird voraussichtlich Mitte August ein weiterer Markt öffnen


Kontakt: Fanny Schiel | Regionale Botschafterin Ost & Gastgeberin Dresden | +49 (0) 160 9678 1044 | fanny@marktschwärmer-dresden.de | www.marktschwärmer.de

Kein Rezept, sondern das Porträt vom Koch – Uwe Zocher

Kathleen Krenz, LEADER-Region Sächsische Schweiz

Uwe Zocher mit seiner Frau in der familiengeführten Sebnitzer KirchKlause. Er ist ein leidenschaftlicher und kreativer Koch, nicht nur „daheim“, sondern auch im Bergrestaurant „Brand-Baude“.

Uwe Zocher mit seiner Frau in der familiengeführten Sebnitzer KirchKlause. Er ist ein leidenschaftlicher und kreativer Koch, nicht nur „daheim“, sondern auch im Bergrestaurant „Brand-Baude“.

Die Schweizer-Leser kennen ihn, nicht nur die Frauen! Viele von ihnen schlagen zuerst Seite 15 auf, denn hier sind sie nachzulesen – die originell geschriebenen Rezepte von unserem Uwe Zocher. Da wurde es doch endlich einmal Zeit, dem Uwe live „über die Schulter“ zu schauen.

Gesagt getan. Eigentlich sollte es „nur“ ein Foto von einem Koch mit Kochmütze werden, der in seiner Küche regionale Produkte verwendet. Aber dann servierte Uwe Zocher in seiner Sebnitzer KirchKlause eine tolle Vorspeise sowie ein leckeres Hauptgericht in gemütlicher Atmosphäre.

K.K. Warum verwenden Sie regionale Produkte in der Küche?

U.Z. Regionale Produkte sind für mich ein Muss in der Küche. Regionalität funktioniert nur, wenn die tollen Produkte der Erzeuger auch Abnehmer finden. Als Koch der „Brand-Baude“ versuche ich, das Interesse der Besucher aus Nah und Fern für Regionales zu wecken. Oft schwärmen die Leute nach ihrem Urlaub von der Küche in Tirol oder von den Tapas Spaniens, von Oliven oder von fangfrischem Fisch … Ich denke, unsere Region hat kulinarisch so viel Gutes zu bieten, dass es gelingen kann, ein ebensolches Schwärmen bei unseren Gästen zu erzeugen. Eben durch Gutes von hier! Auch das wachsende Umweltbewusstsein der Gäste trägt dazu bei, mehr auf Regionalität zu setzen. Wenn die Gastronomie und der Handel keine Alternativen zum industriellen Einheitsbrei bietet- wer sonst? Und das mit dem Nebeneffekt der Wertschöpfung. Den Einkauf für meine eigene Gastronomie- der KirchKlause in Sebnitz erledige ich gerne auf dem Wochenmarkt oder auch im Laden gegenüber. Dort kaufe ich knackige Gärtnergurken oder aromatische Tomaten aus deren eigenem Anbau. Wenn es die Zeit erlaubt, verbringen die netten Leute vom Laden dann ihre Mittagspause in der KirchKlause. So ist die Welt in Ordnung!

K.K. Was bedeutet Ihnen für Ihre Arbeit die Initiative „Gutes von hier.“?

U.Z. Regionalität braucht eine Plattform! Einmal kann ich diese prima nutzen um regionale Produkte für meinen Einkauf zu finden. Und Zweitens kann ich interessierte Gäste darauf verweisen. Es gibt nichts Schlimmeres als ein Achselzucken auf die Frage: Wo bekomme ich dies oder das? - denn es hat mir geschmeckt. Wiederholungstäter sind gefragt!

K.K. Erkundigen sich Ihre Gäste nach der Regionalität Ihrer Produkte?

U.Z. Auf jeden Fall! Das fängt beim Bier an und hört noch lange nicht beim Ziegenkäse auf! Touristen suchen das Spezielle und bei vielen Einheimischen wächst das Bewusstsein für Produkte aus der Region. Ich begreife die Regionalität auch grenzübergreifend- so gibt es bei mir in Sebnitz unter anderem auch ein Tschechisches Bier aus einer kleinen Brauerei in Schönlinde vom Fass. Damit löse ich das unüberwindbare Problem der Fortbewegung mit dem KFZ bei gleichzeitigem Biergenuss und Null-Promillegrenze im Tschechischen für Liebhaber von hausgebrautem Bier. Und das noch mit dem Anspruch der Regionalität.


Kontakt:

KirchKlause | Uwe Zocher | Kirchstraße 8 | 01855 Sebnitz | +49 (0) 35971 833660
Brand-Baude | Brandstraße 27 | 01848 Hohnstein | Telefon: 035975-84425 | info@brand-baude.de | www.brand-baude.de

Termine und Veranstaltungen

24./25.8.2019 | Tage des offenen Weinberges , Gut Pesterwitz, Samstag 10 – 22 Uhr und Sonntag 10 – 18 Uhr, www.gut-pesterwitz.de


1.9.2019, 9?–?19 Uhr | 23. Naturmarkt Sächsische Schweiz in Stadt Wehlen mit Gewinnspiel für Kinder


7.9.2019, 10 – 16 Uhr | 3. Hoffest auf dem Gimmlitztalhof in Lichtenberg, www.gimmlitztalhof-bio.de


15.9.2019 | 16. Bergwiesenfest und Naturmarkt, Königstein-Ebenheit


22.9.2019 | Streuobstwiesenfest mit Naturmarkt, Ulberndorf


28.9.2019 | Erntedankfest, Tag der offenen Tür, Benefizkonzert, Begegnungsstätte, www.gut-gamig.de


12.10.2019 | Herbstmarkt Clausnitz, Clausnitz im Erzgebirge


12.10.2019 | Herbstmarkt auf dem Dreiseithof Früchteverarbeitung Sohra, www.dsh-sohra.de


20.10.2019 | Fischereifest Langburkersdorf, Fischzucht Ermisch, www. fischzucht-ermisch.de


20.10.2019 | Tag des traditionellen Handwerks mit 2. Marmeladenwettbewerb, Zinnwald, Reichstädt, Bärenhecke

Impressum

Eine Gemeinschaftsinitiative von:
Staatsbetrieb Sachsenforst Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz / An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau / Ansprechpartner: Jörg Weber / Tel. 035022 – 900613, Fax 035022 – 900666 / joerg.weber@smul.sachsen.de / www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Verein Landschaf(f)t Zukunft e. V. / Ulrike Funke, Geschäftsführung / Regionalmanagement Sächsische Schweiz / Ansprechpartner: Kathleen Krenz / Siegfried-Rädel-Str. 9, 01796 Pirna / Tel. 03501 – 4704873, Fax 03501 – 5855024 / kathleen.krenz@re-saechsische-schweiz.de / www.re-saechsische-schweiz.de / www.gutes-von-hier.org

„Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.“

Bild Titel: Auch in diesem Jahr kündigt sich eine reiche Brombeererte am Postaer Elbhang an. Foto: Kathleen Krenz
Newsletter „SandsteinSchweizer“ / 113. Ausgabe, August 2019 / Redaktion: Kathleen Krenz / Für den Inhalt der einzelnen Artikel zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich. / Satz und Layout: TARADESIGN, Pirna
Fotos: K. Krenz, J. Oswald, J. Heikkinen; M. Förster, Früchteverarbeitung Sohra, LfULG, D. Richter, A. Garbe

Diese Veröffentlichung wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Den Sandsteinschweizer gibt es auch als Druckversion.

Der Nationalpark ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln – S-Bahn, Städtebahn, Bus und Fähre – erreichbar. Informieren Sie sich!

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