Instagram-Star hat intensive Naturerlebnisse im Nationalpark und hält sich an die Regeln

Instagram-Star hat intensive Naturerlebnisse im Nationalpark und hält sich an die Regeln

 Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr
„Hinterlasse keine Spuren“ ist das Motto aller naturliebenden Wanderer und Erholungssuchenden gerade in Schutzgebieten. Bei Influencern mit großer Reichweite nicht nur auf Instagram ist vorbildliches Verhalten hilfreich.

19.06.2020: Es geht also doch: Schauspielerin und Instagram-Star Yvonne Pferrer und ihr Freund Jeremy Grube hatten sich kürzlich im Nationalpark Berchtesgaden weit abseits der Wege präsentiert und damit einen Shitstorm ausgelöst. Nach deutlicher öffentlicher Kritik der Nationalparkverwaltung hatte sie dies bedauert und jetzt bei ihrem Besuch im Nationalpark Sächsische Schweiz berücksichtigt. Ihre trotz Regen und Gewitter intensiven Naturerlebnisse im Elbsandsteingebirge präsentierte sie ihren 1,2 Millionen Followern ohne in Konflikt mit den Regeln zum Erhalt des Schutzgebiets zu geraten.

Die Nationalparkverwaltung begrüßt dies ausdrücklich.

Die spektakuläre Felslandschaft der Sächsischen Schweiz hat schon immer „Bildermenschen“ inspiriert. Die Maler der Romantik wurden als erste davon erfasst.

Diese Faszination wird auf den bild- und videogeprägten Plattformen wie Instagram heute auf die Spitze getrieben. Influencer mit großer Reichweite inszenieren und präsentieren sich und ihre Erlebnisse in der Natur. Weniger bedacht wird dabei, was aus den „Spots“, den Punkten in der Landschaft wird, an denen sie sich fotografieren und filmen, wenn sie wieder weg sind, aber ihre Follower in Scharen dorthin pilgern, um sich an eben diesen Stellen genauso zu fotografieren und dies dann ebenfalls zu posten… für die Vegetation und die Tierwelt manchmal ein teuflisches Schneeballsystem.

Die Nationalparkwacht muss leider an immer mehr Stellen Erosion und zertretene Felsvegetation feststellen, wo Wanderer früher nicht hin gingen. Heutzutage erreichen dank GPS-Koordinaten auch gebietsfremde Fotografen problemlos abgelegene Stellen im Schutzgebiet, die eigentlich als Lebensraum für geschützte Tiere und Pflanzen erhalten bleiben sollten.

Gerade in dieser Zeit mit enorm angestiegenem Besucherinteresse begrüßt es die Nationalparkverwaltung, wenn Besucher auf den markierten Wegen bleiben, kein Feuer anzünden, ihre Verpackungsreste mitnehmen und nicht mit der Drohne filmen.