Raubtiere

Die großen Raubsäuger, wie Wolf, Luchs und Bär, wurden schon vor mehreren hundert Jahren ausgerottet. Umso erfreulicher ist es, dass seit den 1930er Jahren der Luchs in Einzeltieren wieder eingewandert ist und sich in einem größeren grenzübergreifenden Siedlungsareal halten konnte. Der Luchs besiedelt die großen Waldgebiete des Elbsandsteingebietes rechts und links der Elbe und die daran angrenzenden Bereiche. Seine Siedlungsfläche beträgt über 1000 km². Der Fischotter hat als faunistische Rarität ein sich reproduzierendes Vorkommen in der Sächsischen Schweiz. Auch der Bestand des Dachses konnte sich nach Jahren der Fuchsbaubegasung wieder erholen.

Hermelin

In der Sächsischen Schweiz kommt das Hermelin noch relativ häufig vor / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung

Der Fuchs hat sich flächendeckend und zum Teil in hoher Dichte im Gebiet gehalten. Von den Marderartigen kommen bei uns der sehr seltene Baummarder, der allgemein verbreitete Steinmarder, das Hermelin, das Mauswiesel und der im Bestand stark rückläufige Iltis vor. Gebietsfremde, aus Asien bzw. Amerika stammende Arten sind der Marderhund und der Waschbär.

Der Fischotter (Lutra lutra) ist eine der gefährdetsten und damit auch seltensten Tierarten in Mitteleuropa. Das derzeitige Vorkommen des Fischotters im sächsischen Teil des Elbsandsteingebirges konzentriert sich auf die rechtselbischen Gewässer Sebnitz, Kirnitzsch und Polenz. Infolge einer wesentlich verbesserten Gewässergüte wurde in letzter Zeit auch die Elbe wieder verstärkt vom Fischotter besiedelt.

Fischotter

Der Fischotter (Lutra lutra) ist eine der gefährdetsten und damit auch seltensten Tierarten in Mitteleuropa / Foto: Archiv Nationalparkverwaltung

Da die Anwesenheit des Fischotters wegen seiner heimlichen Lebensweise in der Regel nur durch Spuren- und Kotnachweise (besonders im Winter) festgestellt werden kann, ist auf Grund von Beobachtungen davon auszugehen, dass die genannten Bäche vom Fischotter in den letzten Jahren regelmäßig besiedelt wurden. Die Ein- und Ausstiege der Tiere an Bächen, ebenso ihre Verweilplätze, befinden sich häufig in gedeckten Bereichen, im Wald, unter Felsüberhängen oder aber in Erlensäumen. Eine gewisse Vorliebe scheint für zusammengebrochene Weidengebüsche und Brücken zu bestehen, wo in der Regel immer Otterspuren zu finden sind. Hauptnahrung für den Fischotter sind vor allem Fische wie Bachforelle und Groppe, aber auch Amphibien werden saisonal gefressen.

Bei einer vorsichtigen Schätzung kann man von einem Gesamtbestand von etwa 10 – 15 Fischottern in der Sächsischen Schweiz ausgehen. Fischotter-Paarungen können das ganze Jahr über stattfinden. Die Tragzeit der Weibchen beträgt 58 bis 63 Tage, die Wurfgröße 1 bis 4, die im Freiland nachgewiesene Lebensdauer bis zu 15 Jahren. Gefahren für die Fischotter der Sächsischen Schweiz gehen im Wesentlichen vom enorm angestiegenen Verkehr aus, was mehrere Verkehrsopfer in den letzten Jahren belegen (etwa 25 % des gesamten Bestandes!). Dies betrifft vor allen Dingen die Bereiche der Kirnitzsch, Polenz und Lachsbach.

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