Flechten

Flechten sind als Pflanzenarten für den Laien eine weitgehend unbekannte und uninteressante Pflanzengruppe. Vor gut 100 Jahren entdeckte man, dass die Flechten selbst aus Pilzen und Algen bestehen, die eine sehr enge Beziehung zueinander haben. Dieses Zusammenleben (Symbiose) ist sehr empfindlich und anfällig für Störungen verschiedenster Art. Aus diesem Grunde reagieren Flechten äußerst empfindlich auf Luftverunreinigungen. In der Sächsischen Schweiz wurden bisher 367 Flechtenarten nachgewiesen und da der Erforschungsgrad nur mäßig ist, muss mit einer ganzen Reihe weiterer Arten gerechnet werden.

Neben der gelben Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina), die besonders an schattigen Felsen (Silikat) der Täler häufig vorkommt, gibt es hier noch eine Reihe anderer charakteristischer Arten, wie Racodium rupestre und Cystocoleus ebeneus. Eine typische Art sonniger Felsstandorte ist die boreale Flechte Parmelia incurva, die in Sachsen nur in der Sächsischen Schweiz und dem Zittauer Gebirge häufiger anzutreffen ist. Die Wolfsflechte (Letharia vulpina) besitzt in Deutschland derzeit nur einen einzigen Fundort, der sich in der hinteren Sächsischen Schweiz befindet. Andere seltene Flechtenarten sind die endemische Sudetenart Pertusaria ocellata und ozeanische Flechte Lecanactis premnea.

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