rundes Logo des Forststeigs

Forststeig Elbsandstein eröffnet

28.04.2018:
Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft informiert –
Umweltminister Schmidt: „Neues Angebot für ambitionierte Wanderer“

„Die Trekkingroute ‚Forststeig Elbsandstein‘ ist über Sachsen hinaus ein ganz neues und innovatives Angebot für unsere Waldbesucher. Sie ist vor allem etwas für ambitionierte Wanderer. Denn die Streckenführung verläuft abseits von Wegen, sie erfordert neben Trittsicherheit und Kondition auch ein gewisses Maß an Orientierungsvermögen.“ Das sagte Umweltminister Thomas Schmidt heute (28. April 2018) bei der offiziellen Eröffnung der Route in Bad Schandau vor den rund 150 geladenen Gästen.

rundes Logo des ForststeigsDie grenzüberschreitende Strecke von Schöna über Ostrov bis Bad Schandau ist rund einhundert Kilometer lang. Unterwegs bieten verschiedene Trekkinghütten und Biwakplätze die Möglichkeit, zu übernachten. „Dort übernachtet man sogar mehr oder weniger im Freien, in unmittelbarer Nähe zu Rotfuchs, Waldkauz und Wildschwein – und zwar zu lebendigen!“, so der Minister. „Es ist inzwischen gut belegt, dass der Aufenthalt im Wald eine gesundheitsfördernde Wirkung hat. Daher ist die neue Wanderroute sogar eine Art Wellness-Programm für Körper und Geist. Viele haben in der heutigen Zeit genug von dem oft hektischen, lauten Alltag und sehnen sich nach Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit. Die Menschen wollen sich in der Landschaft auf vielfältige Weise sportlich bewegen. Was ist da besser, als der Wald?“

„Mit dem Forststeig haben wir ein sehr gutes Beispiel dafür, was multifunktionale Forstwirtschaft tatsächlich bedeutet und tagtäglich leistet“, betonte der Minister. „Der Wald liefert nicht nur auf nachhaltige und naturnahe Weise den nachwachsenden Rohstoff Holz. Er ist Lebensraum für bedrohte Arten, hilft, Wasser, Boden, Klima und Natur zu schützen. Und selbstverständlich ist er auch Ziel für Erholungssuchende, vom Spaziergänger bis zum Extremsportler.“

Der Staatsbetrieb Sachsenforst bietet mit einem dichten Netz gepflegter Waldwege sowie einer Vielzahl von Schutzhütten oder Ruhebänken im Staatswald den Waldbesuchern vielfältige Erholungsmöglichkeiten. „Zwar sind mitunter Wege aus Gründen wie Waldpflege, Sturmholzbeseitigung oder Wegebau nicht nutzbar. In aller Regel ist das aber nur lokal und zeitlich sehr begrenzt der Fall“, warb Schmidt um Verständnis. Er wies darauf hin, dass der Forststeig die Sächsisch-Böhmische Schweiz mit ihren Wäldern, Felsen und anderen Naturschönheiten intensiv erlebbar mache, und zwar außerhalb der beiden Nationalparks. „Diese Schutzgebiete kann der Forststeig nun entlasten.“

Der Minister lobte die Arbeit, die in der Entwicklung des Forststeiges steckt und dankte den beteiligten und engagierten Akteuren, an erster Stelle den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstbezirkes Neustadt sowie der benachbarten tschechischen Forstdirektion Teplice. „Dieses moderne, aufregende und außergewöhnliche Erholungsangebot stärkt die touristische Entwicklung. Von der spannenden Idee und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit profitiert hier eine Tourismusregion im ländlichen Raum Sachsens.“

Informationen zur Strecke

Der Start des Forststeiges ist in Schöna. Die gesamte Route über Ostrov bis zum Ende in Bad Schandau ist ca. 100 km lang. Auf der Strecke liegen u. a. die Steinbruchwände, der Große Zschirnstein, der Hohe Schneeberg, Zeisigstein, Spitzstein, Nikolsdorfer Wände, Quirl und Papststein. In der Regel verläuft der Forststeig über Stock und Stein auf Naturpfaden und forstwirtschaftlichen Arbeitsgassen durch die grenznahen Staatswälder der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Zwei Drittel der Route verlaufen auf sächsischem, der Rest auf tschechischem Territorium. Es werden dabei 13 Tafelberge überquert und 17 Aussichtspunkte erreicht. Wer von April bis Oktober entlang der Strecke in einer Trekkinghütte oder auf einem Biwakplatz übernachten will, benötigt ein Trekkingticket vom Staatsbetrieb Sachsenforst. Eine Garantie für einen freien Schlafplatz gibt es damit allerdings nicht.

Die Einrichtung des grenzübergreifenden Forststeiges wurde mit EU-Mitteln in Höhe von 30 000 Euro aus dem Kleinprojektefonds des Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014 – 2020 unterstützt.

www.forststeig.de

Informationen zu Wald und Forstwirtschaft in Sachsen:

www.wald.sachsen.de
www.sachsenforst.de