Beide Nationalparkleiter präsentieren die Urkunde, die ihre internationale Zusammenarbeit dokumentiert.

Langjährige gute Zusammenarbeit der Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz wurde erneut ausgezeichnet

Foto: C. Starke
Am Ufer der Elbe, die alle vier Schutzgebiete in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz verbindet, präsentieren die beiden Leiter der Nationalparkverwaltungen Petr Kříž und Ulf Zimmermann stolz die Zertifizierungsurkunde „Transboundary Parks“, mit der das hohe Niveau der Zusammenarbeit im Naturschutz über die Staatsgrenzen hinweg bescheinigt wird.

10.01.2023: Trotz pandemiebedingt schwieriger Umstände konnten die Nationalparkverwaltungen Sächsische und Böhmische Schweiz 2022 bereits zum zweiten Mal ihre Transboundary Parks-Zertifizierung durch EUROPARC erneuern. Die Auszeichnung gilt dem hohen Niveau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von vier Schutzgebieten – der Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz und der Landschaftsschutzgebiete Labské pískovce (Elbsandsteingebirge) und Sächsische Schweiz. Für den Nationalpark und das Landschaftsschutzgebiet ist in beiden Regionen die jeweilige Nationalparkverwaltung die zuständige Naturschutzfachbehörde.

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: „Ich freue mich über die internationale Auszeichnung der beiden Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz für ihre intensive grenzübergreifende Zusammenarbeit. Sie schützen den einheitlichen Naturraum des Elbsandsteingebirges. Zugleich unterstützen die beiden Nationalverwaltungen die touristische Entwicklung in einem grenzüberschreitenden Erholungsraum. Ein gutes Beispiel dafür war die Sicherung der Kahnfahrt Obere Schleuse, als dank enger deutsch-tschechischer Zusammenarbeit abgestorbene Fichten gefällt und per Hubschrauber abtransportiert werden konnten. Auch bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände im Sommer war die enge Kooperation der beiden Nationalparkverwaltungen eine wichtige Stütze.“

Bereits im Juli 2022 hatten die beiden Schutzgebietsverwaltungen die Qualität ihrer Zusammenarbeit nach einem festen Kriterienkatalog nachgewiesen und vor den EUROPARC-Evaluatoren Mojca Smolej aus Slowenien und Leo Reyrink aus den Niederlanden mit praktischen Beispielen untermauert. Das Zertifikat sollte im Oktober während der EUROPARC-Konferenz im französischen Argelés-sur-Mer gemeinsam entgegengenommen werden. Wegen der Nachwirkungen der Waldbrände war das für Vertreter beider Nationalparkverwaltungen nicht möglich.

Erst kürzlich konnten sich die Leiter der Nationalparks, Ulf Zimmermann und Petr Kříž, in Hřensko über den Erhalt der Urkunde freuen und die Fortführung der langjährigen guten Zusammenarbeit mit einem Händeschütteln bestätigen.

Die Verwaltungen der vier Schutzgebiete in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz ließen ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit durch die EUROPARC-Föderation erstmals im Jahr 2012 zertifizieren. Eine erfolgreiche Reevaluierung fand bereits 2017 statt.

Seit 1973 vereint die Föderation EUROPARC über 400 Naturschutzinstitutionen aus mehr als 35 europäischen Ländern. Dazu gehören vor allem Verwaltungen verschiedener Arten von Schutzgebieten, Vereine, Universitäten und Behörden, die gemeinsam mehr als 400 europäische Landschaften pflegen und schützen. Die Föderation dient der Verbindung und Unterstützung, der Koordinierung ihrer Vorgehensweisen und dem Informationsaustausch. Der Sitz von EUROPARC ist in Regensburg mit einer Zweigstelle in Brüssel.