Der Raufußkauz (Aegolius funereus)

Der Raufußkauz ist eine mittelgroße Eule, die von allen einheimischen Eulen das beste nächtliche Sehvermögen besitzt. 1930 wurde der Raufußkauz als Brutvogel des Elbsandsteingebirges wiederentdeckt, nachdem der letzte Brutnachweis aus dem vergangenen Jahrhundert stammte. Populationen des Raufußkauzes unterliegen starken Schwankungen in Abhängigkeit von denen ihrer Hauptbeutetiere, den Mäusen und Wühlmäusen des Waldes. So fand sich im rechtselbischen Nationalpark in manchen Jahren nicht eine einzige besetzte Bruthöhle, in den meisten Jahren waren es drei bis acht. Als Höhepunkt der Bestandsentwicklung in der Sächsischen Schweiz wurden 1999 30 Brutpaare, im Jahr 2004 25 und im Jahr 2007 27 besetzte Höhlen gefunden. Im Jahr 1999 gelang der bisher einzige Brutnachweis im Basteigebiet. Dort war der Kauz zwar in manchen Jahren schon gehört, eine Bruthöhle aber nie gefunden worden. Diese befinden sich meist in Altbuchen, welche vom Schwarzspecht geschaffen wurden. Ein erhöhte Dichte an Bruthöhlen findet man in den Buchenwäldern der Basaltberge. Das Raufußkauzweibchen reinigt die Bruthöhle im Gegensatz zum Sperlingskauz nicht, so dass die Jungvögel auf einer Schicht verrottender Nahrungsreste aufwachsen.

>> Und wie klingt der Raufußkauz? Hören Sie ihn hier:

RFk

Diagramm zur Bestandsentwicklung des Raufußkauzes in der Sächsischen Schweiz von 1973 – 2013 / Grafik: Archiv Nationalparkverwaltung, U. Augst

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