Junior Ranger halten keinen Winterschlaf

Junior Ranger halten keinen Winterschlaf

Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Lukas Gleich Felsen ziehen magisch an: wie hier in der Nähe des Pfaffensteins sind die Junior Ranger auch im Winter begeistert im Freien unterwegs. Nach den Schulferien werden wieder alle fünf Gruppen einmal wöchentlich draußen in der Natur der Nationalparkregion sein.

Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Lukas Gleich
Felsen ziehen magisch an: wie hier in der Nähe des Pfaffensteins sind die Junior Ranger auch im Winter begeistert im Freien unterwegs. Nach den Schulferien werden wieder alle fünf Gruppen einmal wöchentlich draußen in der Natur der Nationalparkregion sein.

21.02.2018: „Können wir mal wieder ruhig sein?“ atemlos kommt Basti von den Königsteiner Junior Rangern auf die beiden FÖJler Johannes Ender und Lukas Gleich zugelaufen und beide sehen sich verwundert an. Basti meint das „Ruhe-Spiel“, bei dem die ganze Gruppe, jeder mit etwas Abstand, ein ganzes Stück Weg alleine läuft und anschließend berichtet, was er oder sie gehört, gerochen oder gesehen haben. Die FÖJler freuen sich, dass die Kinder dieses Spiel, dass die Sinne schärfen soll, so gut aufgenommen haben, dass sie sich eine Wiederholung wünschen.

Die Treffen mit den Königsteiner Schülern zählen für beide FÖJler der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz zu den Höhepunkten ihres Freiwilligen Ökologischen Jahrs. Das ist immer dann der Fall, wenn sie für Steffen Elsner von der Nationalparkwacht einspringen müssen.

Winterruhe? Winterstarre? Winterschlaf? War das Motto beim letzten Treffen. So lernen die Junior Ranger aus Königstein einiges über diese Strategien der Tiere in der kalten Jahreszeit. Sie selbst jedoch vergnügen sich auch bei frostigen Minusgraden in der Natur. Bei den wöchentlichen Terminen erkunden sie die biologische Vielfalt und deren Prozesse, die das Elbsandsteingebirge während der Wintermonate zu bieten hat. Nach einem Schultag mit viel Theorie genießen die jungen Ranger, auch im Winter Erholung, Spaß und praktische Bildung im Freien.

Neben kleinen Spielen mit umweltpädagogischem Hintergrund, erarbeiten sie sich spielerisch Tier- und Pflanzenkenntnisse. Fährtensuche im Schnee oder Tier-Quiz bei einer heißen Tasse Tee im Freien sorgen für Abwechslung.

Zu den Höhepunkten in diesem Winter zählten auch die vorsichtige Beobachtung von schlafenden Fledermäusen in ihren dunklen Quartieren. Hier bestand die größte Herausforderung für die jungen Naturforscher, ihre Faszination in völliger Stille und Ruhe auszudrücken, um die Tiere nicht zu stören.

Insgesamt betreuen die Mitarbeiter der Nationalparkwacht jede Woche fünf Junior-Ranger Gruppen rings um den Nationalpark Sächsische Schweiz. Dr. Dietrich Butter: „In das Junior-Ranger Projekt stecken wir als Nationalparkverwaltung gerne viel Energie und Arbeitszeit, weil es uns wichtig ist, dass die Kinder aus der Nationalparkregion sich für die Natur der Sächsischen Schweiz begeistern und deren Eltern das unterstützen. Ich bin froh, dass wir dies überwiegend mit unseren Mitarbeitern der Nationalparkwacht gewährleisten können. Es freut mich aber auch, wenn unsere jungen Kollegen vom Freiwilligen Ökologischen Jahr sich hier engagieren.“