Die AG Wege hat weitere Maßnahmen für die Offenhaltung der Wege in der Nationalparkregion festgelegt

Die AG Wege hat weitere Maßnahmen für die Offenhaltung der Wege in der Nationalparkregion festgelegt

Bad Schandau, 30. Juni 2021:

 

Foto: Andreas Knaak, Archiv Nationalparkverwaltung
Abgestorbene und teilweise schon abgeknickte Fichten wie hier entlang des Wanderwegs „Ostrauer Lehne“ sollen an mehreren Stellen vorsorglich gefällt werden. Die Nationalparkverwaltung hat zu diesem Vorschlag der AG Wege den Antrag auf naturschutzrechtliche Befreiung gestellt. Die Entscheidung der Landesdirektion wird demnächst erwartet. Umfangreichere Fällungen können frühestens nach Ablauf der Brut- und Aufzuchtzeit am 15. August beginnen.

Die AG Wege hat weitere Maßnahmen für die Offenhaltung der Wege in der Nationalparkregion festgelegt

Die AG Wege der Nationalparkregion Sächsische Schweiz hat in ihrer Sitzung am 29.06.2021 weitere Maßnahmen für die Offenhaltung der Wege festgelegt.

Für das vorsorgliche Freischneiden von neun Wanderwegen aus dem Stufenplan A des Sächsischen Bergsteigerbundes (SBB) wurden durch die Nationalparkverwaltung Anträge auf Genehmigung gestellt, die der Oberen Naturschutzbehörde Landesdirektion Sachsen (LDS) zeitnah zur Prüfung vorgelegt werden. Der Beginn des Freischneidens, einen positiven Bescheid vorausgesetzt, ist ab Ende August vorgesehen. Aufgrund des fortschreitenden Borkenkäferbefalls ist bei allen Beteiligten die Notwendigkeit raschen Handelns unstrittiger Konsens, was auch die Prüfung von Maßnahmen an weiteren Wegen beinhaltet.

 

Aktuell erarbeitet die Nationalparkverwaltung bis Herbst eine umfassende Wegeanalyse und ein darauf aufbauendes Monitoringsystem für den Nationalpark. Die Vorschläge des SBB fließen in diese Analyse ein. Die Ergebnisse werden auf der nächsten Sitzung der AG Wege im September 2021 diskutiert und Maßnahmen für die nächsten zwei bis drei Jahre festgelegt. Zusätzlich sollen in der kommenden Herbst-/Wintersaison gefährdete Wegeabschnitte des Malerwegs im hinteren Teil des Nationalparks entschärft werden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Entstehung von Sackgassen möglichst verhindert werden soll und eine eindeutige Kennzeichnung blind endender Wege im Gelände vorzunehmen ist.

 

Dr. Rainer Petzold vom SBB stellte den Mitgliedern der AG Wege in einem Vortrag forstliche Spezialtechnik und motormanuelle Arbeitsmethoden vor, die an Wanderwegen in schwierigem Gelände Lösungen bieten können. Gemeinsam mit dem SBB, der LDS und Sachsenforst finden in den nächsten Wochen verschiedene Begehungen zum Einsatz von Spezialmaschinen sowie zu Lösungsvorschlägen für die Kletterzustiege im Gelände statt.

Ab Mitte August können die Arbeiten an den Rettungswegen im Nationalpark fortgeführt werden. Die LDS hat die dafür notwendigen Ausnahmegenehmigungen bereits erteilt.

 

Weitere Details können dem Protokoll der AG Wege entnommen werden, das in Kürze auf der Internetseite des Nationalparks Online steht.