Rezept des Monats

Uwe Zocher, Koch auf der Brand-Baude

Knoblauchsuppe mal anders

Der Frühling ist da! Und damit verbinden die meisten einen zarten Duft von ersten Blüten und frischem Grün.

Für mich riecht er eher nach Knoblauch! Denn auch der Bärlauch, eine artverwandte Pflanze des Knoblauchs, hat im Frühjahr Saison. Leider leben die Hersteller von Markenparfüm eher in Städten, wie Paris oder New York und wissen nicht, wie der Frühling riecht. Sonst hätten sie auch den Bärlauch schon extrahiert und in Flakons gepresst. Wikipedia berichtet über ein geschätztes Wildgemüse. Hier im Nationalpark ist es ein geschütztes Wildgemüse! Also bitte im Wald stehen lassen. Wer den Geschmack liebt, sollte sich Bärlauch auf dem Wochenmarkt besorgen oder kocht sich eine Knoblauchsuppe.

Nun habe ich vor einiger Zeit schon einmal ein Rezept über die beliebte Böhmische Knoblauchsuppe veröffentlicht. Daher gibt es heute die Knoblauchsuppe einmal anders.

Dafür werden Zwiebeln in heißem Fett angebraten und Weizenmehl angestäubt. So wie bei einer Mehlschwitze schwitzt man das Mehl farblos an – also eher bei geringer Hitze. Nun löscht man den Suppenansatz mit kalter Milch ab, rührt ihn kräftig durch und füllt mit heißer Fleisch- oder Gemüsebrühe im gleichen Verhältnis zur Milch auf und lässt die Suppe für 10 Minuten leise köcheln.

Jetzt gibt man gehackten Knoblauch nach gewünschter Geschmacksintensivität hinzu und lässt die Suppe weiter köcheln. Mit dem Pürierstab werden nun die Zwiebelwürfel und der gehackte Knoblauch in der Suppe fein zerkleinert. Ein paar Butterflocken und etwas angeschlagene Sahne mit einmixen – das bringt noch mehr Cremigkeit und Geschmack.

Angerichtet wird die Suppe mit goldbraun gerösteten Buttercroutons und gerösteten Knoblauchscheiben. Das Rösten von Knoblauch nicht übertreiben. Sonst wird er bitter.

Am 26.04. gibt es in Möllenbeck ein Kräuter- Frühlingsfest. Vielleicht gibt es ja dort auch eine Bärlauch- Cremesuppe. Wer nicht weiß, wo Möllenbeck liegt, oder wem der Weg zu weit ist, geht einfach raus in die Natur. Die Sächsische Schweiz liegt direkt vor unserer Haustüre und auch dort ist der Frühling angekommen.

 

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