Tisá / Tyssaer Wände

Wanderempfehlungen: Rosenthal – Grenzübergang – Schneeberger Straße nach Šneska (Schneeberg) – Tisá (Tyssa) – ev. Lehrpfad oder Kleine und Große Wände – Ostrov (Eiland) – Rosenthal

Die am westlichsten gelegenen Elbsandsteinfelsen sind die Tyssaer Wände. Zwischen Libouchec (Königswald) und Petrovice (Peterswald) liegt die Gemeinde Tisá (Tyssa). Bei Tisá erheben sich zum Teil bis zu 70 m hohe Felswände – ein Paradies für Naturwissenschaftler, Kletterer und Touristen gleichermaßen. Diese einzigartige Felsformation stellt eine kleine Rarität dar – die so genannte Felsenstadt. Winkel, Spalten, Türme erinnern oft an die Szenerie einer kleinen Stadt und in den verwinkelten Durchgängen, Kreuzwegen und Pfaden fühlt man sich wie ein Pilger in einem antiken Labyrinth.

Das Naturschutzgebiet der Elbsandsteinfelsen ist ein Teil der ausgedehnten Sandsteinplatte, die vor rund 90 Millionen Jahren in der Kreidezeit der Sekundärformationen entstand. Nach dem Versiegen des Meeres, das sich damals hier ausbreitete, blieben Schichten des abgesetzten Sandsteins zurück, die durch verschiedenste Stoffe verkittet waren. Im Verlaufe der Zeit kam es durch Bewegungen der Erdkruste zu Rissen in diesen Abschnitten. Durch Verwitterung mit Wasser, Wind und Frost sowie das Abtragen feinen Sandmaterials kam es zu dem reich gegliederten Gebiet mit tiefen Caňons und hoch aufstrebenden Wänden. Heute können die Kleinen und Großen Tyssaer Wände auf einem Naturlehrpfad (Rundweg) begangen werden. Besuchen Sie auch die Informationsstelle des Landschaftsschutzgebietes Elbsandsteine (CHKO Labské pískovce) im Ort.

 

Anreisemöglichkeiten

mit den Buslinien 242 ab Königstein und 245 ab Pirna, außerdem Linien 217 und 219

 

Geschichtlicher Hinweis

In vergangenen Zeiten waren die Felsen von geheimnisvollen Mythen und Sagen umrankt. Früher fürchteten sich die Menschen, diese Felsareale zu betreten und benannten Felsen mit eigentümlichen Namen. Heute ist Tyssa ein touristischer, fast quirliger Ort mit schönen Aussichten und anspruchsvollen Felskletterpartien. Die Felsenlandschaft der Tyssaer Wände wurde erst während des 19. Jahrhunderts erschlossen. Als der Besucherstrom zunahm, ließ der Herrschaftsbesitzer Thun-Hohnstein die Trampelpfade zu ordentlichen Wanderwegen ausbauen. Später wurde hier, wie überall in der Böhmischen Schweiz, eine Ortsgruppe des Gebirgsvereines für die Böhmische Schweiz gegründet. Den Besuchern standen geprüfte Wanderführer sowie eine Studentenherberge zur Verfügung. Die bergsteigerische Erschließung der Felsen begann erst in den Jahren 1908 bis 1925. Damals bestand hier schon eine Unfallhilfsstelle des Sächsischen Bergsteigerbundes. Die Entwicklung wurde durch die beiden Weltkriege und die Ausweisung der deutschen Bevölkerung unterbrochen. Die Jahre nach 1955 brachten allmählich eine touristische Belebung und so wurden immer schwierigere Kletterwege durchstiegen. Heute sind die Tyssaer Wände das am häufigsten besuchte Klettergebiet der Böhmischen Schweiz.

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