Bäume und Menschen: Die Mischung macht’s – Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst und Sächsischer Bergsteigerbund führten 10. Pflanzaktion im Bielatal durch
15.10.2024: Die Nationalpark- und Forstverwaltung (NLPFV) von Sachsenforst und die Arbeitsgruppe Freischneiden des Sächsischen Bergsteigerbundes (SBB) mit ihrem Vorsitzenden Günter Priebst hatten für das vergangene Wochenende wieder zur gemeinsamen Baumpflanzaktion ins Forstrevier Ottomühle im Bielatal eingeladen. Die gemeinschaftliche Weißtannen-Pflanzung jährte sich damit bereits zum 10. Mal.
Unter der fachlichen Anleitung von Revierförster Christian Schmidt und der Flexiblen Arbeitsgruppe Markersbach von Sachsenforst pflanzten die 85 teilnehmenden Bergsteiger der diesjährigen Jubiläumsaktion insgesamt 2000 Weißtannen auf zwei Hektar Waldfläche. Dies entspricht der Größe von vier Fußballfeldern.
An der gemeinsamen Arbeit in Kleingruppen hatten alle Teilnehmenden Freude. Sie bot die Gelegenheit, selber aktiv zu sein und dabei die Waldnatur zu erleben. Zudem gab es Raum für Austausch über die Nationalparkregion und zahlreiche damit verbundene forstliche Themen – von der Bekämpfung des Borkenkäfers über das Totholzmanagement sowie Jagd und Wolf bis hin zu neuen Waldstrukturen.
Mit der jährlichen Baumpflanzaktion unterstützen die Mitwirkenden aktiv den Waldumbau hin zu einem widerstandsfähigen Mischwald im Revier Ottomühle. „In der Mischung der Baumarten im Revier fehlt die heimische Weißtannne. Grund dafür sind die extremen Rauchschäden der 1980er Jahre. Wir sorgen dafür, dass die Weißtanne wieder zum Wald gehört!“, sagt Förster Christian Schmidt, der die Pflanzaktion seit 2015 begleitet, „seither haben wir 22.500 Weißtannen auf einer Fläche von 44 Fußballfeldern gesetzt“. Damit sind seit 2015 fast 10 Prozent der Weißtannen im Forstrevier Ottomühle durch die Bergsteiger des SBB gepflanzt worden. In der gleichen Zeit wurde der Wald hier auf einer Fläche von 200 Hektar von einem reinen Nadelwald in einen strukturreichen Mischwald umgewandelt.
Der Abschluss des gemeinsamen Pflanzeinsatzes wurde zünftig mit Bratwurst vom Grill und Getränken begangen, die der Sächsische Bergsteigerbund mitgebracht hatte. Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine solche Pflanzaktion im Revier Ottomühle geben. Mit beherzten Händen wächst hier der Wald der Zukunft.