Landratsamt Sächsische Schweiz - Osterzgebirge

Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz – Lageberichte des Landratsamtes

19.08.2022: Aufhebung des Katastrophenalarms für Bad Schandau

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hebt mit Wirkung zum 19.08.2022, 12:00 Uhr, den Katastrophenalarm für das Gemeindegebiet Bad Schandau auf.

Dank der kontinuierlichen Arbeit der Einsatzkräfte in den vergangenen Wochen konnten die Brandherde und auch Glutnester auf dem gesamten Territorium der Hinteren Sächsischen Schweiz bekämpft werden.

Damit besteht derzeit auch auf dem Gebiet Bad Schandau keine akute Gefährdung, welche die Aufrechterhaltung des Katastrophenalarms rechtfertigen würde.

Aufgrund der Aufhebung des Katastrophenalarms wird ebenfalls das Betretungsverbot des Einsatzgebietes Hintere Sächsische Schweiz mit Wirkung zum 19.08.2022, 12:00 Uhr, widerrufen.

Die Bekanntmachungen können im Wortlaut auf folgender Seite abgerufen werden: www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html

 

19.08.2022: Aufhebung Waldbetretungs- und Feuerwerksverbot

Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge widerruft mit Wirkung zum 19.08.2022, 12:00 Uhr, die Allgemeinverfügung zum Betretungsverbot des Einsatzgebietes Hintere Sächsische Schweiz vom 11. August 2022 und die Allgemeinverfügung zum Verbot von Feuerwerken vom 28.07.2022 zum 19.08.2022, 00:00 Uhr.

Aufgrund der Aufhebung des Katastrophenalarms am 19.08.2022, 12:00 Uhr, entfällt die Rechtsgrundlage für die Allgemeinverfügung zum Betretungsverbot des Einsatzgebietes Hintere Sächsische Schweiz.

Auch die Voraussetzungen für das Verbot von Feuerwerken liegen aufgrund der derzeit geringen Gefahrenlage nicht mehr vor. Die prognostizierte Wetterentwicklung sorgt für zwischenzeitliche Abkühlung und Durchfeuchtung der Boden- und Waldlagen. Ein erhöhtes Risiko für die Verursachung von Bränden durch den von Feuerwerken ausgehenden Funkenflug besteht danach derzeit nicht.

Die Bekanntmachungen können im Wortlaut auf folgender Seite abgerufen werden: www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html.

Der Staatsbetrieb Sachsenforst wird in Kürze eine Information zur weiterhin erforderlichen Sperrung des Waldgebietes veröffentlichen.

 

18.08.2022: B 172 zwischen Bad Schandau und Grenzübergang wieder befahrbar – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Ab 18.08.2022, 14:00 Uhr, ist die B 172, die wegen des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz für den Fahrzeugverkehr in Bad Schandau ab Hotel „Lindenhof“ in Richtung Grenzübergang Schmilka gesperrt war, wieder vollständig befahrbar.

Wir danken allen Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis während der Sperrzeit.

 

B 172 zwischen Bad Schandau und Grenzübergang wieder befahrbar – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Ab 18.08.2022, 14:00 Uhr, ist die B 172, die wegen des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz für den Fahrzeugverkehr in Bad Schandau ab Hotel „Lindenhof“ in Richtung Grenzübergang Schmilka gesperrt war, wieder vollständig befahrbar.

Wir danken allen Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis während der Sperrzeit.

 

16.08.2022: Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Das gestrige Regengebiet streifte das Einsatzgebiet leider nur, sodass dieser Niederschlag nur sehr begrenzt positive Auswirkungen auf das Einsatzgeschehen hatte. Dennoch entspannt sich die Lage insgesamt weiter, da die Löschmaßnahmen Wirkung zeigen.

Auch die Anzahl der Einsatzkräfte konnte weiter reduziert werden. Am heutigen Tag waren noch rund 370 Feuerwehrleute vor Ort, die die noch vorhandenen Glutnester bekämpften.

Die Ausdehnung des Einsatzgebietes ist nach wie vor unverändert und es gilt weiterhin die Allgemeinverfügung Betretungsverbot vom 11.08.2022.

Ebenfalls weiterhin gesperrt ist die B 172 zwischen Bad Schandau, Hotel Lindenhof, und dem Grenzübergang Schmilka.

 

13.08.2022: B 172 zwischen Bad Schandau und Grenzübergang noch gesperrt – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Seit heute ist die Kirnitzschtalstraße, die wegen des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz für den Fahrzeugverkehr gesperrt war, wieder befahrbar. Auch die Kirnitzschtalbahn hat ihren Fahrbetrieb wieder aufgenommen.

Dies betrifft nicht die B 172 in Bad Schandau ab Hotel „Lindenhof“ in Richtung Grenzübergang Schmilka – diese Strecke ist nach wie vor in beide Richtungen   g e s p e r r t.

Anderslautende Meldungen entsprechen nicht den Tatsachen, da der Einsatz der Kräfte zur Bekämpfung des Waldbrandes noch nicht beendet ist.

Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Beachtung.

 

12.08.2022: Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Im Einsatzgebiet ist nach aktueller Wetterprognose auch in den nächsten Tagen kaum Niederschlag zu erwarten. Trotzdem sorgen die Bemühungen der Einsatzkräfte für eine weiterhin positive Entwicklung. Bei den Überflügen durch Aufklärungshubschrauber und Drohnen wurden festgestellt, dass die Gesamtfläche der entdeckten Glutnester im Vergleich zum Vortag geringer geworden ist. Im Bereich der Richterschlüchte, der Partschenhörner sowie der Müllerwiese wurden dabei keine Glutnester festgestellt.

Der Schwerpunkt der Brandbekämpfung liegt weiterhin auf dem Grenzkamm. Windböen haben am gestrigen Tag zum Aufflammen der dortigen Glutnester geführt. Mit insgesamt 750 Einsatzkräften werden die Glutnester weiter bekämpft. Dabei spielen die Bodenkräfte gezielt mit den unterstützenden Hubschraubern zusammen. Auch die acht Kreisregner sorgen für eine Beruhigung des Brandgeschehens in den Aufstellungsbereichen. Am gestrigen Tag wurde das von einem Betretungsverbot betroffene Gebiet, in dem der Einsatz stattfindet, um 55 Prozent reduziert. Die Kirnitzschtalstraße ist wieder für den Straßenverkehr befahrbar. Ab dem Wochenende fahren auch wieder die historischen Straßenbahnen der Kirnitzschtalbahn.

 

11.08.2022: Landratsamt verkleinert Einsatzgebiet – Kirnitzschtalbahn ab Wochenende wieder in Betrieb 

Nachdem in den letzten Tagen eine positive Entwicklung im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz zu verzeichnen war und die Einsatzschwerpunkte reduziert werden konnten, hat das Landratsamt das Einsatzgebiet verkleinert. Der gesperrte Bereich wird nun von der Elbe, der Kirnitzsch sowie der tschechischen Grenze eingegrenzt.

Ab Freitag, 12.08.2022 0:00 Uhr wird zudem die Sperrung der Kirnitzschtalstraße für den allgemeinen Verkehr aufgehoben. Die Allgemeinverfügung zur Einstellung der Kirnitzschtalbahn wird zum Freitag, 12.08.2022, 24:00 Uhr widerrufen. Ab Sonnabend können somit wieder Fahrten der historischen Straßenbahn angeboten werden.

Informationen über den ab dann geltenden Fahrplan sind beim Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) unter 03501 7111930, an der VVO-InfoHotline unter 0351 8526555 und im Internet unter www.vvo-online.de und www.rvsoe.de erhältlich.  Der RVSOE setzt ab Samstag drei Drei-Wagen-Züge ein, so dass wie gewohnt ein 30-Minuten-Takt auf der Bahn durch den Nationalpark angeboten wird.

Die Allgemeinverfügungen können im Wortlaut unter https://www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html eingesehen werden.

Der genaue Verlauf des vom Betretungsverbot betroffenen Einsatzgebietes kann der Karte entnommen werden, die der Änderung der Allgemeinverfügung angehangen ist: https://www.landratsamt-pirna.de/download/2022-08-11_Karte_zur_Aenderung_AV_Waldsperrung.pdf

 

11.08.2022: Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Die Lage im Waldbrandgebiet Hintere Sächsische Schweiz entwickelt sich weiter positiv. Im Grenzbereich wurden bei Überflügen vereinzelte Glutnester entdeckt, deren Gesamtfläche sich im Vergleich zu den Vortagen reduziert hat. Schwerpunkte der Brandbekämpfung sind der Grenzsteig und der Bereich Partschenhörner. Der Einsatz der Hubschrauber war nur noch punktuell erforderlich.

Einige Bereiche des Einsatzgebietes werden von den Einsatzkräften an die Nationalparkverwaltung übergeben. Im Bereich Grenzsteig, Partschenhörner und Katzenstein wird mit hohem Personalansatz und Unterstützung durch Löschflüge die Glut im Boden bekämpft. Am heutigen Tag sind etwa 750 Kräfte im Einsatz, die von zehn Hubschraubern unterstützt werden.

 

10.08.2022: Lage um 11:05 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Bei dem abendlichen Erkundungsflug und Drohnenüberflüge in der Nacht wurde festgestellt, dass die Zahl der Glutnester weiterhin rückläufig ist. Dadurch waren weniger Löschflüge durch Hubschrauber notwendig. Oberhalb von Hrensko kam es zu einem offenen Brand, der von zwei Löschzügen und einem Wasserwerfer erfolgreich bekämpft werden konnte.

Der Einsatzabschnitt 2 um den kleinen Winterberg konnte heute „Feuer aus“ vermelden. Eine Einheit wird in dem Gebiet noch Brandwache halten. Damit stellen die Einsatzkräfte sicher, dass offene Feuer aus möglicherweise nicht erkannten Glutnestern im Boden rasch gelöscht werden. Die Kameraden konzentrieren sich weiterhin auf die Bereiche um die Partschenhörner und dem Grenzweg, wo die Glut im Boden mit hohem Kräfteaufwand mittels Hacke und Löschwasser bekämpft wird.

Auch heute bleibt die Wetterlage trocken ohne Niederschlagserwartung. Zwei Hubschrauber der Bundespolizei, die in Bad Schandau im Einsatz waren, unterstützen aktuell die Brandbekämpfung im Berliner Grunewald. Für das Gebiet der Stadt Sebnitz wurde am gestrigen 09.08.2022 der Katastrophenalarm aufgehoben. Für die Stadt Bad Schandau gilt er weiterhin.

 

09.08.2022: Aufhebung des Katastrophenalarms für das Gebiet der Großen Kreisstadt Sebnitz / Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Der Landkreis hebt mit Wirkung zum 09.08.2022 um 08:00 Uhr den Katstrophenalarm für das Gebiet der Großen Kreisstadt Sebnitz auf.

Durch den unermüdlichen Einsatz der Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen konnten die bestehenden Brandherde auf dem Territorium der Stadt Sebnitz gelöscht und auch bestehende Glutnester beseitigt werden. Damit besteht derzeit auf dem Sebnitzer Gebiet keine akute Gefährdung, die die Aufrechterhaltung des Katastrophenalarms erfordern würde.

Das Betretungsverbot für den Wald im Einsatzgebiet Hintere Sächsische Schweiz, zu dem auch Teile der Sebnitzer Flur gehören, bleibt davon unberührt. Es sind weiterhin Einsatzkräfte in dem Bereich aktiv, um die Brandherde und Glutnester in der Hinteren Sächsischen Schweiz im Gebiet der Stadt Bad Schandau, für die auch weiterhin Katastrophenalarm besteht, zu bekämpfen.

Die Bekanntmachungen können im Wortlaut auf folgender Seite abgerufen werden: www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html

 

09.08.2022, 11:00 Uhr: Aktuelle Lage – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

In der Nacht zum Dienstag, dem 09.08.2022, wurden keine neuen offenen Flammen festgestellt. Auch Glutnester wurden bei einem abendlichen Erkundungsflug in einem geringeren Umfang als in den vorangegangenen Tagen registriert. Die Einsatzschwerpunkte konnten auf dem Bereich des Grenzsteiges und der Richter- sowie Weberschlüchte begrenzt werden.

Für die Bekämpfung der Glutnester im Einsatzgebiet sind weiterhin ein hoher Personalaufwand und die Löschflüge der Hubschrauber notwendig. Die Flächenberegnung durch die Kreisregner und die Pendelabwürfe der Hubschrauber unterstützen die Einsatzkräfte dabei wirkungsvoll. Die Wetterlage bleibt trocken ohne Niederschlagserwartung. Damit ist eine gleichbleibend angespannte Gesamtlage mit positiven Tendenzen zu verzeichnen.

 

08.08.2022: Lage um 15:30 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Die Glutnester im Boden fordern unvermindert die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte im Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz. Immer wieder auflodernde offene Flammen können nur mit hohem Personaleinsatz und den Flügen der Hubschrauber bekämpft werden. Um ein Übergreifen der Flammen aus den Felsen in die trockenen Schlüchte zu verhindern, haben sich sogenannte Pendelabwürfe bewährt. Dabei werden sowohl das Plateau als auch der Felsenfuß durch Wasserabwurf gekühlt und befeuchtet.

Positiv vermeldet werden kann, dass die Rabensteine keine Einsatzschwerpunkte mehr sind. Aktuell sind 800 Kräfte im Einsatz, zu denen auch Verstärkungen aus den Bundesländern Bayern und Niedersachsen gehören. Angesichts der prognostizierten Wetterentwicklung ist keine Entspannung der Lage zu erwarten.

 

07.08.2022: Lage um 16:00 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Durch die anhaltende Trockenheit im Einsatzgebiet sind die Kameraden der Feuerwehr mehr gefordert, um auflodernde Brände aus den Glutnestern im Boden abzulöschen. Die offenen Flammen beschränken sich jedoch weiterhin auf die kontrollierbaren Bereiche und greifen nicht auf neue Flächen über.

Die im Einsatz befindlichen Hubschrauber der Bundeswehr, der Bundespolizei, Landespolizei und des privaten Anbieters unterstützen die Kräfte am Boden bei der Brandbekämpfung wirkungsvoll. Im Gebiet der Müllerwiesen sind zudem Kreisregner im Einsatz, die erfolgreich die betroffenen Teile flächig bewässern.

Der hohe Personalansatz muss weiterhin aufrecht gehalten werden. Am heutigen Tag sind 800 Kräfte im Einsatz, die auch aus anderen Bundesländern wie beispielsweise Bayern die Löscharbeiten unterstützen.

Wir bitten mit Nachdruck darum, auch im Umfeld des Einsatzgebietes Abstand zu den Kräften zu halten und sie in ihrer Arbeit nicht zu behindern. Gerade an den Standorten der Hubschrauber sollten die Absperrungen eingehalten werden, um sich und andere zu schützen.

 

06.08.2022: Lage um 18:15 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Ab Sonntag, dem 07.08.2022 wird das Waldbetretungsverbot im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aufgehoben. Das Verbot war aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der damit verbundenen hohen Waldbrandgefahr sowie mit Blick auf die Katastrophenlage in der Hinteren Sächsischen Schweiz erlassen worden. Damit sollte die Gefahr weiterer Waldbrände im Landkreis minimiert und die Aufteilung der Einsatzkräfte auf mehrere Brandgeschehen verhindert werden. Diese Ziele sind in der Wirkungszeit der Allgemeinverfügung erreicht worden. Einzelne Einsätze in Waldgebieten des Landkreises konnten schnell unter Kontrolle gebracht werden, so dass sich die Einsatzkräfte insbesondere auf die Lage im Nationalpark konzentrieren konnten.

Auch wenn die sehr geringen Niederschläge der letzten Tage keine nennenswerte Entspannung der Lage in dem vom Waldbrand betroffenen Einsatzgebiet gebracht haben, ist die allgemeine Waldbrandgefahr im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge spürbar gesunken. Am heutigen Sonnabend, 06.08.2022, gelten im Kreisgebiet die Warnstufen 1 und 2, als sehr geringe bis geringe Gefahr. Auch für die kommenden Tage wird lediglich ein Anstieg auf Warnstufe 3, mittlere Gefahr, prognostiziert. Daher wird das seit dem 26.07.2022 geltende ganztägige Waldbetretungsverbot ab morgen aufgehoben.

Lediglich für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin ein Betretungsverbot des Waldes auf Grundlage des Sächsischen Gesetzes über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (SächsBRKG). Die Allgemeinverfügungen können im Wortlaut auf folgender Seite abgerufen werden: www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html

 

06.08.2022: Lage um 17:30 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Mit etwa 650 Einsatzkräften wurde auch am heutigen Sonnabend die Bekämpfung des Brandgeschehens in der Hinteren Sächsischen  Schweiz fortgeführt. In der Nacht kam es in den betroffenen Bereichen des Nationalparks durch stärkere Winde vermehrt zu offenen Feuern, die jedoch wirkungsvoll bekämpft werden konnten. Die Brände griffen nicht auf weitere Gebiete über, sondern waren auf die kontrollierbaren Bereiche begrenzt. Unverändert beschränkt sich das Einsatzgebiet auf etwa 150 Hektar.

Die Einsatzkräfte bekämpfen weiterhin mit hohem personellem und technischem Aufwand die Glutnester im Boden des Einsatzgebietes. Im Einsatz sind insgesamt zwölf Hubschrauber und drei Wasserwerfer. Eine Bedrohung von Wohnbebauung kann aktuell ausgeschlossen werden, Evakuierungen sind daher nicht vorgesehen. Aufgrund der Wetterprognose der nächsten Tage geht die Einsatzleitung nicht von einer Entspannung der Lage aus. Mit immer wieder aufflammenden Stellen im Einsatzgebiet und damit verbundenen sehr aufwändigen Löschmaßnahmen ist weiterhin zu rechnen. Die geringen Schauer der letzten Stunden hatten keinen spürbaren Effekt auf das Brandgeschehen.

 

05.08.2022: Lage um 16:00 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Die Situation im Einsatzgebiet bleibt weiterhin angespannt. Auch heute bekämpfen rund 600 Feuerwehrleute aus Feuerwehren des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie aus weiteren Landkreisen die Brände in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Sie werden unterstützt von insgesamt zwölf Hubschraubern und drei Wasserwerfern. Angelegenheiten der Versorgung und Logistik übernehmen mittlerweile rund 100 Kräfte des THW sowie von Hilfsorganisationen, wie DRK, ASB und Johannitern.

Die Brandausdehnung bleibt mit einer Größe von circa 150 Hektar auch heute konstant.

Wohngebiete sind weiterhin nicht bedroht und Evakuierungen können somit ausgeschlossen werden.

Karte des betroffenen Gebietes ist online

Der vom Waldbrand betroffene Bereich ist ab jetzt unter www.landratsamt-pirna.de/download/Einsatzgebiet-Waldbrand.pdf online abrufbar. Bei einer möglichen Verkleinerung oder Vergrößerung des Gebietes wird diese zeitnah ausgetauscht.

Ansprechpartner bei Waldbrandfragen

Fragen zum Thema Waldbrand können ab Montag, dem 08.08.2022 direkt an das Bürgerbüro gerichtet werden. Die Telefonnummern und weitere Informationen sind unter www.landratsamt-pirna.de/buergerbueros.html zu finden.

 

04.08.2022: Lage um 18:00 Uhr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Die Kameradinnen und Kameraden kämpfen auch heute unter besonders schwierigen Bedingungen in den Einsatzgebieten. Die hohen Temperaturen erschweren zusätzlich die körperlich anstrengenden Arbeiten für die Einsatzkräfte. Umso mehr wird auf eine ausreichende Versorgung mit Getränken und die Einhaltung der Pausen Wert gelegt.

Das Waldbrandgebiet bleibt dabei unter einem hohen Einsatzniveau auf die bereits betroffenen Bereiche begrenzt. Mithilfe der Löschflüge der Hubschrauber und der Bodenkräfte gelingt es weiterhin, die durch die Hitze begünstigten Glutnester und vereinzelt auftretenden Feuer niederzuhalten.

Der Anzahl der Kräfte am Boden wurde hierfür aufgestockt. Rund 600 Feuerwehrleute waren  tagsüber im Einsatz. Zusätzlich wurden circa zwei Kilometer Schlauchleitungen gelegt, um auch bis in die höheren Regionen der Sächsischen Schweiz die Maßnahmen zur Brandbekämpfung zu unterstützen.

Die Lage bleibt angespannt und benötigt weiterhin den vollen Umfang aller Einsatzkräfte. Die Brandausdehnung bleibt mit einer Größe von circa 150 Hektar auch heute konstant.

Wohngebiete sind weiterhin nicht bedroht und Evakuierungen können somit ausgeschlossen werden.

 

04.08.2022: Hilfsangebote an die Feuerwehr – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

In den vergangenen Tagen kam es regelmäßig dazu, dass Feuerwehrkräfte ohne Zuordnung in eine Einheit bei der Bekämpfung des Waldbrandes in der Hinteren Sächsischen Schweiz ihre Hilfe anboten.

Diese Einsatzbereitschaft ist generell ein sehr positives Zeichen und verdient Anerkennung. Es zeigt noch einmal mehr den Zusammenhalt der Gesellschaft im Katastrophenfall.

Aus organisatorischen und versicherungstechnischen Gründen dürfen im gegenwärtigen Brandfall  jedoch nur Feuerwehrleute eingesetzt werden, die sich in strukturierten Einheiten befinden und vom Verwaltungsstab des Landkreises angefordert werden. Die Abforderung erfolgt auf dem jeweiligen Dienstweg.

Dennoch bedanken wir uns herzlich für die persönliche Initiative.

 

03.08.2022: Aktuelle Lage um 17:50 Uhr –  Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

In der von den Waldbränden betroffenen Hinteren Sächsischen Schweiz haben die Einsatzkräfte das Brandgeschehen auf ein kontrollierbares Gebiet eingegrenzt. Die in den letzten Tagen angeschobenen Maßnahmen, wie die Schaffung von Barrieren gegen Glutfeuer im Boden, werden mit hohem personellem Aufwand fortgeführt. Vereinzelt und willkürlich auftretende offene Feuer werden mit Löschflügen der Hubschrauber aus der Luft sowie von Bodenkräften niedergehalten.

Das Ziel, die Brandgefahr von Wohngebieten fernzuhalten, ist aus heutiger Sicht erreicht worden. „Evakuierungen können zum aktuellen Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Die betroffenen Gebiete beschränken sich derzeit ausschließlich auf Waldflächen in einem kleineren Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz“, so Landrat Michael Geisler.

Es ist abzusehen, dass die Einsatzkräfte in einem mittleren Zeitrahmen mit weiterhin hoher Mannstärke in dem Operationsgebiet gebraucht werden, um die mit großem körperlichen Einsatz durchgeführten Eingrenzungsmaßnahmen weiterzuführen und Glutbereiche zu bekämpfen. Auch die Lösch- und Aufklärungshubschrauber werden weiterhin in voller zur Verfügung stehender Zahl eingesetzt. Wir gehen von einer auf hohem Einsatzniveau stabilen Lage aus, sollte die Wetterlage so bleiben.

Allgemeinverfügung Waldbetretungsverbot

Die Verwaltung prüft regelmäßig, ob die derzeit bestehende Allgemeinverfügung zum Waldbetretungsverbot im Landkreis abgeändert oder aufgehoben werden kann.

In diese Prüfung wird die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe sowie die Niederschlagsmengen der letzten Tage einbezogen. Diese Betrachtung findet für die einzelnen Regionen innerhalb des Landkreises gesondert statt.

Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass ein Großteil der Feuerwehrkräfte des gesamten Landkreises inklusive der vorhandenen Löschtechnik bei der laufenden Waldbrandbekämpfung im Nationalpark gebunden sind. Diese würden für ein potenzielles weiteres Waldbrandereignis nicht zur Verfügung stehen. Auch gilt laut dem Deutschen Wetterdienst für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge von heute bis einschließlich Freitag die Waldbrandgefahrenstufe 4.

Die Untere Forstbehörde des Landratsamtes in Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung sowie der Forstbezirke Bärenfels und Neustadt kommen aufgrund dieser Daten zu der Einschätzung, dass die Allgemeinverfügung zum Waldbetretungsverbot in der bestehenden Form aufrechterhalten bleiben muss. Eine Änderung der Allgemeinverfügung ist erst dann möglich, wenn sich das Brandgeschehen spürbar verringert hat und eine Änderung der Wetterlage real eintritt.

 

02.08.2022: Aktuelle Lage um 18:30 Uhr –  Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Auch am heutigen Tag hat sich die Lage nur unwesentlich verändert. Die Entwicklung bleibt weiterhin abhängig von der Wetterlage.

In einzelnen Bereichen wurden aufflammende Feuer registriert, die durch die Einsatzkräfte bekämpft bzw. eingedämmt werden. Eine zusätzliche Wasserversorgung wurde in Richtung Weberschlüchte aufgebaut.

Tagsüber waren auch heute wieder rund 560 Einsatzkräfte vor Ort.

Über künftige wesentliche Lageveränderungen wird durch das Landratsamt informiert.

 

01.08.2022: Lage am Abend des 01.08.2022 –  Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Auch am heutigen Tag mussten die Einsatzkräfte Glutnester feststellen, die an einigen Stellen auch wieder zu offenen Bränden ausbrachen. Diese konnten nach teilweise fußläufiger Aufklärung schnell gelöscht werden, stellen aber eine andauernde Gefahr dar.

Schwerpunkte der Maßnahmen waren am Grenzweg bis zur Schwarzen Schlüchte, an der Richterschlüchte und an den Bärenfangwänden. Hotspots wurden zudem durch die bewährten Löschflüge aus der Luft angegriffen und mit Kräften am Boden bekämpft. Im Bereich zwischen Winterberg und Zschand wurde die Schaffung von Barrieren gegen das ausbreitende Feuer im Boden weiter fortgeführt.

Im nördlichen Bereich des Kirnitzschtals waren Wasserwerfer der Polizei Sachsen sowie aus Bayern im Einsatz und bestrichen dort vor allem die Randstreifen der Wege als Schutz vor Überschlagen der Glut im Boden. Insgesamt waren am heutigen Tag rund 560 Kräfte im Einsatz.

 

01.08.2022: Lage am Morgen des 01.08.2022 – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Mit dem heutigen Tag geht der Einsatz im Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz in die zweite Woche. Es sind zum Morgen 200 Kräfte im Einsatz, die am Vormittag mit etwa 150 weiteren Kameraden ergänzt werden und im Laufe des Tages weiter aufgestockt werden. Etwa 50 Einsatzfahrzeuge werden für die Brandbekämpfung genutzt.

In den Abendstunden hat ein Drohnenflug eine Feuerstelle in 20 Metern Höhe bestätigt, die für die Feuerwehrleute nicht erreichbar ist und daher am Vormittag mit Hubschraubern bekämpft wird. Die Einsatzschwerpunkte des heutigen Tages sind in den Gebieten des Großen Winterberges und des Zschands. An diesen Punkten wird der Boden mit massivem Kräfteeinsatz umgewälzt und der Schaumteppich aufgebracht, um die sich im Boden verbreitende Glut einzudämmen und das gefährdete Gebiet weiter einzudämmen.

Am Nachmittag informiert sich die Bundesministerin der Verteidigung, Christine Lambrecht, über die Lage im Katastrophengebiet und den Einsatz der Bundeswehr. Diese unterstützt die Maßnahmen der Feuerwehren mit derzeit fünf Hubschraubern zur Löschung und einem Koordinationshubschrauber. Gerade die Löschflüge, zu denen die Bundeswehr Heeresmaschinen vom Typ NH90 einsetzt, haben sich als sehr effektiv erwiesen und sind eine große Unterstützung der Kameraden am Boden.

 

31.07.2022: Lage am Abend des 31.07.2022 – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Am Sonntag, dem 31.07.2022, waren etwa 560 Kräfte im Einsatz. Der Schwerpunkt der Löscharbeiten lag auf dem Aufbau der Barrieren, mit denen das sich im Humusboden fortentwickelnde Feuer eingegrenzt werden soll. Die Einsatzkräfte werden zudem seit heute durch zwei Wasserwerfer der bayrischen Polizei unterstützt.

Zwölf Hubschrauber wurden zu Löschflügen eingesetzt. Die Bundeswehr informierte, dass sie bis gestern Abend innerhalb von etwa 120 Flugstunden knapp 400 Umläufe geflogen ist und etwa 730.000 Liter Löschwasser ausgebracht hat.

Perspektivisch ist eine Entspannung der Lage vor allem von der Witterung abhängig. Ein ergiebiger Landregen über mehrere Tage kann das Brandgeschehen deutlich abmildern und die Arbeit der Einsatzkräfte wirkungsvoll unterstützen. In der aktuellen Situation gehen die Feuerwehren von umfangreichen Maßnahmen mindestens noch bis Wochenmitte aus. Alle Anforderungen sind daher auch auf einen mittelfristigen Zeithorizont ausgelegt.

 

31.07.2022: Lage am Morgen des 31.07.2022 – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge:

Nachdem die Hubschrauber ihre Flüge am Abend beendeten, wurden Drohnen eingesetzt, um vermutete Brandstellen zu klären. Die befürchteten Annahmen bestätigten sich nicht.

Im Laufe des Einsatzes hat sich gezeigt, dass das Feuer in der Humusschicht des Waldbodens in teilweise 40-50 cm Tiefe wandert. Daher bauen die Kameraden an natürlichen Brandausbreitungshemnissen wie Waldwegen Barrieren auf, um die Feuer weiter einzugrenzen. Dafür wird der Boden mit Hacken und Dunggabeln per Hand aufgerissen und mit einem Hubschrauber ein spezielles Wasser-Netzmittel-Gemisch abgeworfen. Dieses bildet einen Schaumteppich, der besser in den somit aufgelockerten Boden eindringen kann.

Mit dieser Maßnahme werden Riegelstellungen geschaffen, um die Brandbereiche weiter einzugrenzen und dem Feuer die Nahrung zur Weiterverbreitung zu entziehen. Auch die Mitarbeiter des Nationalparks sind auf deutscher Seite in nachgelagerten Bereichen des Operationsgebietes aktiv, um die Brandbekämpfung mit Forstmaßnahmen zu unterstützen.

Die 12 eingesetzten Löschhubschrauber unterstützen weiterhin die Kräfte am Boden und stehen für die Ausbreitung des Schaumteppichs zur Verfügung. Zum Morgen des 31.07.2022 sind 360 Kräfte in dem Operationsgebiet in der hinteren Sächsischen Schweiz im Einsatz. Die Einsatzleitung plant, diese im Laufe des Tages auf 500 aufzustocken.

Der Landkreis wird von anderen Bundesländern mit Brandbekämpfungsmitteln unterstützt. Es wird kontinuierlich geprüft, überregionale Einsatzkräfte zuzuführen.

Die bisher bestehenden Allgemeinverfügungen, wie die zur Waldbetretung, des Feuerwerksverbotes sowie die Einstellung der Kirnitzschtalbahn haben weiterhin Bestand. Wir bitten darum, die Einschränkungen einzuhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern und eine weitere Brandausbreitung zu vermeiden. 

Zusammenfassend ist die Lage unverändert angespannt. Das dynamische Brandgeschehen soll mittels Barrieren sowie durch die eingesetzten Löschflugzeuge und Bodentruppen so weit wie möglich eingegrenzt werden.

 

30.07.2022: Nachmittagslage des 30.07.2022 – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Der Überflug der Aufklärungshubschrauber hat die vermuteten Brandstellen entlang der Grenze bestätigt. Diese werden derzeit aktiv gelöscht. Dabei greifen die Einsatzkräfte vor allem auf die Löschung aus der Luft durch die Hubschrauber zurück. In dem sehr schwer zugänglichen Gebiet erweisen sich die Maschinen als effektives Mittel zur Unterstützung der Einsatzkräfte am Boden.

Die Hubschrauber löschen nicht nur auf sächsischem Gebiet, sondern fliegen auch Abwürfe auf der tschechischen Seite. Damit wird die gemeinsame Brandbekämpfung wirkungsvoll umgesetzt und die Einsätze auf beiden Seiten unterstützt. Mit dem gemeinsamen Besuch des Innenministers Armin Schuster und Landrat Michael Geisler in Tschechien wurde zudem vereinbart, dass die Hubschrauber im jeweils anderem Gebiet Wasser aufnehmen und das Landesgebiet in kürzester Richtung den Einsatzort überfliegen können.  Aktuell sind 560 Kräfte im Einsatz, diese Mannschaftstärke wird voraussichtlich auch das ganze Wochenende gehalten werden.

Nach leichtem Regen im Einsatzgebiet am frühen Morgen gab es am frühen Nachmittag einen kurzen, aber ergiebigen Schauer. Die Kameraden der Feuerwehr hoffen immer noch auf stärkere Niederschläge mit spürbarer Auswirkung auf Brandverhalten und allgemeine Lage.

Der Verwaltungsstab betont, dass Materialanforderungen bei Einsatzstellen im ganzen Land sowie länderübergreifend, hervorragend funktionieren und die Unterstützungsbereitschaft sehr groß ist.

 

30.07.2022: Lage am Morgen des 30.07.2022 – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Am gestrigen Abend sind bei dem regelmäßigen Erkundungsflug des Hubschraubers der Landespolizei weitere Brände mit starker Rauchentwicklung entlang der Grenze im Bereich Zschand / Partschenhörner aufgeklärt und von den Einsatzkräften bekämpft worden. Bei dem morgendlichen Aufklärungsflug, der als Grundlage für die tägliche Lageanalyse dient, wird erkundet, ob es über Nacht eine Veränderung der Ausmaße und Intensität gegeben hat. Die Feuer werden am heutigen Sonnabend intensiv bekämpft.

Gegenwärtig regnet es leicht im Einsatzgebiet, jedoch nicht genug, um Brandverhalten und Aufwand der Löscharbeiten zu beeinflussen. Das Wetterradar zeigt auch eher verhaltene Niederschläge, so dass die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass mit dem Regen voraussichtlich keine spürbare Entspannung zu erwarten ist.

Am Morgen waren 350 Kräfte im Einsatz, die auf 150 Hektar mit 66 Fahrzeugen im Kampf mit den Flammen stehen. Zusätzlich unterstützt werden sie durch zwei weitere Hubschrauber zur Luftlöschung, die am heutigen Sonnabend ihre ersten Einsätze fliegen werden. Damit sind nunmehr 13 Hubschrauber für Löschflüge im Einsatz. Außerdem sind Quads angekommen, mit denen die Versorgung der Kameraden in den vordersten Bereichen einfacher und schneller durchgeführt werden kann.

Seit Beginn der Löscharbeiten am Montag sind vier Kameraden verletzt worden, von denen zwei stationär behandelt werden mussten. Verletzte unter der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Waldbrand gibt es glücklicherweise zum aktuellen Zeitpunkt keine. Wir wünschen den Kameraden gute Besserung und schnelle Genesung.

Das Landratsamt weist zudem erneut darauf hin, dass die Auslösung des Katastrophenalarms für eine Gemeinde nicht gleichbedeutend mit einer Evakuierung ist. Durch die Auslösung des Katastrophenalarms kann eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte ermöglicht und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für nötige Löscharbeiten sichergestellt werden. Die Einsatzkräfte werden dabei der bestehenden Technischen Einsatzleitung unterstellt und durch die Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes unterstützt.

 

29.07.2022: Aktuelle Lage – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Am gestrigen Tag waren der Sächsische Innenminister, Armin Schuster, sowie der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, gemeinsam mit Landrat Michael Geisler im Brandgebiet auf deutscher und anschließend auf tschechischer Seite unterwegs, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Vorab informierten sie sich in der regelmäßigen Morgenlage des Verwaltungsstabes bei Landrat Michael Geisler über die aktuelle Situation.

Im Ergebnis der Gespräche wurde mit den tschechischen Partnern vereinbart, dass die Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Deutschland weiter intensiviert wird. Verbindungsbeamte in die regelmäßig stattfindenden Abstimmungsgespräche einbezogen werden und die gemeinsame Koordination der Löschhubschrauber sowie die grenzübergreifenden Überflugrechte unter anderem zur Wasserentnahme gesichert sind.

Beide Minister zollten den Brandbekämpfern Hochachtung und lobten den Einsatz, der bisweilen über die Erschöpfungsgrenze hinausgeht. Einen Waldbrand derartigen Ausmaßes hat es in der jüngeren Vergangenheit noch nicht im Landkreis gegeben. Laut Archivdokumenten gab es eine ähnliche Brandkatastrophe im Jahr 1842.

Auch Kati Kade, Beigeordnete des Landrates und zuständig für den Ordnungsbereich im Landratsamt, hatte ihren Urlaub abgebrochen und informierte sich am Donnerstagnachmittag vor Ort über das aktuelle Geschehen. Sie zeigte sich erschüttert und betroffen von der Größenordnung dieser Brandkatastrophe: „Ich bin beeindruckt von der Leistung, die die Kameradinnen und Kameraden hier abliefern. Es ist bemerkenswert, wie sie an ihre Erschöpfungsgrenze gehen, um zu verhindern, dass Schlimmeres passiert und wie in Tschechien auch Wohngebiete betroffen werden. Dafür ist in den nächsten Tagen noch jeder Einsatz erforderlich.“

Neue Brandherde an der Kirnitzsch

Gestern Abend wurden einige neue Brandstellen entdeckt:

  • nördlich der Kirnitzsch im Bereich der Rabensteine (konnte gelöscht werden)
  • am Großen Winterberg zwischen Weiberfähre und Roßsteig
  • im Bereich Grenze Schmilka in Tschechien hinter Grenzgebäude
  • im Bereich Partzschenhörner an der Grenze Überschlag auf deutsches Gebiet
  • im Bereich Roßberg / Heringsgrund / kleiner Zschand
  • Bereich schwarze Schlüchte / Partschenhörner an Grenze Zuwachs der betroffenen Gebiete

An den bisher bekannten Brandherden ist die Lage unverändert angespannt. Tagsüber wird die Brandlage im Gebiet permanent beobachtet.

Mit Auswertung der Satellitendaten konnten die Brandstellen flächenmäßig eingegrenzt werden. Danach wurde eine insgesamt betroffene Fläche von 150 Hektar festgestellt.

Einsatzkräfte

Zurzeit sind über 400 Einsatzkräfte im Brandgebiet zur Bekämpfung der Brandstellen unterwegs. Darunter befinden sich zwei Einsatzzüge aus Görlitz sowie ein Einsatzzug aus dem Landkreis Bautzen.

Technik

  • zwei Wasserwerfer der Landespolizei,
  • zwei Hubschrauber der Landespolizei
  • zwei Hubschrauber der Bundespolizei,
  • sechs Hubschrauber der Bundeswehr
  • drei Hubschrauber (Super-Puma und Bell 412) der Spezialflug International GmbH,
  • ein Boot,
  • zwei Tankfahrzeuge

 

29.07.2022: Landratsamt löst Katastrophenalarm für Sebnitz aus

Nachdem bereits am 25.07.2022 der Katastrophenvoralarm ausgelöst wurde, gilt seit gestern, dem 28.07.2022, 23:00 Uhr, der Katastrophenalarm für die Große Kreisstadt Stadt Sebnitz. Grund sind Brandnester, welche jenseits der Kirnitzsch entdeckt worden sind. Das Feuer hat somit das Territorium der Großen Kreisstadt Sebnitz erreicht. Betroffen ist das Waldgebiet im hinteren Kirnitzschtalbereich, Grenzregion zu Tschechien. Eine Gefahr der Ausbreitung auf angrenzende Häuser liegt aktuell nicht vor.

Durch die Auslösung des Katastrophenalarms kann eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte ermöglicht und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für nötige Löscharbeiten sichergestellt werden. Die Einsatzkräfte werden dabei der bestehenden Technischen Einsatzleitung unterstellt und durch die Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes unterstützt.

 

29.07.2022: Vorsicht bei Atemwegserkrankungen – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, wie chronischer Bronchitis oder Asthma, sollten sich in den nächsten Tagen auf  eine erhöhte Belastung der Atemwege durch witterungs- und brandbedingte Rauchbelastung einstellen. Körperliche Anstrengungen im Freien sollten weitestgehend vermieden werden. „Für eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes sollten ausreichend Notfallmedikamente vorgehalten werden“, rät Dr. Ina Bialk, Fachärztin für Allgemeinmedizin.

„Wir bitten die Menschen, die sich in den Regionen des Landkreises aufhalten, wo durch den Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz eine Belastung durch eine enorme Rauchentwicklung vorherrscht, auf sich und ihre Angehörigen gut achtzugeben. Passen Sie auf Ihre Gesundheit auf und wenden Sie sich bei Fragen oder Problemen rechtzeitig an Ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt des Landkreises“, appelliert auch Landrat Michael Geisler an Betroffene.

 

28.07.2022: Verbot von Feuerwerken – Allgemeinverfügung des Landratsamtes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge

Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als Kreispolizeibehörde erlässt gemäß § 32 Sprengstoffgesetz i. V. m. der 1. Sprengstoffverordnung nachfolgende Allgemeinverfügung:

Für das Gebiet des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist ab dem 28.07.2022 bis auf weiteres das Abbrennen aller Feuerwerke der Kategorien 2, 3 und 4 verboten.

Diese Allgemeinverfügung wird gemäß § 80 Abs. 2 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) für sofort vollziehbar erklärt.

Die Allgemeinverfügung gilt bis zu ihrem Widerruf.

Bedingt durch die anhaltend überwiegend trockene Witterung und die hohen Temperaturen der letzten Wochen ist die Gefahr von Bränden in Wald und Flur rapide angestiegen. Nach dem Waldbrand an der Basteiaussicht Mitte Juli ist nun ein großes Gebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz mit mehreren Brandherden betroffen.

Es ist nun die Aufgabe der Behörden, technischen Helfer und Rettungskräfte – mit Blick auf das übrige Landkreisgebiet auch vorbeugend – die Katastrophenlage aufzulösen. Weitere Brandherde, gerade auch in anderen Regionen des Landkreises, würden das weiter erheblich erschweren oder gar unmöglich machen.

Das Abbrennen von Feuerwerken kann zu einem unkontrollierten Funkenflug führen. Deshalb erscheint es geboten, zur Verringerung der Waldbrandgefahr und damit zum Schutz von Leib und Leben der Bevölkerung und zum Schutz hochwertiger Sachgüter alle Feuerwerke zu verbieten.

Die Anordnung der sofortigen Vollziehung ist im wirksamen und unmittelbaren Schutz der Rechtsgüter in der bereits bestehenden Katastrophenlage erforderlich.

Der vollständige Wortlaut der Allgemeinverfügung ist unter www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html zu finden.

 

28.07.2022: Aktuelle Lage – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Durch die erneute Veränderung der Wetterlage mit der Drehung der Windrichtung aus östlicher Richtung weitet sich der Waldbrand weiter aus. Die Bekämpfung der Feuer ist zurzeit darauf gerichtet, ein weiteres Übergreifen aus Tschechien zu verhindern. Die Brandentwicklung verläuft nach wie vor dynamisch. Die Einsatzkräfte geben dabei ihr Möglichstes, um die Feuer weiter einzudämmen.

Einsatzkräfte/-technik:

Zurzeit sind rund 340 Feuerwehrleute aus Feuerwehren des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie aus weiteren Landkreisen im Einsatz. Über 30 Kräfte des THW sowie von Hilfsorganisationen, wie DRK, ASB und Johannitern kümmern sich um logistische und Versorgungsangelegenheiten.

Unterstützt werden die Löscharbeiten durch

  • zwei Wasserwerfer der Landespolizei,
  • drei Löschhubschrauber der Bundeswehr,
  • einen Koordinationshubschrauber der Bundeswehr,
  • zwei  Löschhubschrauber der Bundespolizei,
  • einen Löschhubschrauber der Landespolizei
  • zwei Löschhubschrauber der Spezialflug International Services GmbH
  • sowie zwei weitere Hubschrauber zur Aufklärung der Landespolizei und der Bundespolizei.

Ein Teilstück der Elbe ist zur Wasserentnahme durch Löschhubschrauber in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr gesperrt.

Staatsregierung informiert sich über Lage

Zur Stunde weilen der Sächsische Innenminister, Armin Schuster, sowie der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, im Brandgebiet auf deutscher und anschließend auf tschechischer Seite, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Vorab informierten sie sich bei Landrat Michael Geisler über die aktuelle Situation.

 

27.07.2022: Aktuelle Lage – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Brandsituation/Einsatzgeschehen

Auch am heutigen Tag hat sich die Situation beim Brandgeschehen in der Sächsischen Schweiz nur wenig entspannt. Die Lage in den Brandgebieten bleibt weiterhin angespannt, jedoch nicht außer Kontrolle. Einzelne Brandherde konnten eingedämmt und stabilisiert werden, andere wiederum breiten sich aus und müssen intensiv bekämpft werden. Größere Einsatzstellen sind nach wie vor im Bereich der Bärenfangwände und des Friensteins.

Durchschnittlich waren tagsüber rund 400 Einsatzkräfte vor Ort. Verstärkt werden die Löscharbeiten durch zwei Hubschrauber der Bundespolizei (PUMA) sowie drei Hubschrauber der Bundeswehr (NH 90), welche die Einsatzschwerpunkte anfliegen. „Die Löschflüge sind sehr effektiv und der Einsatz hat sich bewährt. Da die Brandlage noch immer angespannt ist, streben wir an den Einsatz der Hubschrauber auch am Wochenende fortzusetzen“, so Landrat Michael Geisler.

Bisher verletzten sich zwei Feuerwehrleute leicht.

Eine Ausbreitung auf angrenzende Ortschaften liegt aktuell nicht vor. Im Raum Bad Schandau kursieren Gerüchte über gefährdete Wohngebäude und damit verbundene Evakuierungen. Wir bitten darum diese Falschmeldungen nicht weiterzutragen. Bei Veränderung der Lage erfolgt eine Information durch die Landkreisverwaltung.

Kirnitzschtalbahn

Auch der Betrieb der Kirnitzschtalbahn musste vorübergehend eingestellt werden. Zu stark war die Frequentierung von Schaulustigen, welche die Löscharbeiten behindert hatten. Dies hatte zu einem erheblichen Mehraufwand zur Absicherung der Brandgebiete geführt.

Hilfsangebote

Spenden für die Einsatzkräfte (Speisen, Getränke etc.) werden in der Stadtverwaltung Bad Schandau koordiniert. Anbieter können sich an folgende Telefonnummern wenden: 035022 501122 und 035022 501125

Das Landratsamt hat für Fragen zum Thema Waldbrand ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 03501 515-5522 eingerichtet.

 

27.07.2022: weiterhin keine Evakuierung erforderlich

Die Lage in den Brandgebieten bleibt weiterhin angespannt, jedoch nicht außer Kontrolle. Einzelne Brandherde konnten eingedämmt und stabilisiert werden, andere wiederum breiten sich aus und müssen intensiv bekämpft werden. Größere Einsatzstellen sind nach wie vor im Bereich der Bärfangwände und des Friensteins.

Eine Ausbreitung auf angrenzende Häuser liegt aktuell nicht vor. Gerade im Raum Bad Schandau kursieren Gerüchte über gefährdete Wohngebäude und damit verbundene Evakuierungen.

Wir bitten darum diese Falschmeldungen nicht weiterzutragen. Bei Veränderung der Lage erfolgt eine Information durch die Landkreisverwaltung.

 

26.07.2022: Aktuelle Lage – Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Landrat Michael Geisler war auch heute Nachmittag wieder vor Ort im Brandgebiet. Gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Frank Pfeil und der Präsidentin der Landesdirektion Regina Kraushaar informierte er sich über die Situation. „Das Ausmaß dieses verheerenden Waldbrandes ist eine große Herausforderung für alle Rettungskräfte, denen ich ausdrücklich für ihre souveräne und professionelle Herangehensweise danken möchte. Ich danke auch den Mitgliedern des THW, der Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie den Einsatzkräften, die uns aus den Nachbarlandkreisen unterstützen. Ich hoffe, dass das Feuer mit der Hilfe aller eingedämmt werden kann.“, so Landrat Geisler.

Die besondere Topografie erschwert die Löscharbeiten des sich über rund 250 Hektar erstreckenden Feuers. Die Lage ist weiterhin angespannt. Zurzeit sind über 400 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Einsatz und kämpfen unermüdlich gegen die Flammen.

Auch die Landespolizei, Wasserschutzpolizei und Bereitschaftspolizei sind mit einigen Kräften im Einsatz und unterstützen die Löscharbeiten zusätzlich mit Hubschraubern und Wasserwerfern.

Seit heute gilt für den gesamten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein ganztägiges Betretungsverbot aller Wälder. Öffentlich gewidmete Wege sind weiterhin uneingeschränkt nutzbar und von der Allgemeinverfügung nicht betroffen. Die Verfügung wird täglich auf ihre Notwendigkeit und Aktualität überprüft. Sie ist im vollen Wortlaut unter www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html veröffentlicht.

Das Landratsamt hat für Fragen zum Thema Waldbrand ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 03501 515-5522 eingerichtet. Das Bürgertelefon ist innerhalb folgender Sprechzeiten zu erreichen:

  • Dienstag, 26.07.2022 von 14:00 – 18:00 Uhr
  • Mittwoch, 27.07.2022 von 08:00 – 16:00 Uhr
  • Donnerstag, 28.07.2022 von 08:00 – 16:00 Uhr

Wohngebäude sind derzeit nicht gefährdet, Evakuierungen sind ebenfalls bislang nicht erforderlich.

Deutsche und tschechische Einsatzkräfte stehen seit Beginn der Brandkatastrophe in engem Austausch und bewältigen gemeinsam diese herausfordernde Situation.

 

26.07.2022: Fahrbetrieb Kirnitzschtalbahn muss vorübergehend eingestellt werden

Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat am heutigen Dienstag, dem 26.07.2022, eine Allgemeinverfügung zur Einstellung des Fahrbetriebs der Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau erlassen. Damit soll für einen begrenzten Zeitraum die Zureise von Schaulustigen in das Operationsgebiet der Waldbrandbekämpfung in der Hinteren Sächsischen Schweiz unterbunden werden.

Am zweiten Tag der Löscharbeiten mussten die Einsatzkräfte leider feststellen, dass viele Schaulustige, die vor allem mit der Kirnitzschtalbahn anreisten, die betroffenen Waldbereiche um den Kuhstall trotz Betretungsverbot aufsuchten und die Löscharbeiten behinderten. Damit setzen sie auch ihr eigenes Leben aufs Spiel und verursachten bei den Einsatzkräften erheblichen Mehraufwand zur Absicherung der Brandgebiete. Die Allgemeinverfügung wird aufgehoben, sobald sich die Lage entspannt hat. Die Buslinie durch das Kirnitzschtal wird weiterhin betrieben.

Die Landkreisverwaltung appelliert an die Besucher und Anwohner der Sächsischen Schweiz, die Anordnungen und Regeln, die für eine begrenzte Zeit zur Unterstützung der Waldbrandbekämpfung aufgestellt werden müssen, einzuhalten und so zu einer schnellen Widerrufung beizutragen. Insbesondere ist es wichtig, die Löscharbeiten der Kameraden von Feuerwehr und der unterstützenden Kräfte des THW, der Landes- und Bundespolizei nicht behindert, damit der Einsatz so schnell wie möglich beendet werden kann.

Der vollständige Wortlaut der Allgemeinverfügung ist unter www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html zu finden.

 

26.07.2022: Landkreis erlässt Waldbetretungsverbot für gesamtes Landkreisgebiet

Bedingt durch die anhaltend überwiegend trockene Witterung und die hohen Temperaturen der letzten Wochen ist die Gefahr von Bränden in Wald und Flur rapide angestiegen. Nach dem Waldbrand an der Basteiaussicht Mitte Juli ist nun ein großes Gebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz mit mehreren Brandherden betroffen. Ausgangspunkt des Waldbrandes war die Region am tschechischen Prebischtor. Das Feuer fand dann seinen Weg mit starker Brandausbreitungsgeschwindigkeit auf die deutsche Seite in das Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz.

Aus diesem Grund wird ab sofort ein ganztägiges (24-stündiges) Betretungsverbot aller Wälder des Landkreises in den Regionen Sächsische Schweiz und Osterzgebirge verhängt und somit das Betretungsrecht wie folgt eingeschränkt:

•    Das Betreten des Waldes einschließlich aller Waldwege ist untersagt. Es besteht Gefahr für Leib und Leben!
•    Vom zeitweiligen Betretungsverbot sind die im § 15 Abs. 2 SächsWaldG genannten Personen und Sachverhalte ausgenommen.

Dies betrifft
–    den Waldbesitzer und die Personen, die im Wald beschäftigt werden,
–    zur Jagdausübung Berechtigte,
–    Personen bei der Ausführung behördlich angeordneter oder genehmigter Arbeiten,
–    Besitzer auf ihrem Grundstück, sofern der Abstand des Feuers zum Wald mindestens 30 Meter beträgt,
–    das Anzünden oder Unterhalten von Feuer in einer Anlage, die bau- oder gewerberechtlich genehmigt wurde.

Die Allgemeinverfügung wird widerrufen, sobald sich die Wetterlage umstellt.

Die Allgemeinverfügung vom 20.07.2022 wird damit aufgehoben.

Zuwiderhandlungen werden nach § 52 Abs. 5 SächsWaldG als Ordnungswidrigkeit geahndet. Diese kann bis zu 2.500 Euro, in besonders schweren Fällen bis zu 10.000 Euro betragen.

Der vollständige Wortlaut der Allgemeinverfügung ist unter www.landratsamt-pirna.de/bekanntmachungen.html zu finden.

 

26.07.2022: Pressemitteilung des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Die Lage auf Grund des in Tschechien ausgebrochenen Waldbrandes hat sich auch auf der deutschen Seite weiter verschärft. Momentan gibt es fünf Einsatzschwerpunkte in der Hinteren Sächsischen Schweiz an den Richterschlüchten, den Bärenfangwänden/Pechofen, am Frienstein, dem Müllerwiesenweg und der Kipphornaussicht.

Insgesamt sind mit Stand vom 26.07.2022, 07:45 Uhr 254 Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung befasst. Dabei werden sie auch von Kameraden aus Nachbarlandkreisen Bautzen, Mittelsachsen und Dresden sowie von der Berufsfeuerwehr Pirna unterstützt. Unterstützung bekommen sie außerdem von einem Hubschrauber der Landespolizei, der seit Montagmittag Aufklärungsflüge im Gebiet durchführt, und einem Hubschrauber der Bundespolizei. Dieser wird mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt. Zusätzlich sind zwei Wasserwerfer der Polizei im Einsatz. Das THW und die Wasserschutzpolizei haben ebenfalls Einsatzkräfte abgestellt. Ab heute 14:00 Uhr entsendet die Bundeswehr weitere vier Hubschrauber zur Unterstützung der Löscharbeiten.

Zurzeit wird die Löschwasserversorgung sowohl von der Elbe als auch von der Kirnitzsch aufgebaut.

Für die Stadt Bad Schandau gilt seit heute 08:00 Uhr Katastrophenalarm. In der Großen Kreisstadt Sebnitz gilt seit gestern Katastrophenvoralarm. Der Krisenstab des Landkreises arbeitet seit dem Nachmittag des 25.07.2022.

Bereits gestern wurden 70 Kinder, die sich in einem Ferienlager in Ceska Kamenice befanden, evakuiert und vorübergehend in Bad Schandau untergebracht. Sie werden von den Johannitern Pirna betreut und versorgt. Sie können im Laufe des heutigen Tages in ihre Heimat zurückkehren.

Die B 172 ist zurzeit ab Hotel „Lindenhof“ Bad Schandau gesperrt.

Wohngebäude sind aktuell nicht betroffen, somit sind derzeit keine Evakuierungen erforderlich.

Touristen werden dringend aufgefordert den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden. Es besteht Gefahr für Leib und Leben!

 

26.07.2022, 00:00 Uhr: Landratsamt löst Katastrophenalarm für Bad Schandau aus

Nachdem bereits am 25.07.2022 der Katastrophenvoralarm ausgelöst wurde, gilt seit heute, dem 26.07.2022, 08:00 Uhr, auf Grund der weiterhin verheerenden Waldbrandsituation der Katastrophenalarm für das Gemeindegebiet Bad Schandau.

Damit wird die Leitung des Einsatzes vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge übernommen. Dabei werden die Leitungskräfte durch die Berufsfeuerwehr Pirna unterstützt.

Wir bitten dringend Gäste, Touristen und Wanderer darum, das Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz zu meiden, um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht zu behindern. 

 

25.07.2022, 00:00 Uhr: Landratsamt löst Katastrophenvoralarm aus

Nach dem Einsatz beim Waldbrand an der Bastei vor einer Woche mussten die Feuerwehrleute heute wieder zu einem Großeinsatz im Gebiet der Sächsischen Schweiz ausrücken. Vom Gebiet des Prebischtores auf tschechischer Seite kommend fand das Feuer seinen Weg mit starker Brandausbreitungsgeschwindigkeit nun auch auf die deutsche Seite in das Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Aktuell gibt es drei größere Einsatzstellen: an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau hat das Landratsamt Katastrophenvoralarm ausgelöst.

Insgesamt sind mit Stand vom 25.07.2022, 19:20 Uhr 250 Einsatzkräfte aus 24 Wehren mit 39 Fahrzeugen mit der Brandbekämpfung befasst. Unterstützung bekommen sie von einem Hubschrauber der Landespolizei, der seit Mittag Aufklärungsflüge im Gebiet durchführt und einem Hubschrauber der Bundespolizei, der ab 17:30 Uhr mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt wird. Zusätzlich sind zwei Wasserwerfer der Polizei auf dem Weg nach Bad Schandau, die jeweils 10.000 Liter Wasser mit sich führen können. Der Einsatz wird von der Feuerwehr Bad Schandau geleitet.

Glücklicherweise sind aktuell keine Wohngebiete betroffen, Wanderer oder Waldbesucher mussten nicht evakuiert werden. Für die Einsatzkräfte gestaltet sich der Einsatz dennoch schwierig, da es für seine Unzugänglichkeit für schweres Gerät und weite Transportstrecken für Löschwasser bekannt ist. Zudem haben die Feuerwehrleute mit starken Winden zu kämpfen. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für die Nacht Gewitter ohne größere Regenmengen, jedoch mit Windspitzen bis zu 36 km/h an.

Nach Aussage des Kreisbrandmeisters Karsten Neumann werden die Löscharbeiten dennoch trotz aller Widrigkeiten strukturiert und effizient durchgeführt. Die Feuerwehrleute geben ihr Bestes, um die Brände bald unter Kontrolle zu bringen. Dabei werden sie auch von Kameraden aus Nachbarlandkreisen unterstützt. Landrat Michael Geisler hat sich am späten Nachmittag im Einsatzgebiet ein Bild der Lage gemacht. Es wird erwartet, dass sich die Löscharbeiten bis in den morgigen Dienstag, den 26.07.2022, fortsetzen werden.