Bürgermeister zeigen Wasserkrüge, die die Namen der Gewässer ihrer Gemeinden tragen, das zum Taufen des neuen IC 2 genommen wird.

Erfolgreiche Zugtaufe dank Netzwerk von Frankfurt bis Hinterhermsdorf – Nationalparkverwaltung bedankt sich bei über 100 Helfern

Bürgermeister zeigen Wasserkrüge, die die Namen der Gewässer ihrer Gemeinden tragen, das zum Taufen des neuen IC 2 genommen wird.

Nahezu alle Bürgermeister der Nationalparkregion unterstützen die Zugtaufe mit frisch geschöpftem Wasser aus den Flüssen und Bächen ihrer Gemeinden. Im Hintergrund stand noch eine S-Bahn, bevor der neue Zug einfuhr. / Foto: © Marko Förster

22.05.2017: Und „Husch“ war es vorbei. Der Akt der Zugtaufe war so kurz, dass viele der umstehenden 400 Gäste aus Bad Schandau und Leipzig das spritzende Wasser gar nicht bemerkt haben.

Das war jedoch nicht das Entscheidende. Alle Taufpaten haben darauf hingewiesen, dass der Zug seinen Namen „Nationalpark Sächsische Schweiz“ als Anerkennung der Deutschen Bahn dafür erhalten hat, dass hier der Tourismusverband, engagierte Bürgermeister, Verkehrsbetriebe, das Landratsamt und viele Einzelpersonen mit der Nationalparkverwaltung daran arbeiten, dass die Gäste unkompliziert, bequem und günstig zum Wandern kommen und auch wieder zurück. Ähnlich ist es im Nationalpark Böhmische Schweiz.

Das zeigte sich auch bei der Veranstaltung der Zugtaufe: fast alle Bürgermeister der Nationalparkregion brachten Wasser aus ihren Flüssen und Bächen zur Taufe mit, 11 Wanderführer boten überwiegend ehrenamtlich geführte Touren für die mitgereisten Zuggäste an, alle Touren wurden ausschließlich mit Linienbussen und -zügen organisiert. Die OVPS, S-Bahn, Nationalparkbahn und auch die Firma Nuhn mit den roten Oldtimerbussen erhoben dafür keine Kosten!

Nationalparkleiter Dr. Dietrich Butter zeigt sich begeistert: „So wie wir hier bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung unterstützt wurden, das ist schon einmalig. Ich bin mit dem Zug angereist und habe das mehrfach auch von den Verantwortlichen der Deutschen Bahn aus Frankfurt gehört – der Nationalpark Sächsische Schweiz ist jetzt dort ein Begriff. Allen voran ist die Stadt Bad Schandau zu nennen, mit Bürgermeister Kunack und den Kolleginnen und Kollegen der BSKT, denen ich ausdrücklich danken möchte.“

Beinahe täglich in der Saison sind die Staus auf dem Weg in die Nationalparkregion zu beobachten und abends das gleiche Bild auf dem Rückweg. Künftig werden sich die Blechschlangen verlagern, wenn die Ortsumfahrung an Pirna vorbei leitet. Das System aus S-Bahn und Wanderbussen bietet gerade an den Wochenenden für die Tagestouristen unzählige Möglichkeiten, diesen Staus zu entgehen, bequem anzureisen, eine schöne Strecke zu wandern, um von anderer Stelle wieder mit Bus, Fähre und Zug wieder nach Hause zu kommen. „Besser kann man es gar nicht haben“ bestätigte ein Dresdner mit seiner Wandergruppe am Rande der Zugtaufe „und ein Bierchen kann ich dann auch noch trinken!“

Umweltschutz durch ÖPNV-Nutzung ist also sinnvoll, bequem und am Ende schmeckt er auch noch.